Resal war ein kleinerer Hersteller aus der Schweiz, der von 1945 bis Anfang der Fünfziger Jahre Blecheisenbahnen in Spur 0 anbot. Angeboten wurden zwei elektrische Lokomotiven ohne konkretes Vorbild, stark verkürzte Leichtstahlwagen und zwei Güterwagen. Die Leichtstahlwagen gab es in einer langen Version mit zwei Türpaaren/Seite und einer noch stärker verkürzten Version mit nur einem Türpaar. Als Güterwagen gab es einen Rungenwagen mit Holzladung und einen Hochbordwagen mit Bremserhaus. Als Kupplungen wurde die Märklin Fixkupplung nachgebaut. Ab 1948 stellte Resal auch eigene Gleise her (zuvor wurde bei Buco eingekauft), die denen von Buco stark ähneln, aber Gleisprofile aus brüniertem Stahl haben.
Einige Fahrzeuge haben mittlerweile bei mir ein Zuhause gefunden. Wer weitere hat, kann die gerne unten einstellen
Der Postwagen; so viel ich weiss waren Postwagen in der Schweiz nie grau, sondern erst rot, dann grün und in jüngerer Zeit gelb
Speisewagen
3. Klasse Wagen
Meine Lok hat auf dem Dach einen Einholmpantographen und einen Kippschalter, dafür wurde diese historische Schraubenschachtel mitgeliefert. In ihr befinden sich die originalen beiden Scherenpantographen
Vorne der nur aufgesetzte originale Pantograph und der Kippschalter, hinten der Einholmpantograoh
Der Rungenwagen. Das Chassis wurde auch für die kleine Lok und den Hochbordwagen verwendet. Die Schienen sind auch von Resal
Grüsse
Ursin
****** alle meine Bilder und Texte verfügbar nach cc-by-nc-sa
Die Produkte von Rudolf Emil SAnchioni aus Luzern, woraus der Name RESAL entstand, sind, wie Ursin bemerkt, nicht sehr verbreitet, obwohl sie sich als robust und langlebig erwiesen haben. Leider zeigte Sanchioni bei deren Formgebung aber etwas weniger Geschick, vermisst man doch einen deutlichen Bezug zu einem Vorbild. Die 2-achsige Lok mit Blechgehäuse verkaufte sich derart schlecht, dass er sie angeblich auf der Strasse vorbeikommenden Kindern verschenkte.
Die 1B1-Elok mit Gussgehäuse im Originalzustand mit RESAL-Pantographen Typ 3
Die B-Blechlok, vom Schreibenden mit Vor- und Nachlaufachse ergänzt. Die Lok war auch in braun erhältlich. Die BUCO-Pantos sind original.
Ae 4/6-Gotthardlokomotive (Kleinstserie) unter Verwendung eines SPIEWA-Re 4/4-Gehäuses
Einige Teile für die 2-achsigen Güterwagen hat RESAL von ERNO (Ernst Notter), der ebenfalls eine Spur-0-Bahn produzierte, bezogen. Es sind dies die Achslagerböcke und der Aufbau sowie das Bremserhaus des offenen Güterwagens.
Vor rund 30 JahrenJahren kam in Sanchionis hinterster Kellerecke ein Kranwagen-Prototyp zum Vorschein, dessen Kran eindeutig aus der ERNO-Produktion stammt. Der Wagen ging jedoch nie in Serie.
RESAL-Schnellzug mit Ae 4/6 und 30 cm-Wagen
Anfangs der 1990er-Jahre überzeugte Walter Burger aus Zug Sanchionis Sohn Ernst, ihn aus dem grossen noch vorhandenen RESAL-Fundus mit Halbfabrikaten zu beliefern, woraus ein RESAL-Revival entstand. Leider verstarb Walter Burger nach wenigen Jahren, sodass das gut gestartete Projekt wieder einschlief.
Im übrigen war RESAL das Thema eines ausführlichen Vortrags am Tinplate-Forum 2018 in Schwäbisch Gmünd.