das große Vorbild » Zugunglück Cranz 1906

Hallo,

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Außer der Jahreszahl 1906 ist im Netz dazu nichts zu finden. Auf jeden Fall wurde der Zug duch einen Prellbock daran gehindert, in das Cafe und Pension E. Kiehr durchzubrechen.

Hier ein Löffelchen der Pension, in der meine Mutter und ich wohnten und mit dem ich jeden Tag Grießbrei zu mir nahm.





Wer weiß mehr über dieses Zugunglück ? Es war eine Schmalspurbahn, die vom Königsberger Hauptbahnhof die Massen von Touristen nach Cranz und damit an den Strand brachten.

Schönen Gruß
Udo

Hallo,

im Buch "Ostpreußen und seine Verkehrswege" (VGB) von Gerhard Preß und Jörg Petzold habe ich noch etwas gefunden:


Die Königsberg-Cranzer-Eisenbahn war aber nicht schmalspurig sondern fuhr auf Normalspurgleisen. Unglückslok muss eine der drei 1'Bn2-Loks, gebaut von der Union in Königsberg, gewesen sein. Die Loks Möwe und Adler wurden 1900 gebaut. Wenn es die Lok Falke war, dann war sie noch ganz neu, denn sie wurde 1906 gebaut.

Udo,

mehrere Fragen sind zu klären...
wie ist der Loeffel in deinem Besitz geraten.
Steht Brei noch immer auf deiner Speisekarte, oder ist es zum Trauma geworden.
Als Pudding ist sie gut zu essen, mit Kirschen oder Beerensauce übergossen. Andere Variationen finde ich weniger attraktiv.

Liebe Grüsse, Ike

Hallo,

meine Mutter ist auf Anraten meines Vaters rechtzeitig abgehauen. Da ich unterwegs auch verpflegt werden musste, kam der Löffel mit. Ich habe ihn dann zum 50-ten Geburtstag von meiner Mutter geschenkt bekommen.

Zum Brei: Den gab es mit Früchten und mit Fisch (!). Der Brei muss mir immer so gut geschmeckt haben, dass meine Mutter das Zusammenkratzen des Restes im Töpfchen ganz leise machen musste, denn wenn ich entsprechende Kratzgeräusche vernahm, fing ich im Hinblick auf das nahe Ende der Verpflegung an zu schreien.

Der Löffel wanderte dann erst einmal bis nach Waldheim in Sachsen. Mein Vater bekam dort einen amerikanischen Entlassungsschein. Dann begann er zu "maggeln" und tauschte iwas gegen einen Sack Zucker ein, den er auf dem Gepäckträger seines Fahrrads transportierte. Promt kassierten ihn die östlich von Waldheim stehenden Russen ein und beabsichtigten ihn, nach Sibirien zu transportieren. Meine Mutter bekam Wind von der Sache und zeigte den Entlassungsschein in der Kommentatur, so dass mein Vater samt Fahrrad und Zucker (!) wieder frei kam.

Da bekannt war, dass sich die Amerikaner zurückziehen würden, wurde noch in der Nacht gepackt und mit drei Leiterwägelchen ging es Richtung Köln. Aber nur einen Tag, denn diese Schlepperei ging so nicht weiter. Bei einem Bauer tauschte mein Vater den Zucker gegen ein russisches Panjepferd plus zweirädrigen Wagen, weil er dem Bauer versicherte, wenn die Russen bei ihm dieses Pferd finden würden, egal, ob er es nach einer Halsverletzung gesund gepflegt hat oder nicht, würden die ihn erst einmal nach Sibirien verfrachten. Dort könne er dann erklären, dass er dort sei, weil er... usw. usw.

Es wurde umgeladen, ein Leiterwägelchen hinten dran gehängt, auf dem ich und mein Bruder saßen, und so ging es zu Fuß zuerst nach Düsseldorf und von dort mit dem Zug nach Köln. Wohnung erwartungsgemäß flachliegend bekam mein Vater in Köln-Dellbrück einen Posten als Polizeibeamter. Dort traf ich im Kindergarten auf den Jürgen Flimm (Theatherintendant Berlin usw.), dessen Vater mein Kinderarzt war. Mit Jürgen plante ich einen Kindergarten-Ausbruch, der auch gelang. Aber leider nur bis zu unserer Haustür.

Speiseplan: Lieblingsspeise süß ist Götterspeise von Dr. Oethker. Also in etwa breimäßig. Mit gehackten Mandeln allerdings doch mehr zum Kauen.
Dr. Oethker deshalb, weil ich schon alles durchprobiert und bei diesem Produkt die in meinen Augen beste Qualität festgestellt habe. RUF ist auch noch akzeptabel.

Als ich noch nicht die Zeit an die Eisenbahn verlor, habe ich dazu diesen Film hergestellt : Götterspeise in Ampelfarben.

https://www.youtube.com/watch?v=TQtpLupsFJs

Schönen Gruß
Udo

Udo,

das ist eine recht spannende Geschichte wofür recht herzlichen dank!

Liebe grüsse, Ike

Zitat von Udo im Beitrag #8

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Waldheim in Sachsen

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