Hallo, ich konnte durch Zufall eine E66 12920 vor dem Schrott bewahren! Die Lok ist zwar in keinem besonders gutem Zustand aber mit Sicherheit fürs Altmetall viel zu schade! Die Gute muss in Ihrem Leben schon einiges erduldet haben denn sie hat einige Kratzer, das Führerhaus sitzt irgendwie schief, zwei der Blechlaschen die das Dach mit dem Seitenteil des Führerhauses verbinden sind abgebrochen, die Frontlampen sind viel zu groß und - sie läuft nicht! Trotzdem hab ich mir in den Kopf gesetzt der an sich sehr schönen Lok wieder zu altem Glanz zu verhelfen sprich, sie zu restaurieren bzw. restaurieren zu lassen. Da ich als gestandener H0 Bahner so gut wie keinen Plan bei der Spur 0 habe stellen sich nun die Fragen - Wie, Was, Wo! Eine komplette Neulackierung würde ein Bekannter von mir erledigen aber zuerst einmal sollte die Lok wieder laufen! Wer hat also das nötige Händchen und Wissen die Lok wieder fahrtüchtig zu machen?
Von einer Neulackierung rate ich dringend ab! Das craquelé ist typisch für diesen Lack in der Zeit und beweist den hochgeschätzten Originalzustand. Wenn Du das durch Neulackierung veränderst, ist Deine Lok schlagartig nahezu wertlos geworden! Wer will schon eine überlackierte Lokomotive haben???
Genau mit dieser E 66 fing es an, hilflos wandte ich mich ans Forum, und da war ein Mensch der sich meiner erbarmte, T.H., er erklärte mir alles an der Lok, wie ich den Motor auseinander nehmen musste und was ich zu tun habe, denn der Motor lief auch nicht, er zeichnete Skizzen, machte Fotos von seinem Motor und mit Paint zog er mir farbige Linien durch die das Verkabeln erläuterten, er war geduldig, das habe ich sehr geschätzt, und ich war zum Schluss sehr dankbar, ich hatte es tatsächlich geschafft und die Lok lief wieder, so lernte ich den Motor kennen....
Das gleiche empfehle ich dir auch, hier im Forum wird man dir helfen, du musst den Motor herausnehmen, dabei keine Blechlaschen aufbiegen, und nur der Motor, wenn du das Kabel für die Lampen vorne abgenommen hast, unten am Schleifer, ist dann hier Thema vorerst, du solltest neue Kohle und Gaze haben mit den richtigen Federn, und ein bisschen Werkzeug, der Rest wird hier erklärt....
Die 90 Jahre Geschichte sind mit einer Neulackierung für immer ausgelöscht. Der finanzielle Wertverlust ist das eine, viel bedeutender ist der ideelle Wertverlust.
Die Krakeelen mögen vielleicht nicht nach jedermanns Geschmack sein, sind aber bei Lagerung gerade im Dachboden bei grossen Temperaturschwankungen entstanden.
Meine wenigen Loks ohne Lackalterung gehören nicht zu den Lieblingsstücken, es fehlt einfach etwas.
Ich bin nicht generell gegen Neulackierungen, die Grundsubstanz muss aber sehr schlecht sein, etwa wenn am Blech gearbeitet werden musste oder sich ein Künstler schon mal versucht hat. Erfahrungsgemäss ist eine gelungene Neulackierung sehr schwer zu erreichen und beinhaltet meist eine künstliche Patina in Form eines vergilbten Decklacks.
Das ist meine Meinung, als Treuhänder des historischen Kulturgutes darfst du entscheiden wie du es für richtig hälst.
ja, das dachte ich mir! Beim Thema Neulackierung eines alten Stückes scheiden sich die Geister! Und ich geb meinen Vorrednern natürlich Recht obwohl der Wert einer E 66 in dem Zustand nicht der Rede wert ist! Um das Thema aber gleich etwas zu entschärfen - mit der Lackierung könnte ich notfalls leben aber auf keinen Fall mit dem windschiefen Führerhaus. Das werde ich auf jeden Fall richten lassen. Um den Antrieb kümmert sich in Kürze ein französischer Bekannter der Ahnung von der Materie hat!
Hallo Dirk, sag mal, wie weit ist es von Dir bis ins Ruhrgebiet? Meine Frage zielt dahin, ist eine Reise von Deinem Wohnort dorthin zumutbar? Eigentlich wollte ich Dich fragen ob Du heute zu uns zum Stammtisch kommen kannst, aber nun hat die überwiegende Mehrheit abgesagt, weil sie krank sind, also findet unser Stammtisch heute nicht statt. Dort hätte ich Dir eine komplett reparierte HS-6612920 vorgeführt, die gerade vor mir auf dem Schreibtisch steht. Falls Dein Bekannter aus Frankreich mal Ersatzteile braucht, kann er sich an mich wenden, denn die baue ich originalgetreu nach. Herzliche Grüße Horst
dem Problemkind wurde neues Leben eingehaucht! Ein Bekannter hat den Motor überholt, eine gebrochene Lötstelle erneuert, Motor gesäubert und neue Kohlen eingesetzt. Die hübsche Dame fährt fantastisch und gleitet nun federweich über die Gleise!
Von einer optischen Komplettrestaurierung habe ich abgesehen! Es wurde lediglich das arg verschrammte Führerhausdach neu lackiert, das insgesamt schiefe Führerhaus gerichtet, am Tender und am Umlauf der Lok einige leichte, farbliche Ausbesserungen vorgenommen und zum Abschluss die Lok vorsichtig nachgereinigt und mit Hand etwas poliert! Die Frontlampen sind noch etwas zu groß aber ich hoffe demnächst die richtigen zu bekommen!
Die Lok ist also zum größten Teil noch im Originalzustand macht auch bzw. gerade wegen ihrer Patina eine gute Figur auf dem Gleis als auch in der Vitrine!