Märklin hat am 5.11.1894 einen Gebrauchsmusterschutz für diese Hochbahnträger erreichen können. Die Stützen gab es fest als auch höhenverstellbar für drei Spurweiten.
Zum ersten Mal werden diese Hochbahnträger 1895 als Nachtrag zur Preisliste 1894 zum Hauptkatalog 1893 erwähnt. Sie wurden zum letzten Mal im Katalog bis 1902 angeboten und liefen etwa zwei Jahre danach aus.
"Hochbahnträger werden in Garnituren zu sämtlichen Eisenbahnpackungen passend geliefert. - Ergänzungen in gleicher Weise möglich, wie bei den Schienen-Combinationen." Infos von Bodo.
Auf jeden Fall gehören diese Märklin-Träger zu den ganz großen Seltenheiten, aber ab und zu gibt es Einzelteile, und so kann sich der geduldige Eisenbahnsammler im Laufe seines Sammler-Lebens einen Hochbahnkreis zusammenkaufen.
Gustav Reder schreibt in seinem Buch "Mit Uhrwerk, Dampf und Strom", dass die Nachfrage nach Hochbahnen um die Jahrhundertwende recht groß gewesen sein muss. Es wurden Ständer hergestellt, auf denen normale Schienen verlegt werden konnten, so dass normale Eisenbahnzüge zu Hochbahnen wurden. Märklin scheint der Urheber dieser Idee gewesen zu sein. Im Katalog von 1898 sieht man, wie so eine Hochbahn von Märklin aussah. Die Ständer gab es in vier Varianten, eine in fest, eine verstellbar und zwei verschiedene für die schrägen Schwellen in den Kurven. Angeboten wurde alles jeweils für die Spuren 0, 1 und 2. An den jeweiligen Enden dieser Ständer gab es Löcher, in die Geländer eingesteckt werden konnten, um im Entgleisungsfall ein Hinabstürzen des Zuges zu verhindern.
Dazu passend gab es bei Märklin eine "Hochbahnstation, reizend, mit Aufzug, Fahrtanzeiger, Rollbahn, Abfertigung etc." (rechtes Bild).
In seinem Beitrag "Die ersten Märklin-Eisenbahnen" von Dr. Fritz Rinderknecht für das Tin Plate Forum im März 1996 wird auf Seite 3 auf ein Inserat von Märklin vom 1.3.1895 in der Zeitschrift "Wegweiser für die Keramische, Bronce-, Spiel-, Kurz-, Galanterie- etc. Waaren-Industrie" zur Leipziger Frühjahrs-Messe 1895 hingewiesen.
"Specialität: extra solide Eisenbahnen m. Uhrwerk u. Dampf in 4 verschiedenen Spurweiten mit je ca. 80 verschiedenen Schienencombinationen und diese wiederum als Hochbahn verwendbar."