da immer wieder Lokomotiven und Wagen dieses unbekannten Herstellers auftauchen, möchte ich sie hier mal vorstellen. Ich habe ihr den Namen Volkmann Bahn gegeben, da die ersten Fahrzeuge die ich bekam, mit "Volkmann" gekennzeichnet waren.
Bild 1
Bild 2
Beide Lokomotiven besitzen den gleichen Antrieb. Die Fahrtrichtungsänderung erfolgt mittels Handumschalter.
Bild 3
Bild 4
Zweiachsige Triebwagen, auch sie haben den Antrieb und Handumschaltung. Von diesen Triebwagen sind noch weitere Exemplare bekannt.
Bild 5 "Fliegender Hamburger"
Bild 6 Der Einheitsantrieb von unten.
Bild 7 Das Einheitstriebwerk mit den Handumschaltern
Bild 8 Die recht filigranen Handumschalter
Bild 9 Güterwagen
Bild 10 Das "Volkmann" Logo
Bild 11
Bild 12 Die Bilder 11 u. 12 zeigen weitere Güterwagen. Sie sind jedoch nicht mit Volkmann gekennzeichnet.
Alle Güterwagen sind aus massiven Blech gefertigt. Die einzelnen Teile sind entweder vernietet oder durch Punktschweissung miteinander verbunden.
Bild 13 Gleise, Weichen und anderes Zubehör
Bild 14 Auch hier wieder das "Volkmann" Logo
Welcher Hersteller sich hinter dem Gezeigten verbirgt, ist bis dato unbekannt. Es sind jedoch noch weitere Fahrzeuge bekannt. Den Herstellungszeitraum möchte ich in die 1950ziger Jahre datieren.
Volkmann muss nicht unbedingt der Hersteller, es kann auch ein früherer Besitzer sein, der seine Schätze so gekennzeichnet hat. Sieht mir sehr nach Eigenbau oder Kleinserie in Anlehnung an die Märklin-Technik aus. Die Umschalter entsprechen jedenfalls denen in der Märklin 66er Schaltung. Alles hier "Volkmann Bahn" zu benennen, ob nach Hersteller oder einem früheren Besitzer, ist auf jeden Fall berechtigt. Grüße von elaphos
...und ich erinnere mich an einen Blechbahn-Sammler names Volkmann, den wir oft in Weinheim beim Waldweg-Markt getroffen haben. Ein schlanker Mann in besten Jahren. NRW? Bleibt gesund! Botho
Um die von Lastra gezeigte Palette zu erweitern hier die "Volkmann" Lokomotive mit zwei Domen und den Triebwagen ohne den Umschalter im Dach.
Ausgehend von meinen Aktivitäten im Bereich von Zeuke Spur 0 vermute ich mal, dass ein Enthusiast, welchen Namens auch immer, seine Ideen verwirklicht hat und eine dadurch angesprochen interessierte Klientel mit den Stücken in Kleinstserie versorgt hat.
ich möchte bemerken, dass zuerst in den Musterzimmern der alten Hersteller die Serienmodelle gefertigt wurden.
Das Dach ist sehr gut gemacht. Das kann man durch Verformung erreichen. Es ist nicht einfach, aber machbar. Ich glaube geringe Unregelmäßigkeiten zu erkennen. Ein Zeichen für sehr gute handwerkliche Arbeit.
Im Augenschein wird erkennbar sein, ob die Verformung in der Stanze stattgefunden hat. Es ist zu sehen, dass der Bördelrand nach innen geht. Das wäre in der Stanze nicht möglich.
Mich macht an den Lokomotiven die Aufschrift " IFA " stutzig. Dieses Zeichen stand doch eigentlich für " Industrieverband Fahrzeugbau der DDR " . Könnten solche Fahrzeuge nicht auch, zum Beispiel, in Ludwigsfelde oder Zwickau entstanden sein, vielleicht als Lehrlingsarbeit.
das ist auch eine Vermutung oder These von mir. Die Eisenbahn könnte im Rahmen der Lehrlingsausbildung in einem Betrieb, der eventuell auch zur IFA gehörte entstanden sein. Die für die Herstellung benötigten Maschienen hatte wohl zur damaligen Zeit kein Heimwerker im Keller stehen. Auch müssen sie über einen etwas längeren Zeitraum entstanden sein. Beim Vergleichen der Fahrzeuge fallen doch Unterschiede auf z.B. die Form der Puffer oder Pertinaxzahnräder in den Antrieben.
Eine andere These besagt, dass im Raum Cottbus ein Schlossereibetrieb versucht hat eine Eisenbahn herzustellen.
Beim Kauf der der ersten Fahrzeuge wurde mir gesagt, der Erbauer dieser Eisenbahn war auch verantwortlich für die Fahrzeuge des DDR Sandmanns. Dieser kam 1959 in das Fernsehen.
Zur Fertigung des Triebwagens bedurfte es wirklich einer entsprechenden Maschinerie. Dach und Gehäuse sind aus 1,25 mm Stahlblech gepresst. Also mußten die Formen dazu hergestellt werden. Das Gehäuse besteht aus zwei Hälften und ist vorn und hinten zusammengeschweißt? und sauber verschliffen. Halter für Fensterglas und Fahrwerk sind angepunktet. Ich vermute, der Urheber dieses Triebwagens und letztlich auch der anderen Fahrzeuge hatte die Möglichkeit in einer Schlosserei seine Teile fertigen zulassen. Das solche privaten Schlossereien in den 50ger Jahren maschinell sehr gut ausgerüstet waren, weiß ich vom Onkel meines Schwagers aus Arnstadt.
Das die Eisenbahn in einem großen Betrieb, wie später die Konsumgüterproduktion, entstanden sein könnte, glaube ich nicht. Die waren sicher mit der Erstellung von Produkten für das tägliche Leben beschäftigt.
Welche Arbeitsgänge zur Herstellung von solchen Fahrzeugen nötig sind, ist uns klar. Es führt uns aber nicht zum Urheber des Ganzen. Obwohl der Bericht in diesem Forum schon 200 Besucher hat.
Ich verwette einen Kasten Eibauer darauf, dass dieses Dach ursprünglich einem ganz anderen Zweck dienen sollte. 1.5 mm Stahlblech faltenfrei tief gezogen.....dieses Werkzeug war da und wurde nicht für Bastelzwecke gebaut.
Lehrlingsabschlussarbeit nach dem ersten oder zweiten Lehrjahr. Bei Ford ist das am Ende des ersten Lehrjahres seit Jahrzehnten die Herstellung eines Ambosses auf geschabter Platte.
Udo - da bin ich aber doch Ypsi! Was er schreibt, leuchtet mir ein. Aber da gehts noch um den Kasten Eibauer -hast du davon Bierdeckel? Bleib gesund! Botho
Nachtrag zu Ike mit #14: DAS DACH! Darum gehts bei Ypsi. bgw
Selbst wenn sich irgendwann herausstellen sollte, dass das Werkzeug für das Dach eigentlich zur Fertigung eines Sicherungskastendeckels vom Universalbagger aus dem VEB NOBAS Nordhausen gebraucht wurde, bringt es uns doch keinen Schritt weiter auf der Suche nach dem Hersteller der Eisenbahn
die ersten Teile dieser Eisenbahn, die ich erhalten habe, waren die mit der Volkmann Beschriftung. Bei diesem Konvolut waren auch ein unfertiger Triebwagen, der mechanische Teil eines Triebwerkes und einige Zahnräder dabei. Daher gehe ich davon aus, das dieser Herr Volkmann der Erbauer dieser Eisenbahn war.
Hallo Eberhard
da bei dem Triebwagendach der Schlitz für den Handumschalter fehlt, kann es sich ja auch um ein Dach für einen Beiwagen handeln. Einer meiner beiden Triebwagen ist einseitig mit einer Kupplung versehen.
Hallo Udo,
was haben denn die Bierdeckel mit der Volkmann Bahn zu tun, ausser das sie diesen Tred nur unnötig aufbauschen aber nicht zur Lösung der Volkmann Frage beitragen.
Axel -die Bierdeckel haben schon was damit zu tun: Die werden nämlich gebraucht, weil von gleicher Marke, wenn Ypsi den Kasten Bier in dieser Sache verliert. Ich hatte Udo danach gefragt und finde, dass das ja kein Beinbruch ist -zur Coronazeit schon gar nicht. Und dann das noch: Du fehlst uns beim Frankfurter Stammtisch! Deine 1:1-Kenntnisse werden vermisst. Wenn der Weg nur nicht so lang wäre... Bleib gesund! Botho
eventuell eine Art Resteverwertung. Auch wurden die Handumschalter verlegt. Eine meiner Dampfloks hat auf dem Führerhausdach einen verschlossenen Schlitz für den Handumschalter. Bei dieser Lok kam dann der Umschalter aus der Führerhausrückwand. Beim Fliegenden Hamburger ist der Handumschalter seitlich angeordnet.
Hat schon mal jemand Kontakt aufgenommen zu Ramona Volkmann? Sie betreibt ein Geschäft für Modellbahnen, den "Lokschuppen" , in 03253 Doberlug-Kirchhain, Akazienweg 1
Die Wahrscheinlichkeit, daß sie etwas mit dem Erbauer dieser Bahn zu tun hat, ist gering. Aber wen es interessiert, der kann es ja mal versuchen....
Claudia, das ist ne sehr gute Idee. Und wenn ich daran denke, wie gut die Eisdiele in Doberlug ist ... Müßte man sich glatt für nächsten Sonnabend vor nehmen, brauche 1 1/2 Std. von mir bis hin.