[Märklin Spur 0] Flugzeugtransport 1881..... mit Bremserhaus.....?

Heute habe ich den vierten Transporter ersteigert, 27,50 Ocken, freute mich...

Eins verunsichert mich jetzt, gehört habe ich dass es den 1881 nur ohne BrH gibt,
in meiner Sammlung steht aber einer mit BrH, den hatte ich mal vor langer Zeit
ersteigert, hatte kein BrH aber in meiner Restekiste fand ich noch eins, das passte
auch genau....

Ausserdem, so habe ich erst gestern bemerkt....!!!!... hatte dieser Wagen Blechspeichenräder,
ungewöhnlich....?

Was auffällt ist dass dieser Puffer hat, während die anderen ohne BrH keine haben,
die Aufbauten sind speziell für das Flugzeug angelegt, kann mich jemand aufklären
ob das alles richtig ist....?















Auch ist der mit BrH deutlich länger als die ohne, aber trotzdem ist das jetzt
ein wunderschöner Zug mit den vier Paya Flieger....

mit GRüssen Georg

Hallo lieber Georg,

jetzt kannst du mit den drei Tante JUs der schweizerischen JU-AIR Konkurrenz machen....
Die PAYA-JUs sind wie beim Original mit Wellblechen gebaut. Auf deiner Anlage wird sich der Flugzeugtransport
bestimmt gut darstellen.

Viele GRüsse von FRitz !

Lieber FRitz....

es sind jetzt vier.... Hurra...!

Liebe GRüsse nach Aachen, Georg

Hallo Georg,

bei den Wgen ohne Puffer würde ich auf Modelle für den USA Markt tippen. Dazu passt auch die Handbremse...

Gruß Knolle

Hallo,

ich habe den Wagen Nr.1881 auch im Bestand. Ab Katalogjahr 1930 wird er mit Puffern angeboten. Die Jahre davor ohne Puffer.
Es gehört ein zerlegtes Flugzeug darauf. Im Bild ein Replica. Eine Variante mit Bremserhaus ist nirgends erwähnt.

Hallo Georg,

den Flugzeugwagen 1881 gibt es in zwei unterschiedlich langen Ausführungen. Und auch die Flugzeuge unterscheiden sich je nach Alter des Wagens.

Die "frühste Version" (1.a) wurde bereits 1908-1909 für den amerikanischen Markt gebaut (ist auch in einem 1910 USA-Katalog abgebildet) und ist nur 18,5 cm lang. Sie hat keine Puffer - Steigeisen statt Treppen an den Wagenenden - frühe, offene Fix-Kupplungen - ein anderes Flugzeug (mit einem trapezförmigen Vorbau) und auch andere Aufbauten auf dem Flachwagen (z.B. mit einer Halterung für das Leitwerk am Wagenende), als bei späteren Generationen. Dieser frühe Wagen ist sehr selten, nicht in Sammler-Katalogen abgebildet und nahezu unbekannt.

Die nächste Generation (1.b) ist immer noch "kurz" (auch 18,5 cm lang), hat keine Puffer, aber schon Trittstufen an den Wagenenden. Das Flugzeug ist modernisiert und gleicht den späteren Versionen.

Dann folgt die bekannte "spätere / längere Version" für den deutschen Markt. Sie sind 21 cm lang, hat schwarze-Puffer (2.a) oder in der jüngsten Ausführung vernickelte Puffer (2.b).

Der in Deinem ursprünglichen Beitrag gezeigte "Wagen mit dem Bremserhaus" ist dagegen kein Märklin-Original - vermutlich eine nette Eigenschöpfung oder das Bastelergebnis aus Märklin-Teilen.

Na.... endlich Klarheit, vielen Dank an....Norbert...!!!

mit GRüssen Georg

...und der Paya-Flieger beruht auf einem Bing-Vorbild.
Wirklich eigene Paya-Kreationen sind höchst selten.
Beste Grüße aus Südhessen
Botho

Hallo,

1908 gibt es noch keine Märklin Fixkupplung. Die wird erst am 28. Januar 1909 patentiert.

Louis Blériot gelingt am 25. Juli 1909 die erste Überquerung des Ärmelkanals.

1910 stellt Märklin unter den Artikelnummern 5415/0 und 5415/3 zwei Modelle des "Monoplan "Blériot"" mit Uhrwerk- Antrieb vor (Märklin Nachtrags-Katalog L 10 M 10, S. 252).

Der "Transportwagen für Aeroplanes, vierachsig. Ausgerüstet mit einem zerlegbaren Aeroplan. Aktuelles Modell. Fein lackiert." Nr. 1881 erscheint erst im Jahre 1911 in den Spuren 0 und I (Märklin Nachtrags-Katalog L 11 M 11, S. 254).

Auch in den Katalogen für Frankreich tauchen sie erstmals 1911 auf (S. 79).

Man findet beide Wagen erst im amerikanischen Katalog A 13 von 1913 (nicht 1910) auf der Seite 38. Im Jahr zuvor sind sie in der "Preis-Liste 1912 amerikanische Spezialitäten" noch nicht enthalten.

(vergl. Dr. Fritz Rinderknecht/Norwin Rietsch/Bodo Schenck, Märklin Flugzeuge und Luftschiffe Vorbilder und Modelle, History of Tinplate Toys Jahresband Druckversion 2000/2001, CH- Wabern 2001, S. 89 bis 121)


Viele Grüße,

Bodo

Das Rätsel ist gelöst...!!!



...Wagen 3 habe ich kürzlich erhalten und hat die gleiche Länge wie Wagen 4, mit BrH,
logischerweise ist bei Wagen 3 vorne noch Platz für ein BrH und den hat jemand auf 4 draufgebastelt,
Wagen 1 und 2 sind die kürzeren Versionen, damit kann ich jetzt die Epochen einordnen...

Die vier Wagen waren sehr preiswert, sie sind teilweise überlackiert, alle haben aber noch
den Stempel unten, zum Spielen sind die Wagen einfach klasse....

Die Paya Flieger sind ebenfalls verschieden, auf Wagen 4 sitzt der älteste aus den 50er Jahren,
auf Wagen 2 sitzt ein Original Paya aus Ibi aus den 70er Jahren, die anderen zwei sind Kopien
aus ich weiss nicht woher, aber die Bauart ist identisch mit den anderen zwei, trotzdem sehr
schöne Flieger, mich haben die Flieger 12, 17, 25 und 70 Euro gekostet...

mit GRüssen Georg

Klasse, Danke an Norbert und Bodo...!!!!

Hallo Norbert,
jetzt sehe ich Dich mit dem ersten Beitrag hier im Forum. Deshalb ein herzlicher Willkommensgruß einem kompetenten Sammler!
Wir freuen uns auf Deine Beiträge.
Wolfgang

Hallo, Norbert,

auch ich freue mich, dass du hier im Forum mitmachst.
Zur Erinnerung: Du hast beim Frankfurter Blechbahnstammtisch gesagt, Märklin hat im Gegensatz zu manchen Behauptungen Lutz erst 1892 gekauft, und ich habe spontan gesagt: Ja, am 11. Januar 1892. Da hast du mich erst einmal erstaunt angesehen.

Schönen Gruß und viel Freude hier im Forum
Udo

Der Flugzeugnachbau (Behrendt) weicht vom Original ab:
– gewölbte Tragflächen > sie passen nicht in die rechteckigen Flügelaufnehmer, welche seitlich geschlossen sind, lediglich das Seitenruder passt.
– das Bremserrad ist drehbar.
– die Eigenbau-Bretterauflage ist reversibel.
– Länge des Wagens: 21 cm • mit Puffer ab 1926 – 1935




Ein Kurzer: 16,5 cm, gebaut laut Battenberg bis 1931

Eigenbau-Flieger mit drehbarem Propeller (hier angezeigt durch die etw. herausgezogene Propeller-Achse)
Der Propeller kann beim Spiel mittels der extrem langen Achse (rot) bedient werden, welche ca. 1,5 cm länger
als das Flugzeug ist und optisch als Sporn wirkt. Die Steuerung geschieht folgendermaßen:
Man nehme zum Start den Flieger hinten an dieser Achse zwischen Daumen und Zeigefinger und lasse
ihn langsam über das Flugfeld rollen indem die Achse beim schieben langsam zwischen den Fingern gedreht wird.
So dreht sich der Propeller scheinbar von selbst ohne aufwendige Mechanik.


Viele Grüße Heizer