Ich bin die Allina und eigentlich lese ich hier nur mit.
Nun hab ich aber aus einer Laune heraus einen Wagen gekauft mit dem alten Märklin Zeichen. Die Speichenräder machen das Stück recht schwer. Mit der Zeitlichen Einordnung tu ich mich schwer. Eine Kupplung fehlt. Wenn die verbliebene Original wäre, dürfte der Wagen nicht vor 1913 gefertigt sein. Die Form der Achshalterungen hab ich an Stücken gesehen um 1910. Die Räder sind vermutlich so nicht original. Könnten Sie wenigstens original sein oder eher nachgegossen?
Achja und wie ist das mit der Fassung. Ist das noch handlackiert ? Sieht so aus, anderseits ist er wohl auch schon gelascht.
Innen steht etwas schlecht leserliches....",Bahnen Schmidt ???....
der Wagen 1916/0 gehört zu den Neuheiten des Jahres 1913. Mit einigen Änderungen bleibt er bis 1942 im Programm.
Dies ist eine sehr frühe Ausführung, erkennbar an den schmalen Achslagern mit den angedeuteten grauen Schmutzspuren. Ursprünglich hat er Achsen mit schwarzen Blechrädern und angedeuteten Speichen gehabt. Er kommt in grauer und in brauner Handlackierung vor.
Bodo möchte ich nur ungern widersprechen, aber die Guss-Speichenräder an solch einem alten Wagen finde ich vorbildgerecht und würde sie deshalb dort belassen, auch wenn das keine Märklin-Räder sein sollten. Falls keine Unterlegscheiben auf den Achsen vorhanden sind können diese das Fahrverhalten verbessern. Vermutlich sind die Scheiben in den Rädern schon eingelassen.
Ergänzend zu Bodos Farbvarianten: ich kenne nur den grauen 1916/0 (und 1917/0 mit Bremserhaus) mit den alten Achsschenkel und dann die braunen mit den neuen Achsschenkel. Der fast identische Kohlewagen 1920/0 ist mir nur braun bekannt.
den alten 1916/0 kenne ich auch nur in grau (bzw. genauer: "grüngrau", s.u.) wie in #1 gezeigt. Einen frühen 1917/0 in dieser Farbe habe ich dagegen bisher nie bewusst gesehen. Aber man lernt ja nie aus.
Wie schon gesagt, erfuhr der Wagen im Laufe seiner langen Angebotszeit einige Änderungen.
Unser heutiges (vermeintliches) Wissen beruht in weiten Teilen auf den damaligen Publikationen der Hersteller. Sie enthalten nicht jede Information, die uns heute interessiert.
Eine Angabe der Farbe des Wagens 1916/0 gibt es im Nachtragskatalog 1913. Sie lautet "grüngrau". In den nächsten Jahren schweigen sich die Kataloge dann aber aus. Erst 1925 wird im Detailkatalog D 2 "rotbraun" genannt.
Das Druckklischee des Wagens von 1913 mit den alten Achslagern wird über Jahre hinweg unverändert weiterverwendet. Erst 1925 wird es ersetzt und zeigt nun die neuen Achslager.
Die Farbe kann sich früher geändert haben. Die Achslager können sich früher geändert haben.
Als sicher darf dagegen wohl gelten, dass die Wagen dieser Serie ab 1930 auch in Spur 0 Puffer bekommen. Dies ist im Katalog so beschrieben, vor allen Dingen ändert sich mit der Wagenlänge eine relevante Angabe zu den Artikeln.
W. Schaarschmidt kam aus einer Familie, die Schwerter zu Pflugscharen schmiedete oder je nach politischer Lage auch andersrum.
In Nürnberg gab es eine Korbwaren- und Kinderwagenfabrik W. Schaarschmidt, ich glaube aber nicht, dass die Firma Spielwaren anderer Hersteller vertrieb.
Neben der Markung eines Spielwarengeschäftes kann auch ein späterer Besitzer so sein Rollmaterial gekennzeichnet haben.