Ist aus dem 40-seitigen undatierten Heft "Schienenanlagen für die Eisenbahn" Spur 0 und I. Die drei äußeren Doppelseiten fehlen. Nach dem Inhalt mit Druckluft- und Batteriestellwerk auf Seiten 2 und 3 muss es von etwa 1905 stammen. Diese Hefte gab es über viele Jahre (1900 bis 1915?), sind meist zeitlich schwer einzuordnen, da sie nur selten ein Datum oder Druckcode aufweisen. Grüße von elaphos
Das ist ja ein toller Katalog, noch nie gesehen und ich sehe auf dem vorletztem Foto eine Drehbrücke, unten, das wäre mal wieder ein schönes Projekt.....!
Gibt es zu der Drehbrücke noch Infos....?
Philipp, kannst du nur die Brücke fotografieren...?
Anhand der kurvigen Gleispläne kann man sich eine Vorstellung davon machen, welche Größe eines Kinder-Zimmers zur Verfügung stand. Das waren keine 12 qm. Oder hat Papa im Salon gespielt?
Vor langer Zeit habe ich in Berlin eine Wohnung, Altbau aus 1900, im dritten Stock, gesehen, ich war überwältigt, es war ein Eckgebäude und die Wohnung hatte 200 qm Wohnfläche, es gab zwei Durchgangszimmer mit je 40 qm, die anderen Zimmer, ich glaube es waren fünf, waren zwischen 15 und 25 qm, und der Eigentümer erzählte mir dass es in ganz Berlin solche Wohnungen gäbe, natürlch Kohlebeheizt, und die Decken waren fast vier Meter hoch....!
Ja, und meistens gab es neben der Küche, die ganz hinten lag, eine Kammer. Dort lebten die Köchin und das Stubenmädchen. Das "Fräulein", i.e. das Kindermädchen, mußte mit im Kinderzimmer schlafen....
Solche Berliner Wohnungen beschreibt sehr anschaulich Else Ury um 1920 in ihrer Kinderbuch-Serie "Nesthäkchen". Meine Mutter hat mir ihre Kinderbücher zum Lesen gegeben und später vererbt. Ich war ebenso beeindruckt, wie Du, Georg! Babylon Berlin als Kopfkino....
Georg, google mal Märklin 2513 Drehbrücke. Du wirst ein Bild finden von einer Auktion im Dorotheum. Manchmal wird die Brücke auch als Schwenkbrücke bezeichnet (Schiffmann). Die Brücke hatte ein Uhrwerk, das durch die Lok ausgelöst wurde und die Brücke in die richtige Position für den Zug brachte. Gruß Karl
diese Brücke hat zwei Lampen und zwei Signale, die Brücke im Prospekt von Philipp hat vier Lampen, gefällt mir besser, aber gut ist die Abbildung im Dorotheum, das hilft sehr...
Ein wirklich schönes Projekt welches aber erst nach Vollendung der 2C2 Stephenson beginnen wird,
das Schienenanlagen-Heft ist in blauer Farbe gedruckt. Das deutet auf den normalen 8er- Kreis in Spur I. Die Gleise B, C, E und F entfielen, als auch bei diesem Sortiment im Sommer 1912 die Wechselstifte eingeführt wurden (Bei dem großen 16er Kreis gab es sie schon von Anbeginn 1909). In den Anlagenvorschlägen sind nur noch die Typen A und D zu finden.
Dagegen fehlen noch Neuheiten aus dem Jahre 1913 wie z.B. der Tunnel 2535.
Das Heft stammt demnach also aus der Zeit zwischen Sommer 1912 und Herbst 1913.
Die noch einmal gezeigten Maschinen H 1021 und H 4021 fahren übrigens nicht auf den im Heft gezeigten Anlagen, sie benötigen den große 16er Kreis...
Bei diesen Heften fehlen sehr oft die Umschläge, da hier die einzelnen Gleise dargestellt sind und dem damaligen Anwender das ständige Umblättern irgendwann zu dumm wurde.
Viele Grüße,
Bodo
(Wer sich in das Thema einlesen möchte:
Dr. Fritz Rinderknecht, Geschichte der Märklin-Eisenbahnen: Kataloge und andere Publikationen zu den Eisenbahnen Spur 0 bis III. Eine Übersicht über das verfügbare Material, Vortrag am 12. Tinplate Forum 1998
Dr. Fritz Rinderknecht, Die Datierung von Märklin-Katalogen, Druckausgabe aus www.tinplatefan.ch 2002)