ich verbaue gerade auf meiner kleine Spur 00 Anlage die ersten Signale (442 G, 478 GN), bei denen ja die Masseverbindung unterbrochen wird. Von der Idee her ja ganz clever, da so auch mit einfachen Mitteln die Zugbeeinflussung im Oberleitungsbetrieb gewährleistet ist. Zu Beginn der Trennstelle habe ich eine Trennschiene 3600 T verbaut, die ja sowohl Masse als auch Mittelleiter isoliert.
Das ganze funktioniert auch soweit wie erwartet, wenn ich mit einer einzelnen Lokomotive in den Trennbereich einfahre. Bei Rot bleibt die Lok stehen, bei Grün geht es weiter.
Sobald ich aber einige Wagen am Haken habe, entsteht hier durch die Kupplungen der Wagen / die Radsätze eine Masseverbindung, solange nicht der komplette Zug in den Trennbereich eingefahren ist. Ist der Zug zu lang, so fährt er (aufgrund der schlechten Masserverbindung verlangsamt) einfach am roten Signal vorbei.
Wie habt Ihr das Problem gelöst bzw. was mache ich noch falsch?
Viele Grüsse Martin
NB: bei diesem Video war die Trennschiene noch manipuliert, d. h. jemand hatte eine dünnen Draht an den Schienenprofilen festgelötet, so dass auch die Lok ohne Wagen einfach durchgefahren ist ...
Die Trennschiene für das Signal muss den Mittelleiter nicht unterbrechen. Sie gehört an die Einfahrt des Bahnhofsgleises. Das Signal wird erst auf Halt gestellt wenn die Lok fast davor steht.
Das Vorkriegsgleis ist nicht mein Metier, das Mittelschienengleis nach dem Krieg schon. Signale sind dazu da, Blockstreckenbetrieb zu ermöglichen. Ich denke, das gilt durchaus auch für diese ganz alten Signale. Wie immer beim Blockstreckenbetrieb, muss jeder Block länger als der Zug sein, was im Umkehrschluss bei beengten Platzverhältnissen oder Mangel an Gleisen ganz einfach bedeutet, keine längeren Züge einsetzen zu können. Wenn ich mich irre und das Vorkriegssystem tatsächlich genialere Lösungen erlaubt, als das spätere, dann bin ich sehr gespannt. Ich denke eher, dass der Systemwechsel zur Mittelleiter-Unterbrechung den erweiterten Möglichkeiten geschuldet war.
Ich werde dann den Trennbereich entsprechend verlängern d. h. wie von @B12 geschrieben an die Einfahrt des Bahnhofsgleises verlegen.
Schade, dass das Signal dann erst kurz vor dem Halt gestellt werden darf. Dafür funktioniert die Zugbeeinflußung dafür auch ohne weiteren Aufwand für die per Oberleitung mit Strom versorgten Züge.
Die bisher bei mir vorhandenen Signalgleisstücke sind allesamt auf Trennung der Masse bei durchgehendem Mittelleiter aus. Die frühen Signale müssten ja auch die andere Variante gehabt haben d. h. Trennung des Mittelleiters. Damit wäre dann ein kürzerer getrennter Gleisabschnitt möglich und ein schon länger vorher auf Halt gestelltes Signal. Allerdings zu Lasten der Zugbeeinflussung bei Oberleitungsbetrieb. Man kann nicht alles haben ;-)
Blockstellenbetrieb ginge schon, aber nur manuell. Generell sind die einspuligen Magnetartikel in meinen Augen wenig für Automatisierung geeignet, da die Gefahr eines Hängers und anschließend fortan falscher Signal- / Weichenstellung einfach zu groß ist.
Die ersten Signal-Trenngleise zur reinen 700er Zeit 1935 bis 1936 trennten den Mittelleiter. Mit der Einführung der Oberleitung 1937 wurde die Trennung auf die Masse verlegt, damit die Züge auch bei Oberleitungsbetrieb hielten. Bei ganzen Zügen brauchst Du übrigens das Signal nicht kurz vor Ankommen der Lok am Signal zu stellen, die Masseverbindungen zwischen den Wagen treiben den Zug weiter, bis er ganz auf der Trennstrecke steht. Bei einer einzelnen Lok ist das natürlich anders, die hält gleich am Anfang der Trennstrecke. Die Nachkriegssignale hatten übrigens einen Zusatzkontakt für die Oberleitung, so dass hier wieder die Mittelschiene und separat die Oberleitung getrennt werden. Grüße von elaphos