zweifelslos sind das schöne Wagen. Allerdings verbinde ich mit "Gotischen Fenstern" Spitzbogenfenster. Hier sehe ich aber Rundbogenfenster, also eher "Romanische Fenster".
Hallo Dieter, danke für die Berichtigung, die Bezeichnung "gotische Fenster" stammt aus dem Schiffmann Katalog, habe ich mal auf Rundbogenfenster geändert.
Im Nachbarforum hat man gefragt, ob die große Öffnung unter dem Dach orginal ist. Eine gute Frage.
Die frühen Wagen dieser Form haben aber alle diese Öffnung, allerdings verschieden groß, da die Dächer teilweise flacher sind.
Erst bei den etwas späteren Wagen, ab ca 1909 ist die Stirnwand oben rund und die Dächer liegen da auf.
Hallo Arne, die gotischen Fenster gab es nach meinen Recherchen nur bei den Spuren ab I aufwärts, nachweisbar in den Katalogen 1895, 98 und 99. Hier die beiden Wagen in Spur I und II.
Mal eine andere Frage - angesichts der schiefen Bemalung des Spur 1-Wagens - wie passiert das? Hier kann doch nur ein Stempel falsch gesetzt sein. Was wurde gestempelt? Alle drei Felder auf einmal oder nur die Zahlen und man hat dann die Rahmen passend mit der Hand gemalt? Oder wurden nur die Zahlen und die waagerechten Linien gestempelt und die Ecken und senkrechten Linien handgezogen? So sieht es auf dem Bild aus. Ich bin gerade stark am Grübeln wie dieser Fehler entstehen kann.
Hallo Ypsilon, sieh dir mal die Abstände bei beiden Wagen an, beim oberen sind alle Rahmen leicht nach rechts verschoben und beim unteren leicht nach links, trotzdem sind alle Rahmen genau in einer Linie. Ich gehe davon aus, das es eine Schablone gab, in welche die jeweiligen Stempel gesetzt wurden. Wenn man genau hinsieht, merkt man, das die Rahmen und die Zahlen unterschiedliche Stempel waren. Beim oberen Wagen hat die Schablone wohl schief aufgelegen.
Arne, das ist eine sehr gute Idee! Einen Rahmen aus Holz mit exakten Ausschnitten, diese führen den Stempel genau von oben, da kann nichts kanten. Und der Wagen war schief eingelegt. Da wird das Kind, was diese Arbeit sicher erledigen mußte, wohl schon müde gewesen sein. Dennoch denke ich, dass die senkrechten Linien und die Bögen mit der Hand gemalt sind, denn die Bögen erscheinen mir ungleichmäßig.
Der Personenwagen 8402 wurde von Bing erstmals im Katalog von 1898 erwähnt, und zwar in den Spurweiten 0, I und II. Die Farben waren rot, blau und gelb. Es wurden darüberhinaus noch ein Packwagen sowie 4 verschiedene Güterwagen angeboten. Alle hatten die selten anzutreffende Überwurf-Kupplung. Allerdings habe ich noch nie einen Spur 0-Wagen mit Überwurf-Kupplung gesehen. Weder auf einem Bild noch in Natura. Das gleiche gilt auch für die gotischen Fenster. In Spur 0 nicht existent. Die Abbildungen im Katalog zeigen bei Spur 0-Zügen jeweils nur Fenster mit Rundbogen. Mein z.Zt. ältester Spur 0 - Personenwagen von Bing ist der nachfolgend gezeigte gelbe mit der Haken-Kupplung die erst im Nachtragskatalog von 1899 zu sehen ist. Diese war zunächst 2-teilig, Haken auf den Kupplungsarm gelötet. Danach gab es eine einteilige Version, wobei der Haken gedreht ist, also wie beim gelben Wagen. Das folgende Bild zeigt zusätzlich die Wagen in rot und blau von der Stirnseite, allerdings mit der im Hauptkatalog 1902 gezeigten Kleeblattkupplung, erste Ausführung mit gedrehtem Bügel. Die Wagen aus dieser Zeit allesamt handlackiert. Erst im Nachtragskatalog von 1903 werden erstmals die chromlithographierten Wagen als Neuheiten vorgestellt. Hier noch der ganze Zug. Viele Grüße Wolfgang