RE: Was wird mal aus meinen Schätzen? - 3

Hallo Claudia,
es ist aber doch so, das die Spielzeug-Museen eigentlich nur die Spitzenstücke ausstellen, das "normale" lagert da meistens im Keller. In den Mussen die ich gesehen habe, hat man fast vergeblich nach einfachen Modellen gesucht, stärker bespieltes gab es da auch eigentlich nicht. Und die spezialisierten Museen zum Thema Blechspielzeug haben wirklich fast "Neuware" da stehen. Ob in den ehemaligen Museen: London Toy Museeum, Rail Toy Rotterdam, oder in den anderen: Peter Porsche Museum, Verkehrshaus Luzern, Spielzeugmuseum Trier, Alter Rathausturm München, immer war der Zustand der Stücke neuwertig.

Das gleiche gilt doch auch für fast alle Bücher zum Thema Blech. Abgesehen von den spezialisierten Büchern zu einem Hersteller, findet man in den allgemeinen Büchern fast nur Stücke, welche für einen normalen Sammler kaum zu erreichen sind.
Die großen Märklin Loks sind in zig Büchern aber einfache Zugpackungen sucht man da vergeblich. Viele Stücke und auch Hersteller habe ich erst durch die Foren und das Internet kennengelernt.

mit bestem Gruß
Arne

Der Tag wird kommen, an dem Stefan eine seiner Spiritusloks auf einem Spielertreffen laufen lassen wird und wir anschließend gemütlich zusammensitzen werden. Darauf freue ich mich schon jetzt.

Guten Morgen Udo,

ich hätte da nichts dagegen.
Würde mich auch mal freuen Loks in Nenngrösse 0 oder 1 laufen zu sehen.
Insbesondere die von den Kollegen hier.

@Arne - Ja Danke.

Viele Grüsse
Stefan

Dann mußt du dich bewegen zu einer der vielen Veranstaltungen. Im Zeitalter des Internets hat man kein Problem was passendes zu finden.

Möglichkeit gäbe es im Hinblick auf deinen Wohnort beispielsweise im nächsten Jahr in Lauf an der Pegnitz, wo der Manfred Dietz @Nürnberger jährlich ein Spielertreffen organisiert und der Jörg seine Spiritusloks laufen lässt. Ganz interessant.

Hallo Claudia,

den Begriff „Kontrollfreak“ nehme ich persönlich! ;)
Ich kann nicht anders. Schließlich bin ich im Sternzeichen Jungfrau geboren und arbeite 20 Jahre in der IT eines Ladens voller Microcontroller.

Hallo Claudia,
das die Stücke in den Museen alte Orginale sind ist mir schon klar. Allerdings wissen wir hier alle, wie der Fundzustand von Modellen meistens ist. Deswegen sind viele Modelle in den Museen einfach übertrieben restauriert.

Deine angesprochenen Museumsdörfer sind da anders. Wir haben hier in Hagen auch das große Freilichtmusem über Industriekultur. Natürlich ist das alles gepflegt, aber den Stücken dort sieht man den Gebrauch von hundert und mehr Jahren an. Warum müssen Spielzeuge dann unbenutzt aussehen?

Das die Bezeichnung "Antik" oft völlig falsch verwendet wird ist bekannt, auch der Begriff "Uralt" wird oft bei Auktionen verwendet. Es kommt dabei aber wohl auf die Betrachtungsweise an, wenn ein Verkäufer erst 20 Jahre alt ist, sind Artikel aus den 50ern dreimal so alt wie er selber also uralt.

mit bestem Gruß
Arne

Hallo miteinander,

ich finde es sehr interessant was hier geschrieben wird.

Es ist nicht alles Echt was in Museen gezeigt wird z.B. im Spielzeug Museum Trier waren die Schiffe Nachbauten.

Zum Thema Diebesgut:Es ist mitunter nicht einfach die Sachen wiederzuerlangen,vorallem wenn es im Ausland wieder auftaucht.Einem Freund von mir wurde ein seltener Fleischmann Raddampfer gestohlen der in den USA restauriert werden sollte.Paket in den USA angekommen und dann verschwunden,ca. ein halbes Jahr später bei einem Sammler aufgetaucht,nicht möglich es wieder zu bekommen.Prozess geführt,keine Chance.Kommentar von meinen Freund:Ich spreng das Postgebäude in die Luft,was er natütlich nicht gemacht hat.5000 Euro futsch.

Grüße
Frank

Ich halte mal fest, dass nicht nur Werte schwer zu objektivieren sind, sondern auch Alter und Zustand. Dennoch halte ich alle drei Begriffe für definierbar, wenn man sich einigen möchte. Daran scheitern die meisten Normierungsbemühungen, obwohl sie ganz klar der erleichterten Kommunikation dienen. Da muss zu Beginn immer ganz viel guter Willi vergossen werden.

Im Sport werden Klassen oder Ligen eingeführt, wenn Gegner unvergleichlich sind und dennoch gerecht erscheinende Wettkämpfe stattfinden sollen. Das halte ich für übertragbar auf alle Sammelhobbys.
Die Trennung zwischen Börse und Auktion hatten wir schon. Der Unterschied ist, dass Auktionen von der Nachfrage dominiert werden und Börsen eher ein Überangebot repräsentieren. Da muss man nur mal gucken, was am Ende wieder verräumt werden muss.

Altersklassen kennen wir von Oldtimern. Auch das ist übertragbar, denn es gibt epochale Erfindungen, die Unterschiede kennzeichnen - in der Modelltechnik, wie auch beim Vorbild der Modelle.

Zustandsklassen ähneln sich bei vielen online-Anbietern auch längst. Abbrüche sind Abbrüche. Chips sind Chips.

Schwierig wird es mit der Werteverhandlung. Rührt den einen das Schicksal einer Ruine, hat ein anderer nur verächtliche Blicke für den Schrott übrig. Hier muss etwas wie Sanierungspotential bewertet werden. Und zwar am Objekt, wie auch am Handwerker, der sich das zutraut. Man kann nicht umhin, einem talentierten Bastler Respekt für die Rekonstruktion von Fehlteilen zu zollen, wenn diese Teile zudem täuschend echt wirken. Damit meine ich auch das Talent der stilechten Farbgebung.

Sammler, die leicht getäuscht werden, mögen diese Kunst neidlos einräumen müssen. Auf Betrug stehen jedoch völlig zurecht strafrechtliche Konsequenzen.

Anselm, die Spielzeuggeschichte hat doch ihre Klassen. Sie werden durch Produktionart und Zeitabschnitte besser beschrieben als durch irgendwelche Begriffe, die erst definiert werden müssen.
Vorkrieg handlackiert ist zwar immer noch nicht eindeutig, aber klar vor 1945 und dann schon eher wieder vor 1930.
Kunststoffära ist auch klar, damit sind eben Weichplaste ab 1960 gemeint. Usw.

Zum Verbleib meiner Sammlung mache ich mir auch inzwischen Gedanken. Momentan sind noch keine sammelnden Schwiegersöhne in Aussicht, ob ich je sammelnde Enkel erlebe weiß ich nicht, daher werde ich mein Spezialgebiet wohl teilen und an bewußt zwei Standorte vergeben, welche mit Sicherheit Museen von nationaler Bedeutung sein werden. Denn wenns mal brennt ist wenigstens erstmal nur die Hälfte weg.

Zu Arnes Museumskritik: Die aufgeführten Spitzenmuseen sind nur eine Welt. Dabei gebe ich dir absolut recht. Diese Museen ermüden teilweise, weil man sich Dinge ansieht, die eh nie zu erreichen sind. Ist man dann im heimischen Keller muss man sich die Motivation erst wieder aufbauen. Aber es gibt andere Museen, viele andere, durch die man wie im Traum geht und welche tatsächlich dann neue Anregungen bringen, welche auch erreichbar sind. Ich kann das alles gar nicht aufzählen, es zählen dazu Quedlinburg, Stockholm, Basel, Zürich, Soltau, Sonneberg erstmal nicht, Prag usw.

Das fürchterlichste "Museum" war Mendrisio. Bitte, liebe Sammler, nehmt NIE eure Frauen mit in dieses Museum! Jedenfalls bitte NIE mit der Erwartung, dies sei ein schönes, unbedingt sehenswertes Museum für das man unbedingt drei Stunden opfern muss. Vergeßt es. Kauft euch ein paar Kataloge von Eisenbahnen und blättert dort drin, da habt ihr mehr davon.

Siehste Claudia, da müssen wir wieder nachfeiern. So zeitig, wie wir das bräuchten, sind in Preußen keine Herbstferien (aber bei mir haben die Kids wenigstens Schulfrei).
Ciao Steffen

Zitat von cmnhorsebreeder

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Da kommt es auf den Kurator an, was er aus den Stücken seines Hauses macht

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Wie wahr. Es stecken halt immer Menschen dahinter. Der Kurator entscheidet, was er ausstellt, wie er es ausstellt, in welchem Zusammenhang usw. Wichtig ist auch der Eigentümer des Museums, steckt ursprünglich ein Sammler dahinter (z.B. Porsche in Anger oder Bommer in Winterthur)? Wie hoch ist der Ankaufsetat? Wie wird er verwendet? Wo wird eingekauft? Wird restauriert und wie heftig oder behutsam? Kommt ein neuer Kurator, kann es sein, dass dieser ganz andere Vorstellungen hat und Stücke aus der Ausstellung ins Depot wandern und andere hervorgeholt werden.

Oder steckt ein regionaler Bezug dahinter, wie z.B. im Nürnberger Spielzeugmuseum und der Bezug zur regionalen Blechverarbeitungs-Industrie?

Museen sind auch Moden unterworfen, inzwischen sind wohl auch die neueren "Mitmach-Museen" schon ein alter Hut.

Ich meine, man kann Museen nicht in Bausch und Bogen be- bzw. verurteilen. Ich halte es so, dass ich immer neugierig bin und mir alles anschaue, was auf dem Weg liegt bzw. was mit einem vertretbaren Umweg auf einer Reise machbar ist. Da gibt es tolle Überraschungen und kleine Enttäuschungen. Aber auch die muss man manchmal gesehen haben Man kann immer was lernen.
Viele Grüße
Karl

Meine Überlegungen wohin meine gesammelten Spielsachen wandern
sind folgende, wenn ich nicht mehr bin…

Zuerst habe ich meinen Riesenspass gehabt, alles hat mein Leben unglaublich
bereichert, auch wenn ich mit Spur 0 vor drei Jahren erst angefangen habe,
davor sammelte ich 30 Jahre Trix Express, auch da hatte ich sehr schöne
Erlebnisse mit Gleichgesinnten, alles geliebt, restauriert, repariert, gepflegt
und gefahren, getauscht, verkauft, neu gekauft, der übliche Lauf um seine
Sammlung zu verbessern, alles mit Leidenschaft manchmal Besessenheit,
um sich diese Spielsachen, die sicherlich wahre Kunstwerke sind, in den
Vitrinen oder auf der Anlage anzuschauen, Genuss pur mit Gänsehaut,
dafür lebe ich mein Hobby und dafür habe ich meine letzten Jahre gelebt…

Ich habe alles meiner grossen Tochter vererbt, alles, sie hat kein grosses
Interesse an meinem Hobby und so teile ich ihr mit dass sie alles wieder
verkaufen oder abgeben könnte wenn sie meine Logbücher zu den
jeweiligen Spielsachen liest, also kann es sein dass meine Tochter in
Krefeld auf dem Kofferraummarkt steht und jemand kauft alles und es
steht wieder alles in der Bucht, das ist der Kreislauf mancher Spielsachen…

Einige Teile sollen an bestimmte Personen verteilt werden, Paya zum
Beispiel, meine selbstgebaute Drehscheibe sollte an Spielertreffen
verschenkt, und nur drei Sachen sollte sie behalten und in einer kleinen
Vitrine aufbewahren, die grüne HR, meine selbstgebaute Lok Col 107
und den zweiteiligen Triebwagen, der hoffentlich fertig wird…

Ich habe mir auch Gedanken gemacht was dann weiter passiert, wenn
meine Tochter sehr alt ist und nicht mehr weiter gehen kann, was ist
dann mit den ganzen Spielsachen die dann wahrscheinlich massenhaft
irgendwo herumliegen, verrostet, vergessen und uninteressant sind,
weil es da keine Hobbys mehr gibt, denn in der neuen Zeit gibt es
den „Boomroom“, vierdimensionales beamen mitten im Wohnzimmer,
mit echten Gefühlen, Geruch und Aktion pur, keine Zeit mehr für das
Hobby, tot und vergessen, das haben die Grossväter und Grossmütter
gehabt, wie das geht weiss niemand mehr….

Und so sage ich mir immer wieder, liege ich unter der Erde oder in
Asche, das alles bekomme ich nicht mehr mit, aber ich habe gelebt…

mit Grüssen Georg

Ja,

genau Georg :O)

Was die Betrachtung der Sammlung als Einheit angeht, halte ich mal fest, dass sich zumindest ein Wunsch, wer was bekommen soll, artikulieren lässt und dann Gott walten möge, dass es die Schrazen und Schwiegerschrazen auch so handhaben. Kann den Stücken gerecht werden, muss es aber nicht. Und wer darf sagen, was gerecht ist? Das ist schon wieder nicht so einfach. Vedammt, ist dieses Hobby kompliziert

Ein Musäum scheint ein guter Ort für ganze Sammlungen zu sein, die erhalten bleiben sollen. Hält das einem Realitäts-Check stand? Kaufen Museen ganze Sammlungen und halten sie zusammen? Da legt man sich vielleicht mal besser an der Hintertür auf die Lauer.

Vom ewigen Kreislauf ist auch die Rede und von Sammelmode oder dem Kulturverfall, dem unsere Leidenschaft rein gar nichts bedeutet. Auffällig erscheint mir aber, dass Moba-Sammeln rein gar nicht erblich zu sein scheint. Nicht mal Enkel sind leicht zu infizieren. Waren es bei uns denn die Großväter oder Väter, die uns an den Stoff herangeführt haben? Bei mir nicht. Mein 11 Jahre älterer Bruder ließ mich mit seiner Bahn nur unter Aufsicht spielen. Das hat mich angefixt. Und mein Patenonkel versprach mir jahrelang, dass ich seine Bahn mal erben werde. Das traf dann auch mit zwei Jahren Verspätung ein und hat mich zum Altmetaller gemacht, während in den Läden nur noch Plaste am Start war. Der Spielzeugkrempel war begreifbar, zerlegbar und planbar. Was die Vorstellungskraft derart beflügelt, ist wohl auch heute noch Stoff für Träume, will ich annehmen. Das Medium mag ein anderes sein heute. Aber ich sehe auch bei Bloggern heute rote Bäckchen, wenn sie träumen. Die Menschen sind also nicht so grundverschieden in den nachfolgenden Generationen.

Wenn wir Begeisterung stiften wollen, ist es vielleicht tatsächlich die Magie des Geschenks, die auch heute noch neue Fans auf den Plan rufen kann. Was Heinz dazu schrieb, hat mich nachdenklich gemacht. Pah! Verschenken - sonst noch was? Aber es hallt noch irgendwo im Schädel nach.

Hallo Anselm,

Ja.

Zitat von Oxytocin im Beitrag #69

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Was Heinz dazu schrieb, hat mich nachdenklich gemacht. Pah! Verschenken - sonst noch was?

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Dazu meine Frage:
Kann ich denn mit einem Eisenbahngeschenk Begeisterung auslösen?
Muss die Begeisterung denn nicht schon vorher im Beschenkten stecken?
Und überhaupt -ganz ehrlich:
Ich bin Sammler bis zu meinem seligen Ende und freue mich an meinen Beständen
-und kaufe auch noch.
Nach mir? So gesehen eigentlich egal.
Unser Erbe verkauft nicht nur Alices Puppen und mein Blech -auch unsere sonstigen Antiquitäten.
Denn er ist wahrlich kein Sammlertyp.
Ja, ist uns egal -siehe oben.
Punkt!
Alice und Botho

Und für mich jetzt hier wirklich abschließend:
Museen? "Bewahren"?
Wenn unsere Altvorderen alles "bewahrt" hätten und den Museen übergeben,
was hätten wir(!) denn heute?
Wovon leben denn die Auktionen, die Börsen, wo wir alle kaufen?
Von den Erbschaften. Aha!
Aber bitte, natürlich kann man auch anderer Ansicht sein.
Meine Ansicht -und die von Alice- steht hier. Punkt.
bgw

Sicher werden Eisenbahnen in Kellern und Dachböden eines Tages wieder so selten sein, dass ihre Entdeckung ein Abenteuer sein wird. Auch für noch nicht geborene Generationen.

Zitat von ypsilon im Beitrag #63

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Das fürchterlichste "Museum" war Mendrisio. Bitte, liebe Sammler, nehmt NIE eure Frauen mit in dieses Museum! Jedenfalls bitte NIE mit der Erwartung, dies sei ein schönes, unbedingt sehenswertes Museum für das man unbedingt drei Stunden opfern muss. Vergeßt es. Kauft euch ein paar Kataloge von Eisenbahnen und blättert dort drin, da habt ihr mehr davon.

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