Ist es möglich den Motor mit Handschaltung auf Gleichstrombetrieb umzubauen? Der Stator hat ja 2 gegenläufig angeordnete Wicklungen. Da sollten doch eigentlich 2 Dioden an einer Wicklung genügen?
Hallo Bernd, lass die 2 Dioden weg und nutz einen Brückengleichrichter. Wenn Du die beiden Drahtenden von einer der beiden Wicklungen des Feldes an die "+ und -" Beinchen des Gleichrichters anschließt und die beiden mit dem Wechselstromzeichen "Schlangenlinie" Beinchen mit den frei gewordenen Enden, die vom Schleifer und der Bürstenbrücke kommen, verbindest, hast Du schon den Umbau geschafft. Falls Du jetzt einwendest, Du hättest keine Ahnung von Elektrik, kann ich das verstehen und emfehle Dir, zu einem der nächsten Stammtische zu kommen, zum Beispiel nach Witten am 3. Montag im Juni, Ort sieh unten unter Termine, Veranstaltungen, oder jetzt gerade in Rotenburg/Neisse. Auf solchen Treffen findest Du immer Könner, die Dir weiterhelfen. Viele Grüße vom Soester
Nach Soesters Beschreibung musst Du aber Feldspule und Anker parallel schalten, was die Teile stärker belastet und die Lok schneller (zu schnell?) laufen lässt, während die beiden umgekehrt gepolten Dioden an Stelle des Handumschalters der ursprünglichen Stromaufnahme entspricht und m.E. vom Einbau eher leichter ist. Grüße von elaphos
Lieber Elaphos, wenn ich eine der 2 Feldwicklungen aus dem Stromkreis heraustrenne und an die Gleichstrombeine des Brückengleichrichters anschließe und die 2 Wechselstrombeine an den Stellen anschließe, wo ich die Drähte der Feldwicklung abgetrennt habe, dann bleibt die Reihenschaltung von Feld und Anker erhalten. Allerdings muss die 2-te Feldwicklung totgelegt werden. Das habe ich oben vergessen zu erwähnen, weil ich es als selbstverständlich vorausgesetzt hatte. Das Fahrzeug läuft bei gleicher Spannung sogar langsamer, weil der Spannungsabfall an den 4 Dioden des Gleichrichters von der Klemmenspannung des Fahrgerätes abgezogen werden muss. Im übrigen ist es mir egal, wie Bernd den Umbau seines roten Pfeils auf Gleichstrom vornimmt, Hauptsache er ändert die Fahrtrichtung, wenn man die Fahrspannung umpolt. Der Einbau eines Brückengleichrichters verändert aber nicht die Reihenschaltung der Universalmotoren, wie Märklin sie gebaut hat, es sei denn, die Theorie der Elektrotechnik, auf der alle unsere Anwendungen fußen, wäre komplett falsch, was ich nicht glaube, weil ich schon hunderte Motoren so umgebaut habe. Wenn Du jetzt lachen kannst, werden wir uns schneller einig, als mit Widerworten oder "Richtigstellungen. Herzliche Grüße Horst, der Soester
Bei Einsatz von Brückengleichrichtern ist die Spannung entscheidend. Daß ihr die nicht zu klein wählt, ist selbstverständlich. Aber bitte auch nicht zu groß, obwohl gerade diese Gleichrichterbrücken oftmals günstiger im Preis sind. Bei Graetzbrücken mit sehr hoher angegebener Spannung, sind intern in jedem Strang mehrere Dioden in Reihe geschaltet. Nur so kommt man dann auf die entsprechend hohe Sperrspannung, die nötig ist. Dadurch erhöht sich aber auch der Spannungsabfall in Durchlaßrichtung, so daß bei modellbahnüblicher Spannung einfach nichts zum Fahren übrig bleibt. Ich benutze Graetzbrücken mit angegebenen 80 Volt und 2,5 Ampere (weil die Amerikaner Flyer "verfressen" sind). 400V-Graetzbrücken kosten zwar nur 1/4, aber damit fährt das dann nur noch Schrittgeschwindigkeit.