Wie ihr ja wisst bin ich nun auf den Spur 0-Zug aufgesprungen und bin da noch ein Neuling/Greenhorn. Jetzt hab ich, zu meinen elektr.Loks, auch noch Schienen gekauft. Das Paket mit ein paar Bingschienen auf Holzschwelle, 2 Y-Weichen und diesem Anschlussgleis?? kam heute bei mir an. Meine Frage, ist das was besonderes oder eher nicht?? ist das überhaupt ein Anschlussgleis oder ein, ich sage mal, Bremswiderstand?? Über dem ,,Regler" steht U.S.A-Patent May 12.1914 Danke für eure Aufklärung Gruß Guido
Hab mal Strom drauf gejagt, da fing es an den Anschlüssen zu funken an, muss erstmal ne neue Isolierscheibe einbauen und die Drähte erneuern, die Isolation ist hart wie ne ungekochte Makaroni
Es ist ein Reguliergleis. Mir ist nur nicht klar zu welchem Trafo es gehört oder ob es noch aus der Schwachstromzeit stammt. Mit Handwerkszeug (R=U/I) kannst du das aber selbst bestimmen. Das Funken sollte nicht stören, es sei denn Du hast das Teil an 220 Volt angeschlossen, da fürfte es schnell und heftig funken. Der weiße Rest könnte Asbest sein.
Danke euch für die Auskunft, also hänge ich an die Anschlüsse 4-5Volt ?? Ich hab 19 Volt drauf gehauen und wollte messen ob sich was ändert, wenn man den Regler bewegt, aber da die Isolierscheibe müde ist, funkte es immer und ich konnte nichts messen. Was reguliert das Gleis?? oder muss ich das als Regler wie bei nem Trafo verstehen? und ist das nun was besonderes?? Gruß Guido
Hallo Guido, im Prinzip ist die Funktionsweise wie bei einem Trafo. Es geht dabei um die Reihenschaltung von Widerständen, also Vorwiderstand und Widerstand des Motors. Bei einer Reihenschaltung fließt in allen Teilen der gleiche Strom (Ampere). Die Spannung (Volt) ist abhängig vom jeweiligen Widerstand, also umso größer der Vorwiderstand umso weniger Spannung kommt am Motor an. Beim Trafo geht der Kontakt des Reglers über die Wicklung und verkürzt/verlängert damit die Länge des Drahtes, wodurch sich der Widerstand verändert. Bei Gleichstrom fumktioniert der Trafo nicht, deshalb verlängert/verkürzt man einen Widerstandsdraht mit dem Regler.
Freunde und Bingkenner Ich habe von meinem Vater eine Bing Anlage geerbt, die vom Bild her im Katalog 1929 abgebildet ist: Anders als die Beschreibung ist die Lokomotive für 16 Volt (steht nicht angeschrieben) ausgelegt ist. Als Trafo ist dabei ein Trafo den ich nur mit falschen Spannungen bis jetzt finden kann. Der Trafo hat entgegen der Katalogbeschreibung folgende Spannungen: 4-8-12-16 Volt.Auch war das oben abgebildete Anschluß bzw. Fahrgleis dabei. Das hat auch 50 Jahre so funktioniert. Die Lok die dabei war, hat an den Ecken die vier Messingzylinder (Kondensatoren, eine Glocke auf dem Dach,einen Spannungspfeil und keine Vor und Nachlaufdrehgestelle.Im Schiffmann Katalog ist meine Lok NICHT dokumentiert. Meine Lok entspricht genau der Lok 11/871, aber ohne die beiden Drehgestelle. Gebastelt oder verändert wurde daran niemals was. Ich weiß,daß Bing unendlich viele undokumentierte Varianten hatte, meine Teile sind vielleicht sowas. Einen schönen Herbstag Wolfgang
Noch was: Das erste Bild ist aus dem Katalog von 1929. Ab 1928 waren doch die Starkstrombahnen in Deutschland verboten!?
Hallo Wolfgang, die Lok ohne Vor und Nachläufer ist im Schiffmann unter 11/635 aufgeführt. Dabei ist das Baujahr 1926 angegeben (der Katalog fehlt mir noch), vermutlich wurde die Lok danach nochmal modifiziert, aber nur noch in den Zugpackungen verkauft.
Von dieser Lokform habe ich diverse Ausführungen, die sich teilweise unterscheiden. Was, wann, wie gebaut wurde werden wir wohl nicht mehr herausbekommen.
Hier z.B. einige US Versionen, zweimal mit Zugbeleuchtungsanschluß, einmal mit Glocke mittig auf dem Dach. Es gibt auch Ausführungen ohne die Messing Behälter.
Hallo Arne Meine Lok entspricht der unteren Lok ohne Kuhfänger.Wagenbeleuchtungsanschluß und amerik. Beschriftung. Allerdings mit normaler Bing Hakenkupplung. Paßt auch im Jahr, mein Vater bekam das Set 1927 zu Weihnachten, gekauft im Kaufhaus Gebrüder Wolff in Berlin per Postkarte.
zum 01.01.1927 wurde aufgrund der hohen Sicherheitsrisiken eine VDE-Vorschrift in Kraft gesetzt, mit der der Verkauf der gefährlichen „Starkstrombahnen“ und die Verwendung von Lampenwiderständen zur Netzspannungsreduzierung in Deutschland verboten wurde.
über diese Frage sind wir auch schon mal gestolpert.
Vermutlich galt das Vertriebsverbot nur für das Deutsche Reich, während für den Export weiter produziert und angeboten wurde. Es ist ja ein mehrsprachiger Katalog, der auch im Ausland verwendet wurde.
Aus technischer Sicht könnte in Deutschland die Einführung der elektrischen Verbundnetze und damit die zunehmende Umstellung auf 220 V eine Rolle gespielt haben. In Ländern mit einem höheren Anteil lokaler Stromerzeuger und einer längeren Nutzung von 110 - 130 V kam ein derartiges Verbot evtl. später.
Viele Stromnetze in Deutschland hatten zudem noch bis in die 60er Jahre Gleichstrom und dabei teilweise nur 110V. Gleichstrom bis 120V gilt als "berührungsungefährliche" Kleinspannung (Wechselstrom bis 50V). Damit waren die alten Stromversorgungsgeräte auch in Deutschland in diesen Stromnetzen noch zulässig. Heute nach den neuesten Richtlinien übrigens nicht mehr. Grüße, elaphos
fast die gleiche Ansicht hatte ich von dieser Lok bevor ich sie auf dem Flohmarkt entdeckte.... der Funke sprang sofort über, diese Lok musst du einfach "live" sehen, auf der Anlage und mit den dazugehörenden Wagen, und noch intensiver wird der kleine Stolz, wenn du so eine Lok auseinandergenommen hast....
Sie ist wirklich nicht schlecht und für den Ami- Markt gedacht....
E-Loks haben den Vorteil, dass sie nicht so viel Platz in der Vitrine wegnehmen! Und es fehlt nie der Tender! Ich liebe diese Geräte! Wenn nur Bing bessere Motoren gebaut hätte. Besonders in Spur 1 sind die grenzwertig, bockig, zu schnell übersetzt, zu schmal gelagert, zu kleiner Zahnradmodul usw.. Dennoch habe ich einiges in der Sammlung.