Hallo, ich hab am Wochenende mal ein bisschen aufgeräumt und gebastelt. Dabei ist mir an einem kleinen Bing Wagen etwas aufgefallen. Die Räder waren bei einem Metall, beim anderen Kunststoff (und etwas kleiner). Da das Chassis und die Bodenprägung bei beiden gleich waren vermute ich, dass sie mal ausgetauscht wurden. Ich werde das mit einem Radpaar aus einem zerlegten Wagen demnächst zurück rüsten. Was mich davon aber unabhängig interessiert: Wann erfolgte denn - bei Bing/Märklin - die Änderung der Räder von Metall auf Kunststoff? Danke schonmal und viele Grüsse Antom
meines Wissens nach gab es für Spur 0 weder bei BING noch bei Märklin Räder aus Kunststoff.
In Spur 0 gab es sicherlich auch Räder aus Kunststoff, aber von anderen Firmen, vor allem von denen, die nach 1945 noch eine Zeitlang auch Züge in Spur 0 produziert hatten. Diese Kunststoff-Räder brauchte man beispielsweise für den Betrieb von Bahnen mit einem Zweischienensystem. Aber es war auch eine Kostenfrage, denn die Herstellung von Rädern aus Kunststoff verlief bedeutend schneller und zudem hatte man sofort die richtige schwarze Farbe.
In deinem Fall hat jemand einen radlosen BING-Waggon mit Kunststoffrädern versehen. So etwas taucht immer wieder mal auf und ist durch Austausch wieder in den alten Zustand zu bringen. Im Übrigen sollte man versuchen, soweit das mit dem vorhandenen Fundus von Ersatzrädern möglich ist, die typischen Blechräder der einzelnen Hersteller zu verwenden. Ich weiß gar nicht, ob sich jemand schon einmal die Mühe gemacht hat, einzelne Räder und deren äußere und innere Gestaltung einzelnen Herstellern zuzuordnen.
Bei Kraus-Fandor ist das ganz einfach: Ob Blech oder Guß, die Räder haben nach außen hin einen typischen Kugelkalottenabschnitt, also einen gerundeten Buckel, der verhindert, dass die Räder im Bereich der Achshalterungen an den Halterungen übermäßig schleifen. Der Kugelkalottenabschnitt berührt die Halterung nur minimal, und die dort auftretende Reibung kann durch Ölen erheblich reduziert werden. Die Innengestaltung der Blechräder von Kraus-Fandor ist allerdings fast ein Buch mit sieben Siegeln.
Hallo Antom, viele der gebräuchlichen Kunstoffe sind Entwicklungen des zweiten Weltkriegs. Bei der Spielzeugproduktion tauchen sie eigentlich erst nach Kriegsende auf. Bei Bing gab es, ausser einigen Isolierstoffen wie Pertinax, keine Kunststoffe.
Märklin verwendet bis heute keine Kunststoffräder.
Modellbahnräder in Spur 0 aus Kunstoff gab es z.B. bei Fleischmann und Zeuke.
Freunde Ich spreche hier nur Spieler und Blechbahnfahrer an: Nehmt Zanka Radsätze, die stimmen 100% in allen Abmaßen und sind zudem preiswert. Ich habe in den vergangen Jahren schon 1800 (in Worten achtzehnhundert ) Radsätze an Kollegen verteilt.
Hallo Udo, Arne und Wolfgang Danke für Eure Infos. Es ist tatsächlich etwas kurios und das mit dem Radwerk ist mir zunächst gar nicht aufgefallen. Werde das aber demnächst zurück tauschen. Viele Grüsse Antom