Germany gemarkt. Bitte um Identifizierung. Alter? Wurde diese Billigausführung (Polsternägel als Puffer!) auch an Kraus Fandor geliefert? Welche Katalog-Nr.?
Die Fertigungszeit ist zu korrigieren: ca. 1925 - 1940. Der Prellbock Nr. 14 wurde zwar 1938 von Ottmar Beckh übernommen, aber nach 1945 nicht neu aufgelegt.
Zu "Billigausführung": Der Prellbock wurde für Spielzeugeisenbahnen entwickelt, man darf also nicht die gleichen strengen Maßstäbe wie für Modellbahn-Artikel anlegen. Ob nun Polsternägel oder nicht, sie haben Spiralfedern und sind beweglich angebracht.. Das Federn der Puffer ist ein realitätsnahes Merkmal, das andere Prellböcke nicht haben.
der Begriff Modellbahn-Artikel ist mir aufgefallen.
Wie kann man Modellbahn von "Spielbahnen" oder Spielzeugeisenbahnen abgrenzen? Den Begriff Spielbahnen habe ich hervorgehoben, da ich mir nicht sicher bin, wie sich Blechbahnen einordnen lassen.
Zitat von Dieter Beckh im Beitrag #3Spielzeugeisenbahnen
Zitat von Dieter Beckh im Beitrag #3Die Fertigungszeit ist zu korrigieren: ca. 1925 - 1940. Der Prellbock Nr. 14 wurde zwar 1938 von Ottmar Beckh übernommen, aber nach 1945 nicht neu aufgelegt.
Dieter
Danke für die Korrektur Dieter. Die Bauzeitangabe war aus dem Schiffmann.
Heinz,
Eine Modelleisenbahn ist die verkleinerte Nachbildung von Teilen der „großen“ Eisenbahn, also sollte auch alles maßstäblich dazu passen.
Dementsprechend sind alte Blechbahnen nur in den seltensten Fällen wirklich Modellbahnen.
Allerdings werden solche Debatten schon seit Jahrzehnten geführt. Wirkliche "Modellbahnen" leben auch heute noch mit Zugeständnissen.
Ein Beispiel aus dem Bereich Märklin H0: In den 60ern kamen Personenwagen aus Blech in 24 cm Länge, in den 70ern kamen dann Wagen aus Kunststoff in 27 cm Länge. Beide Wagenlängen sind aber Maßstäblich zu kurz.
Die korrekte Länge wäre ca 30,5 cm. Solche Wagen gab es z.B. von der Firma ADE. Das Problem an der Sache ist aber, die Anlagen kann man dazu nicht Maßstäblich bauen, ausser man hat ein Flugzeughangar zur Verfügung.
Bei normalen H0 Anlagen haben die ADE Wagen das Problem, das sie in Kurven soweit nach innen ragen das sie an Weichenlaternen und Oberleitungsmasten hängen bleiben.
mir gefällt die folgende bei Wikipedia gefundene Definition. Danach ist ein Modell „eine Nachbildung (Darstellung, Wiedergabe oder Reproduktion) eines Gegenstands, bei dem die für wesentlich erachteten Eigenschaften hervorgehoben werden. Die als nebensächlich angesehenen Aspekte lässt man außer Acht. Ein Modell ist in diesem Sinn also ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit. Was wichtig ist, hängt vom Betrachter (Benutzer) des Modells ab."
Zitat von sammelwahn im Beitrag #5 Allerdings werden solche Debatten schon seit Jahrzehnten geführt.
Nur um hinzuzufügen: In Abschnitt 3.2 meines E-Books wird all dies besprochen und es könnte auch eine Lektüre wert sein: http://sncf231e.nl/spur-und-masstab/ Gruss Fred
Danke für eure Infos. Habe mir erlaubt den Titel entsprechend zu ändern. #3 Nochmals zu meiner Formulierung „Billigausführung". Das war ein Zitat nach Udo Becher bzw. Werner Reiche > Bodenläufer, Spielbahn, Supermodell, S. 74. Allerdings ist dort ein KB-Prellbock Nr. 761/0 (ebenfalls mit Federpuffer) gemeint. Sorry, hatte ich verwechselt.
Nun der Vergleich: Beim KB-Prellbock sind die Seitenwangen nur gestanzt, nicht geprägt, die Bohle ist seitlich offen. Im Vergleich ist der Beckh-Prellbock bis auf das Sockelblech aufwändiger gearbeitet.
ZitatDas war ein Zitat nach Udo Becher bzw. Werner Reiche > Bodenläufer, Spielbahn, Supermodell, S. 74.
Herr Becher hat die Sicht eines Modellbahners und die ist für Sammler historischer Bahnen m. E. komplett irrelevant, aber das ist nur meine Meinung...unumstritten ist natürlich sein siginifikanter Beitrag zur Dokumentation früher Spielzeugeisenbahnen.