RE: [Vitrine bauen] Beleuchtung - 3

Hallo Ypsilon,

danke für den Vorschlag. Ich werde es ausprobieren. Ein U-Profil müsste ich aus Hartholz fräsen. Ich habe zu Weihnachten 2018 eine Eichenbohle geschenkt bekommen. Das wäre doch eine schöne Verwendung.



Gut abgelagerte Eiche in guter Möbelqualität ist mittlerweile schon fast eine Seltenheit. Ich wüsste nicht, wo ich sie kaufen kann.

Herzliche Grüße
Heinz

Fast zu schade für das Zersägen in Leisten. Ich würde einfach in den OBI gehen und eine Quadratleiste kaufen. Es gibt auch Alternativen. Wenn du Geduld hast suche ich dir das raus.

Moin. Wenn Du so alte Baumateriaien suchst, dann frage mal bei der Denkmalbehörde, ob sie ein Bergelager haben. Dort bekommt man sowas zu bezahlbaren Preisen. Das bei uns haben sie leider "aus Kostengründen" vor ein paar Jahren geschossen. Da bekam man auch alte Türen und auch tausenderlei Beschläge, Schlösser und Rosetten dazu.

LG Steffen

Mir ist nochwas eingefallen. Es genügt auch sicher, wenn Du für die LED in die Bodenbretter der Vitrine unten eine Nut einfräst, vielleicht 20 breit, 5 bis 8 tief. In diese Nut wird der LED-Streifen eingelegt, aber am vorderen Rand, also zur Scheibe hin.
Die Nut wiederum verdeckst Du von vorn her nur mit einer dünnen Holzleiste, ca. 2 x 20, die angenagelt wird. Die Leiste verdeckt die LED-Nut teilweise, so dass nach hinten ein Lichtaustritt bleibt. Damit kannst Du die Schlitzbreite variieren und so die maximale Lichtausbeute einstellen in den unteren Regalbrettern und in den oberen die ideale Verdeckung wegen des Blendschutzes. Es trägt auch nicht so dick auf und man rammelt beim Einräumen der Fächer nicht an irgendwelche Leisten.
Ich würde allerdings erst einen Dauerversuch machen wegen der Wärmeentwicklung. ist zwar wenig, aber besser versucht als gebrannt.
Der Schlitz in den Brettern muss auch nicht vorn sein oder zwanghaft in der Mitte der Böden, ich denke auch da kannst Du variieren.

Hallo,

der erste Korpus ist soweit fertig. Er ist noch nicht vollends verleimt und kann zum Transport in die Bibliothek zerlegt werden.



Der Korpus liegt auf dem Kopf, da der Sockel aufgrund des historischen Zimmerbodens an die Unebenheiten angepasst werden musste. Daher konnte ich nur die obere Platte als Bezugsfläche nutzen.

Als nächstes wird der Korpus gedreht. Dann können die drei Türen und die sechs Schubladen gebaut werden. Die Replikas der historischen Beschläge sind unterwegs. Sie befinden sich im Rückstand. Glücklicherweise werden sie in China noch hergestellt.

Herzliche Grüße
Heinz

Hallo Heinz,
dein Keller erinnert an meinen, ist auch die gleiche Bauzeit. Da ich viel Zeit im Bastelkeller verbringe wurde er aber erst mal kernsaniert.

Der vorherige Zustand war echt übel.



Aber drei Monate später sah es dann schon besser aus.





mit bestem Gruß
Arne

Hallo,

es handelt sich um eine Preußische Kappendecke. Diese Tonnendecken wurden interessanterweise auch (laut Wikipedia) aus alten Eisenbahnschienen hergestellt. Die Doppel-T-Träger bilden das Widerlager der Backsteine, die im Gewölbe gemauert wurden.

Sie wurden gerne bei Werkstätten oder Ställen eingesetzt. Bei meiner Werkstatt handelt es sich um einen ehemaligen Stall eines Stadtbauernhofs. Diese Stadtbauernhöfe sind eine Besonderheit, die in Oberfranken in Städten zu finden sind, die eigentlich zu klein waren, um Stadtrecht zu erlangen. Da aber verschiedene Fürsten Interesse an möglichst viele Städte in ihrem Fürstentum hatten, gab es einige bemerkenswerte Stadterhebungen.

Viele Bereiche habe ich unverändert belassen, um den ursprünglichen Zustand zu belassen. Anderseits ist die Werkstatt von essentieller Bedeutung und somit kommen größere Veränderungen, die eine Unterbrechung der Nutzung bewirken würden, nicht in Betracht.

Herzliche Grüße
Heinz

Hallo Claudia,

Zitat von cmnhorsebreeder im Beitrag #59

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Der Maurer muß ein Könner gewesen sein!

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Hallo,
bei mir sind die Decken aus Ziegeln gemauert, der Keller wurde laut gefunden Zeitungsresten 1897 gebaut. Ich hatte im Erdgeschoss den ganzen Oberboden raus, da war alles gut zu sehen. Was mich verwundert hat sind die Träger, sie gehen durch zwei Keller in einem Stück, knapp 10 Meter lang. Aufgrund der Zeit wurden die wohl noch mit Pferd und Wagen gebracht. Auch die Balken in den oberen Etagen sind so lang.

mit bestem Gruß
Arne

Hallo Arne,

ich kenne Walzlängen von 6, 12 Metern und mehr. Ob diese Längen um 1900 weitgehend verfügbar waren und, wie sie angeliefert wurden, ist mir nicht weiter bekannt.

Ich habe aber in unserem Haus Bahnaufkleber mit genauer Adresse gefunden aus den sehr frühen 1960ger Jahren. Hier wurde Stückgut angeliefert. Bis zum Bahnhof, der ist recht nahe gelegen zum Haus. Nur die "letzte Meile", wie wir heute sagen, fehlt.

Ich werde morgen mal die Längen der Doppel-T-Träger in unserm Haus ermitteln.

Herzliche Grüße
Heinz

Hallo Heinz,
der Bahnhof ist hier auch nur ca 2 km entfernt und die Straße ist relativ eben, der Transport dürfte also kein Problem gewesen sein. Drei Jahre später wäre es noch einfacher geworden, ab 1900 fuhr die Kleinbahn nur 5 Meter vom Haus entfernt vorbei.

mit bestem Gruß
Arne

Hallo Arne,

Dein Keller ist sehr schön geworden.

Zitat von sammelwahn im Beitrag #56

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Aber drei Monate später sah es dann schon besser aus.

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Hallo,

gerne möchte ich vom Fortschritt der Holzarbeiten berichten.

Insgesamt 12 Schubladen mussten gebaut werden. Sie sind alle handwerklich gefertigt, haben also alle unterschiedliche Abmessungen.







Jetzt sind die Türen an der Reihe.



Die haben mich ganz schön gefordert. Die historischen Scharniere (Zapfenbänder) müssen von Hand eingearbeitet werden.

Noch ist alles gesteckt. Der Schrank wird so groß, dass er nicht im verleimten Zustand transportiert werden kann.

Herzliche Grüße
Heinz

Tolle Arbeit! Glückwunsch zu so viel Aufwand verbunden mit Geduld und handwerklichem Können. Eine schöne Hobelbank hast Du!
Viele Grüße
Wolfgang

Vielen Dank, Wolfgang,

Jahrzehnte lang habe ich davon geträumt, Möbel aus vollem Holz selbst herstellen zu können.

Ja, es braucht Geduld und langen Atem.

Ich habe mich neben traditionellen Verfahren auch moderner Methoden der Holzverarbeitung bedient. Dennoch ist die Verarbeitung von Echtholz so aufwendig, dass sie kaum noch von Schreinereien ausgeführt werden.

Es passt sehr gut in meiner Auffassung von Nachhaltigkeit. Das Möbel wird in das Haus eingebaut und erscheint, als ob es schon immer da gewesen wäre. Es kann eine Lebensdauer von gut einigen hundert Jahren erreichen.

Das macht mich stolz.

Ich freue mich, meine Blechbahnen darin zu sehen.

Herzliche Grüße
Heinz

P.S.: Der Verbandskasten wurde noch nicht angerührt. Er ist das einzige Werkzeug ohne Benutzung. Lediglich die Pflasterstreifen, die serienmäßig bei meiner Werkzeugschleifeinrichtung mitgeliefert werden, wurden schon gebraucht ;O)

Hallo,

endlich kann es weiter gehen. Viele Arbeiten am Raum mussten erledigt werden. So musste die Decke im Zimmer abgeschliffen und neu verputzt werden.

Der Oberbau ist provisorisch gestellt und es wurden Versuche mit dem Leuchtband durchgeführt.



Es hat sich gezeigt, dass das Leuchtband vorne an den Regalen befestigt wird, um nicht zu blenden. Die Rückwand fehlt noch. So ist die historische Wandgestaltung zu sehen, die aufwendig frei gelegt wurde.

Natürlich wurde auch ein Versuch mit Exponaten durchgeführt.



Herzliche Grüße
Heinz

Liebe Claudia,

wir habe lange überlegt, etwas von der Malerei zu erhalten. In natura sieht die Malerei leider nicht so gut aus.

Der Schrank benötigt aus Gründen der Stabilität eine Rückwand. Außerdem bleiben so kleine Krabbeltierchen draußen.

Herzliche Grüße
Heinz

Zitat von cmnhorsebreeder im Beitrag #71

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Warum willst Du eine Rückwand einsetzen, Heinz?
Die historische Wandmalerei ist doch wunderschön und einzigartig!!!

Meine Schwester hat unser Großelternhaus - Architekt Fritz Höger, gebaut 1923 - restauriert und dabei auch die originale Malerei auf den Wänden freigelegt.
Einige sehr schöne Stellen hat sie mit Bilderrahmen aus der Zeit eingefaßt und an den Wänden belassen. Sieht klasse aus!

Liebe Grüße an Dich und Deine Damen von Claudia

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Zitat von cmnhorsebreeder im Beitrag #74

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Ja, Jens - das ist so.
Die Blauklinker-Architektur ist in Hamburg berühmt!

Es gibt noch einen weiteren bekannten Künstler aus Hamburg, der diese Steine verwendet hat:
Das ist der damalige Kunstprofessor Bossard. Er und seine Frau haben in Jesteburg nahe Hamburg eine Kunststätte aus Blauklinker errichtet.
Schau mal im Internet nach unter "Kunststätte Bossard"!!! Es ist dort wunderschön! Ich fahre einmal im Jahr dorthin und genieße dieses besondere Ambiente....

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Zitat von cmnhorsebreeder im Beitrag #74

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Leider habe ich keine Fotos von meinem Großelternhaus, die ich hier einstellen könnte. Aber ich werde meine Schwester danach fragen. Die ist zur Zeit in Schweden, wo meine Familie die Hälfte des Jahres lebt.

Freundliche Grüße von Claudia

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