Habe zur Zeit so viele offene Fragen zu verschiedenen Spur 0 Restaurierungsproblemchen.
Suche zur „Maffei-Lok" 11/815 eine BING-Treibstange, 1 Treibrad (30 mm Bleiguß, 12 Speichen) 1 Puffer, 1 Dampfdom, da verbeult.... wenigstens läuft der Allstrommotor, am Gehäuse rechts gekennzeichnet mit Starkstromblitze, läuft bei Wechsel- und Gleichstrom mit Titantrafo.
Die Fernschaltung funktioniert allerdings (noch) nicht – wunderschöner Schiebeschalter –
Ich sehe auf dem Blech unter der Rauchkammertür ein Loch. Wurde dort mal ein Vorläufer befestigt? Keine schlechte Idee.... Wenn der Originalzustand dadurch verändert wird, gewinnst Du aber bessere Fahreigenschaften.
Den Dampfdom kannst Du ausbeulen: Ein Rundholz mit passendem Durchmesser (aus dem Baumarkt) schnitzt und schleifst Du so zurecht, daß es die Beule wieder ausdrücken kann. Als Gegenlager nimmst Du ein Stück Weichholz, daß Du passend ausbohrst. Dann mit vorsichtigen Hammerschlägen zu Werke gehen😄
Claudia, Heizer - wenn dieses Loch wirklich jemand für einen Vorläufer gebohrt hat, wurden dadurch bestimmt keine besseren Fahreigenschaften erreicht -eher das Gegenteil. Solche Experimente habe ich mal als Junge durchgeführt -und keine guten Erinnerungen: Es fehlt die Führung und es wird zu Verkantungen kommen. Und! Warum nicht das Original belassen, wie es ist? Schönen Restsonntag -den Vettel mir halbwegs verdorben hat. Botho
Hallo Heizer, du schreibst was von Starkstromblitzpfeilen. In dem Fall ist es keine 11/62, das wäre eine Schwachstromlok mit 4 Volt Motor und Permanentmagnet. Bei deiner wird es sich dann wohl um eine 11/815 für Starkstrom handeln. AQllerdings haben beide Loks keine Fernschaltung, nur eine Handumschaltung.
Ja, Botho - habe nachgedacht: die Führung des Vorläufers ist tatsächlich das Problem! Ich bastele zur Zeit an einer BuB Spur S Lok, die vom Vorbesitzer einen nicht serienmäßigen Vorläufer erhalten hat. Der macht Probleme beim Überfahren der Weichen...
Ypsilon: ja, das ist der Niet für die Kupplung,– kein Loch. Botho: Die Verkantung des Vorläufers sollte dadurch behebbar sein, dass die Halterung desselben eine Mindestlänge von 6 cm (?) in der Waagerechten haben sollte. Die Quelle hierzu habe ich leider nicht mehr. Es war auch eine Skizze dabei. Das genaue Maß habe ich daher leider nicht mehr parat. Claudia: Dampfdom mit Rundholz ausbeulen hatte ich mir schon so gedacht, nur das Gegenlager war mir nicht klar. Respekt. Viel Arbeit. Da hätte ich mehr Lust die fehlende Kuppelstange zu feilen. Allein der Rohling fehlt.
Arne: Danke für die Korrektur 11/62 ist 11/815 (fehlt in meinem Schiffmann-Katalog) Gut. Schiebschalter nur manuell bedienbar. Dachte, dass der Permanentmangnet sich umpolen lässt, oder ist das gar kein Magnet, sondern nur die Motorabdeckung?
Unser Dorfschlosser hat eine Abfallkiste, die der Schrotthöker in Abständen leert. Dort darf ich nach Resten suchen, die ich gebrauchen kann. Vielleicht gibt es das ja auch bei Dir und Du findest schmale Blechstreifen, die sich zum Feilen eignen?
Sollte das gelingen, so müssen anschließend die Oberflächen behandelt werden sonst rosten sie. Ich habe solche Stücke dann immer zum Galvanisieren gebracht. Gürtler heißt das alte Gewerk! Da gibt es in Hamburg noch einen. Je nach Verwendungszweck kann man verchromen, vermessingen, verkupfern und vernickeln lassen. Beschläge für meine alten Pferdegeschirre habe ich immer vernickeln lassen. Das kommt dem Originalzustand am nächsten.
Viel Glück und viel Spaß beim Basteln wünscht Claudia.
Zur Herstellung der hölzernen Negativform zum Ausbeulen des Dampfdomes möchte ich noch folgenden Tip geben:
Um das Positiv und das Negativ passgenau hinzukriegen, fertigt man erst das Positiv, d.h. das Rundholz. Das Negativ wird grob ausgebohrt und dann kommt ein Stückchen Kohlepapier/Kopierpapier hinein. Wenn man nun das Rundholz hineindreht, bekommt man Abdrücke dort, wo es noch nicht passt. So kann man sich langsam immer weiter voran arbeiten....
Hallo Heizer Kannst du die vorhandene Treibstange ausbauen, Bild machen, genau bemaßen und zu mir senden?? Vielleicht kann ich die Lasern lassen, gleich aus VA da spart man sich die weiter Behandlung gegen Rost?? Gruß Guido
Was macht man mit Treibräder die auf der Achse durchdrehen? – Mit Sekundenkleber ankleben? – so belassen (Lok fährt trotzdem) – mit löten versuchen? (Bleiräder!) Am sichersten wären verschraubte Räder
Ich sichere die Räder mit Sekundenkleber, der läuft schön in die Ritzen rein und dann hält das gut. Wenn Du richtiger Lötprofi bist kannst Du es mit Löten versuchen, wäre mir aber zu riskant. Ich habe da mit Bleilöten früher schon schlechte Erfahrungen auf Arbeit gemacht, beim Löten von Batteriezellen. Das ist nicht mein Ding.
Vor dem Zuführen von Sekundenkleber Rad ab und die Bohrung total säubern. Achse sowieso. Dann Rad wieder drauf, in die richtige Position bringen und Sekundenkleber reintröpfeln. Ja nicht auf die Idee kommen, zuerst den Sekundenkleber ins Loch und dann das Rad auf die Achse stecken. Das geht nicht gut aus.
Löten ist nach meiner Erfahrung ganz schlecht (siehe meinen Beitrag über die Restauration einer Märklin HS 700), auch Sekundenkleber ist nicht das gelbe vom Ei. Ich nehme Loctite 638, wobei ich vorher die Achse und Radbohrung mit Spiritus gründlich reinige. Danach wird das Rad ansatzweise auf die Achse gesteckt, Loctite in die überstehende Bohrung gegeben, das Rad soweit, wie es soll, weitergeschoben und danach werden die Loctite-Reste mit Zellstoff oder einem Lappen abgewischt. Wenn man etwas länger als bei Sekundenkleber abwartet, hat das Rad auf der Achse gute Festigkeit und kann trotzdem für eine eventuelle neue Reparatur wieder abgezogen werden. Grüße von elaphos