das große Vorbild » [Reiseberichte] - Ungarn 2020

Hallo,

nach über 20 Jahren bin ich wieder einmal in Ungarn und hab mich auf Spurensuche begeben.


Wo sind all die Lokomotiven hin, wo sind sie nur geblieben? BW Tapolca 2020. Keine Spur mehr von den hier beheimateten M61 und M62. Kein Arbeitslärm und keine Hektik mehr. Nur noch Ruhe und Stille.

An den Bahnsteigen nur noch, mit einigen Ausnahmen, europäischer Einheitsbau.




Und in einer stillen Ecke der Grabstein für die M61


Ich bin gespannt, wie es an den anderen Orten der Vergangenheit aussieht.

MfG Lastra

M61 Schön ist anders.
Danke für dir ersten Eindrücke.

Hallo,

kurz nach der Wende war ich in Ungarn. Und es war erlebnisreich und schön.
Das Heftchen fand ich, irgendwo ausserhalb Budapest. Oder vielleicht war es in der Nähe Esztergoms.



Grüße, Ike

Hallo,

heute ging die Spurensuche weiter. Ziel war die Schmalspurbahn von Balatonfenyves. Ich war positiv überrascht, Man hat in den letzten Jahren die Gleise zum Teil erneuert und den Fahrzeugpark überholt und den geänderten Bedürfnissen z.B. Fahrradabteil oder offener Sommerwagen, angepasst.


Das Bahnhofsgebäude, gelegen in einem Gleisdreieck


abfahrbereiter Personenzug


Nach circa 40 Minuten ist der Endbahnhof im Nirgendwo erreicht,


und die Lok wird für die Rückfahrt umgesetzt.


diese Lok wurde im Bahnhof als Denkmal aufgestellt

Diese Bahn ist keine Museumsbahn, sondern eine normale Strecke der MAV und dient dem Personenverkehr für die anliegenden Dörfer. Sie ist mit allem ausgestattet, was zu einer richtigen Eisenbahn gehört, Fahrkartenschalter, Aufsicht, Zugbegleiter, Lokpersonal u.s.w.

MfG Lastra

Hallo,

auch diese Gleissperre habe ich schon vor über 20 Jahren bewundert.


Bahnhof Badacsonytomay

Diese Gleissperre ist sogar mittels einer Schlüsselsperre signalabhängig.

MfG Lastra

Hallo,

heute ging es zur Waldeisenbahn von Lenti. Nach einiger Sucherei habe ich sie dann endlich gefunden und war auch hier positiv überrascht. Sie ist mit einer Streckenlänge von über 100km eine der längsten Waldeisenbahnen in Ungarn. Auf ca 30km findet auch planmässiger Personenverkehr statt. Der Rest des Streckennetzes dient der Holzabfuhr. Sie untersteht nicht der MAV.


In Csömöder befindet sich der Betriebsmittelpunkt mit einem riesigen Holzlagerplatz und den Werkstätten. Hier ist auch der Startpunkt der Personenzugstrecke nach Lenti. Hier besteht auch eine Übernachtungsmöglichkeit für Touristen.


Abfahrender Personenzug nach Lenti.


beladene Holzwagen


entladene Wagen werden abgefahren. Auf dem Gelände findet ein reger Rangierverkehr statt


abgestellte Dieselloks vor dem Schuppen. Man erkennt deutlich den Grössenunterschied zwischen einer C50 und einer Mk48


an besonderen Tagen kommt diese Dampflok zum Einsatz

Die Schmalspurbahn kreuzt auch mehrmals regelspurige MAV Strecken, wie hier in Lenti.


Hier noch einige Informationen zu dieser Bahn


MfG Lastra

Axel
Viele mir bekannte Kreuzungen Schmalspur Normalspur sind geradezu abentheuerlich.Auch die von Dir gezeigte, Das Normalspurgleis ist nicht unterbrochen und die Schmalspurfahrzeuge rumpeln eigentlich ungeführt darüber hinweg.
Solche Kreuzungen gibt es in unendlich vielen, wie schon gesagt abentheuerlichen und wirklich seltsamen Ausführungen. Danke für dieses Foto!

mfG Wolfgang

Hallo Wolfgang,

hier noch einmal die Kreuzung aus einer anderen Ansicht. Hier sieht man deutlich was Du meinst.



die Sperre, auf jeder Seite eine, wird bei Zugfahrten auf dem Regelspurgleis zur Zugsicherung über das Schmalspurgleis geschwenkt.

MfG Lastra

Teilweise hängt die Bauform solcher Kreuzungen aber gar nicht mit technischen Überlegungen zusammen. Die grossen Gesellschaften wollten den Kleinen nicht die Kreuzung gewähren - vor allem wenn sich eine Konkurrenz hätte entwickeln können - und erzwangen so die Kletterkreuzungen. Ein besonders absurdes Beispiel war die Limmatstrassenbahn in der Region Zürich. Die Staatsbahn verweigerte eine Kreuzung in Gleisen und Fahrdräten. Das hatte zur Folge, dass die Fahrgäste vor der Kreuzung aus der Tram aussteigen und zu Fuss über die Kreuzung gehen mussten. Der Triebwagen der Tram setzte zurück und rumpelte mit Anlauf und abgebügelt über die Hauptstrecke. Auf der anderen Seite konnten die Fahrgäste dann wieder einsteigen und die Fahrt fortsetzen

Zitat von Dieter Weißbach im Beitrag #9

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Damit die langsameren Schmalspurfahrzeuge sicher geführt werden, darf der Kreuzungswinkel
nicht genau 90 Grad betragen. So wird immer mindestens ein Rad von den Zwangsschienen /
Radlenkern geführt.

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Freunde
Ich denke Dieter hat hier Recht.
Ich habe hier im Netz noch paar Fotos bezüglich Kreuzung Normalspur / Schmalspur rausgesucht:
Als erstes mal eine Kreuzung, wie ich sie mir persönlich seriös und ordentlich vorstelle: Ordentliche Radlenker,unterbrochene Gleise. Ich glaube diese Kreuzung befindet sich im Bahnhof Cranzahl.



Als zweites Foto ist noch mal die Kreuzung der Waldbahn in Ungarn gezeigt aus einem anderen Winkel. Hier sieht man genau, daß die Fahrzeuge der Schmalspurbahn im gesamten Kreuzungsbereich auf den Spurkränzen laufen.
Nur beim Überfahren der Normalspurrille für den Spurkranz der Normalspur rumpelt es gewaltig. Die Fahrsicherheit ist durch den Winkel gegeben.



Als letztes mal eine Zeichnung zu solch einer Kreuzung




Was das "Rumpeln" und Verschleiß bei solchen Kreuzungen angeht, sind hier Optimierungen möglich. Als Beispiel dient hier die Kreuzung Lössnitzbahn- Strassenbahn Dresden. Der Kreuzungswinkel wurde hier optimiert und die Lössnitzbahn schlängelt sich dem optimierten Kreuzungswinkel geschuldet durch eine S Kurve.




Schönen Tag noch Wolfgang