Hallo zusammen, heute soll es um die tollen Wagenmodelle gehen, die wahrscheinlich Günter Dietzel für die Firma „Elektrospiel Walter Fahrbach“ in Leipzig entwickelt und gebaut hat. Das es wirklich Dietzel war der die Pionierarbeit übernommen hat ist nicht schriftlich belegt, wird aber als gesichert angesehen. Das liegt daran, das bei diesen Wagen die von ihm entwickelte Kupplung erstmals verbaut wurde, und das er später, als er mit seiner Firma unter eigenem Namen tätig wurde, einen Teil der Wagen neu in Kunststoff auflegte. Die Zeitschrift „Der Modelleisenbahner“ berichtete im Heft 3/1955 im Rahmen der „Industrieschau“ über diese Wagen. Anstatt diese tollen, innovativen Modelle zu loben wurde über die nicht zeitgemäße Beschriftung gemosert. Zugleich ist es auch die letzte Erwähnung der Firma Fahrbach im Modelleisenbahner. Das wird sicher daran liegen das Walter Fahrbach irgendwann um diese Zeit offenbar die DDR verlassen hatte. Als die 15 verschiedenen Wagen 1954 auf den Markt kamen, waren sie qualitativ ohne wirkliche Konkurrenz. 3-Punkt-Lagerung, Fahrwerk aus Metall und das Gehäuse aus sehr dünnem Pertinax. Das machte eine bis dahin ungeahnte Detailierung möglich. Ein Nachteil ergab sich aber durch eine hohe Bruchgefahr, und gemeinsam mit der recht kurzen Produktionszeit, sind heute nur noch selten top erhaltene Modelle zu finden. Ein weiteres Problem bei diesen Wagen sind die Puffer aus Zinkdruckguss, die sind im Laufe der Zeit gerne weggebröselt. Der Preise für diese Modelle lagen zwischen 11,25 DM und 14,35 DM, ein deftiger Preis für diese Zeit! Aber bei Fahrbach gab es immer besonderes, bekannt sind handgearbeitete Lokomotiven, Wagen, Gleise, Signale, Trafos u.v.m., aber darum geht es dann später mal…..
Werbung muss sein!
Nun zu den Modellen:
Viehwagen Gattung Altona, diesen Wagen gab es auch in grau sowie ohne Bremserhaus mit Tonnendach:
einen Belgier gab es auch:
Gleisbauzug der Rbd Halle:
Und jetzt die herrlichen Kühlwagen mit rotierenden Flettner-Lüftern:
der Lüfterantrieb, genial gelöst!:
G-Wagen der Gattung Kassel:
Einige Modelle fehlen noch, es darf gerne ergänzt werden!
Hallo Matthias, sehr schön deine Ergänzung und dann auch gleich mit OVP. An meine Verpackungen kam ich gerade nicht heran, die liegen gut verwahrt auf dem Boden.
Zu #1: bei den angegebenen DM-Preisen handelt es sich um DM (Ost - der Deutschen Notenbank), auch Ostmark genannt. Es sind also keine Preise in DM (West) - Westmark. Für die im Juli 1948 in der damaligen DDR eingeführte DM (Ost) wurde ab 1.8.1964 die Abkürzung der Ostmark MDN - Mark der Deutschen Notenbank gewählt. Von 1948 bis 1964 konnte man also allein an der Bezeichnung "DM" nicht unterscheiden, ob der Preis in Ost- oder Westmark angegeben war. Grüße von elaphos
Doch das konnte man unterscheiden. Es gab Westgeld und es gab DM. DM Ost hat hier niemand gesagt. Stelle dir mal vor wärest in einen Laden gegangen und dann sagt die Verkäuferin zu Dir: ich bekomme für das Stück Butter 2 DM Ost. Die hätten sie doch gleich eingesperrt aber in die Klapse.
Es ging ja nicht um den damaligen Kauf, sondern um die uns heute vorliegenden Preisauszeichnungen, anhand derer wir heute nicht unterscheiden können, ob es ein Ost- oder Westpreis war, da von 1948 bis 1964 beide Währungen die gleiche Abkürzung "DM" hatten. Grüße von elaphos