ich wage mal zu behaupten, dass der Zeppelin bei Erscheinen ano dazumal auch nicht vorbildlich operierte. Ich denke, dass er vermutlich viel zu schnell um den Turm sauste. Ein Zeppelin fliegt, bzw. fährt gemächlich. Dazu müsste das Lager im Turm so seidenweich drehen, dass sehr wenig Widerstand für den Vortrieb des Zeppelins erforderlich ist. Ist dies gewährleistet, müsste ein Motor mit nicht all zu hohen Drehzahlen aber einer effizienten Luftschraube für einen gemütlichen konstanten Lauf sorgen.
... Fett wie z.B. Polkappenfett würde den Haftwiderstand eher noch vergrößern aber ein dünn aufgetragenes korrosionshemmendes Kontaktspray wäre eine gute Idee.
Ein Problem bei der Konstruktion ist, dass der Zeppelin einseitig an der Stange hängt und kein Masseausgleich vorhanden ist. Zwar werden Kugellager verwendet, aber butterweich läuft das nicht und die Kugellager helfen bei Unwucht (schiefer Turm) auch nicht. Die Luftschraube ist mit einer kleinen Schraube auf der Welle befestigt. Die Welle hat in meiner Erinnerung 2,5 mm Durchmesser und das Wellenende steht ca. 10 mm heraus. Es wäre wirklich interessant zu erfahren, ob mehr Schub durch eine aerodynamisch exakte Schraube käme.
es wäre schon mehr Schub möglich, aber ich denke auch wie du es schilderst, dass das Hauptproblem in der Drehbewegung vom Turm aus liegt. Jochem meinte auch, dass ein Gegengewicht (gegenüber des Zeppelins) eigentlich nötig wäre. Das würde jedoch dem original Modell nicht mehr entsprechen. Voraussetzung ist wirklich, dass der Zeppelin von Hand beschleunigt (ohne Propeller-Schub) ein paar Runden um den Turm drehen würde. Dann meine ich, müsste das auch mit der optisch originalen Luftschraube funktionieren.
Nachtrag: Mit einer verbesserten unsichtbaren Kugellagerkonstruktion im innern des Turms könnte man ja leben. Das würde die Optik des Originalmodells nicht verändern. Power pur würde den Zeppelin lediglich wie ein Jet um den Turm jagen.
der Zepp ist klasse und wie Y schon sagte, er fliegt seit sehr langer Zeit und funzt...
Ein paar Anregungen könnte man aber überlegen:
Als Schaustück soll er gut funktionieren, der Originalmotor ist nicht einsehbar, deshalb könnte ein neuer guter Motor eingebaut werden der dauerhaft läuft...
Der Originalmotor könnte im Sockelbereich demonstrativ aufgebockt werden, mit einer Welle und Propeller mit Anschluss an Trafo, am schönsten wäre es wenn ein halber Zepp drumherumgebaut würde, quasi ein Schnitt durch den Zepp, damit kann die ganze Technik, die so nicht sichtbar ist, erkennbar sein....
Alles müsste so gebaut werden dass ein Wiedereinbau des Originalmotors mit wenigen Handgriffen möglich ist, also auf keinen Fall neue Bohrungen oder Schlitze einarbeiten...
Damit, wenn es so käme, würde man sehr viele Infos über den Zepp bekommen, was auch viele Begeisterte interessieren würde...
Leute, ich kann das Problem nicht erkennen. In Gaggenau sah ich dieses Schaustück erstmalig -und ich bin immer noch begeistert! Ja, bevor sich der Zeppelin in Bewegung setzt, holt er wohl erst einmal Schwung. Und das hörbar! Ist das nicht nahe am Original? Also, warum was ändern? Schöne Grüße aus Südhessen Botho
Nachtrag: Ich kann mich noch dunkel an den letzten Zeppelin in Frankfurt vor der riesigen Halle erinnern -1938/39? Ich war dort an einem Sonntag mit meinen Eltern. Wenn es 1939 gewesen ist, dann vor Kriegsbeginn. Denn mein Vater wurde gleich eingezogen. bgw
Leider habe ich die KIBRI-LUFTSCHIFF-Premiere in Gaggenau nicht miterleben können. In jedem Fall ist dieses Stück BLECHSPIELZEUG-GESCHICHTE !
Auf einem YT habe ich den Zeppelin bzw. das Luftschiff um den Start-u.Landemast kreisen sehen. Oh Gott, die Kreisgeschwindigkeit ist unglaublich schnell. Ich bedaure die Passagiere.
Ich war zuvor der Ansicht, daß der Vortrieb des Zeppelin nicht nur durch die Luftschraube erfolgt, sondern durch einen Motor im Turm, der durch Schnecken- getriebe bewegt wird....
Ich habe mir erlaubt, diese Szene en miniature nachzustellen. Es darf gelacht werden ! So kam mein über 70jähriger Märklin Kran noch mal zum Einsatz.
es fehlt ja nicht viel. Wie funktioniert denn der Betrieb?
Der Zeppelin hängt am Ausleger im Stillstand.
Durch Aufdrehen der Spannung setzt sich der Propeller zunächst langsam in Bewegung, mit weiterer Erhöhung der Spannung nehmen Motorengeräusch und Propellerdrehzahl immer mehr zu. Wenn die Spannung voll aufgedreht wird und der maximale Propellerdruck erreicht wird, überwindet der Zeppelin die Lagerwiderstände und setzt sich zunächst sehr langsam und dann immer schneller in Bewegung. Nun kann man "Gas wegnehmen", um eine angemessene Reisegeschwindigkeit zu erreichen und nach ein paar Runden den Zeppelin auslaufen lassen.
Das klappt soweit auch sehr gut und ist für die Zuschauer ein eindrucksvolles Erlebnis.
Der Witz dabei ist, dass das Anfahren aus dem Stand nach ca. zwei Stunden nicht mehr funktioniert. Der Zeppelin setzt sich trotz voller Spannung nicht mehr in Bewegung. Sobald man die Kontaktfederbleche und Schleifringe geputzt und die Ablagerungen entfernt hat, funktioniert es wieder. Deshalb ist die Idee mit einem korrosionshemmenden Kontaktspray oder einem etwas stärkeren Transformator vermutlich zielführend.
Umbauten der vorhandenen zeitgenössischen Konstruktion halte ich nicht für sinnvoll.