Völlig enthemmt von Zwängen des Realismus plante ich vor einigen Jahren einen reinen Schlafwagenzug aus 4029er Wagen, die sich irgendwie als Beifang angesammelt hatten. So ein Zug benötigt natürlich einen Schlusswagen, den man mit herkömmlichen Märklinprodukten nicht erzielt. Kurzerhand mussten Schlussleuchten konstruiert und eingebaut werden - so märklinisch wie möglich sollte es werden. Et voilà: So sieht das jetzt aus:
das sind Messingnägel, die nicht bündig in ganz kurze Messingröhrchen eingelötet sind. Man löte den Nagel in das noch nicht abgelängte Rohr und säge erst dann. Dann die Sägefläche eben feilen und auf den bereits abgekanteten Blechstreifen löten. Dessen Naht ganz am Schluss löten mit Haltepunkten, die die Wärme ableiten, damit das Röhrchen nicht gleich wieder abfällt. Für ein Blech auf der Seite des Lichtaustritts war ich zu faul. Die Lichtöffnungen waren beim schwarzen Anstrich nur mit Isolierband abgeklebt, das eine Gürtellochzange erdulden durfte.
Viel mehr Arbeit war das Feilen der roten Lichtleiter, die aus einer ausgedienten Zahnbürste entstanden sind. Der Zug hat eine zweipolige Leitung mit Steckverbindern zwischen den Wagen. Damit bekommt die Schlussbeleuchtung über eine eigene Leitung Saft und wäre theoretisch separat schaltbar.
Die zweite Leitung verbindet alle Wagen mit Schleifer jeweils durch einen Wagen ohne Schleifer hindurch. Mit weniger Schleifern ist der Rollwiderstand des Zuges deutlich geringer und die Beleuchtung flackert nicht, weil doch mehrere Schleifer auf dem Strang mitwirken.