ich habe auch solche Figuren. Bei mir sind aber noch zwei Rindviecher mehr drin und eine Magd beim melken. Allerdings ist auf der Packung kein Herstellerhinweis.
Dieter : Jesus ist in meiner Packung auch nicht drin
Nachdem wir nun mehr über den Inhalt der Schachtel wissen, der offensichtlich eine recht kleinbäuerliche Idylle darstellt, könnte eventuell auch der Zeitraum der Fertigung eingegrenzt werden. Ab Frühjahr 1960 wurden die verbliebenen Kleinbauern durch eine Kampagne der Einheitspartei zur Kollektivierung gezwungen. Ob man danach noch derartige Packungen verkaufen durfte ? https://de.wikipedia.org/wiki/Landwirtsc...sgenossenschaft
@Frank: Die beiden Rindviecher im obigen Bild links sehen recht bullig aus und dürften vermutlich keine Milch geben. Sehen Deine Rindviecher anders aus ?
bei mir sind die Rindviecher auch Bullig. Grasend einmal in weiß / braun und einmal in weiß / schwarz. Mit erhoben Haupt einmal in weiß / braun und einmal in weiß / schwarz. Trotzdem habe ich eine Melkerin in meiner Packung anstelle vom Christkind. Ich glaube das hatte damals wohl politische Gründe.
Hallo Dieter, jetzt so kurz vorm Fall des Baums noch so eine Granate zünden. Die Packungen durften bei Höchststrafe natürlich nicht mehr verkauft werden. Alle Druckerzeugnisse, die diese unrealistische Szenerie zeigten, wurden dem Sero zugeführt. Fortan gab es Tiere in eigenen Figurenpackungen. Und in der Landwirtschaft tätige Menschen wurden gar nicht mehr geliefert. Restbestände dieser ollen Massefiguren schwatzte die KoKo gegen Entgelt dem Bayern auf. Seither ist/fühlt sich vornehmlich die dortige Staatspartei für die Landwirtschaft der Republik zuständig.
da bin ich beruhigt, dass der Vertrieb derart unzeitgemäßer Inszenierungen in den 1960er in der DDR unterbunden war. Man stelle sich vor: - eine Schachtel mit vier Mastbullen und einer Melkerin ! Was hat sich der Schöpfer dabei gedacht ? Eine insgeheime Karrikatur der sozialistischen Agrarpolitik ?
Auch die beiden Pferde als Symbol für die überwundene Feudalherschaft und veraltete Produktionsformen passten überhaupt nicht zu den Zeichen der (damaligen) Zeit. Nach der Bodenreform waren Mechanisierung und Industrialisierung planmäßig umzusetzen, da durfte man nicht mit Ackergäulen romantisierende Bilder konservieren.
Bei der Gelegenheit: ich vermisse Modelle der Fortschritt-Landmaschinen ! Warum wurden dem linientreuen Modellbahner keine modernen Produktions- Mittel angeboten ?
Hallo Dieter, wie auch heute immer noch gerne von Konservativen unter der Vokabel "Übergangstechnologie" auf das Bremspedal getreten wird, waren auch auf dem Territorium der DDR Arbeitspferde noch eine lange Zeit im Einsatz, bevor auch diese vom Pionier und vielen anderen Traktortypen in den Stall verdrängt wurden. Die PGH Plauen hat Leiterwagen und Kohlewagen mit Doppelbespannung herausgebracht. Pferde waren bei der Kohlelieferung doch durchaus noch lange im Einsatz.
Mählader und Schlägelhäcksler hat es von ESPEWE, den Mähdrescher E 500 von Plaspi gegeben. Famulus-Traktoren stellte Hauffe her. Zum Thema Landmascheien sollten wir besser eine eigenen Fred aufmachen.
meine Lebensgefährtin (Brandenburgerin) hat mich auf des Rätsels Lösung gebracht: Die beiden Pferde sind keine Ackergäule sondern Stuten und dann sammelt die Melkerin Stutenmilch.