Auch auf die Gefahr hin eine Spaßbremse zu sein, konnte der Verkäufer Dir gegenüber klar darlegen, dass er auch der Eigentümer ist?
Bin beinahe selber mal in die Falle gerannt (das Konvolut war viel viel größer). Die Geschichte war, dass ein Freund ein Haus gekauft hätte und da wäre es drin gewesen. Die Wahrheit war, beim Verkauf des Hauses war vereinbart worden, dass die Sachen noch 6 Monate bleiben können. Der Verkäufer hat sich nur nicht dran gehalten und der Freund der Käufer sind vorschnell losgeprescht, da er die schnelle Mark witterte. Liegt aktuell noch vor Gericht. Ich habe nur Glück gehabt, dass mein bester Freund etwas von den Erben des Hauses direkt gekauft hatte und wir es auf Grund der Größe vor Ort abgeholt hatten. Ich sprach dann auf Grund der räumlichen Nähe und der Ähnlichkeit der Sachen den Sachverhalt an, und dann kochte die Geschichte hoch.
zu #7: Es ist eine Midland, ohne Zweifel, das typische Wappen prangt auf der Seite des Führerhauses. Da die Midland Railway mit der Gründung der Big Four 1923 in der LMS aufging, dürfte die Lok zirka 100 Jahre oder älter sein. Für den deutschen Markt dürfte Bing diese Lok nicht gebaut haben. Bing baute eine Midland für Bassett-Lowke, die sah aber anders aus. Leider habe ich keinen englischen Bing Katalog so um 1920 oder früher. Die Lok aus dem Fundus ist wohl heftig bespielt worden. Schade, dass der Tender nicht dabei ist. Auf welchem Weg diese Lok wohl in die Schweiz kam? Ihre Lebensgeschichte wäre sicherlich sehr interessant. Viele Grüße Karl
die Lok ist Vorkrieg (die Dampfdome in den Formen der Bahngesellschaften sind meines Wissens immer Vorkrieg), hier Harrods 1912:
Mit dem Krieg wurde das Absatzgebiet der Deutschen Spielwaren dramatisch eingeschränkt. Vieles wurde dann zu reduzierten Preisen z.B. in die Schweiz verkauft. Gegen Ende des Krieges war aber der Bedarf in Deutschland weitaus grösser als was produziert werden konnte, es war kein Fachpersonal mehr vorhanden, viele Betriebe hatten auf Ersatzprodukte umgestellt oder es waren schlichthin keine Rohmaterialien zu bekommen.
In Grossbritannien gab es ein Importverbot für deutsche Spielwaren, im Oktober 1919 wurde über dessen Beibehaltung gestritten. An der Leipziger Frühjahresmesse 1920 kamen die Importeure aus GB wieder ins Land und wurden so freundlich wie vor dem Krieg empfangen.