Märklin 00 » Die brünierten SK 800 und Anhängsel

Hallo an die geplagte / genervte Märklin-Corona-Gemeinde,
zur Ablenkung ein hoffentlich interessantes Märklin-Thema: die brünierten SK 800.
Eigentlich hat Thomas mich dazu animiert, aber dazu später.
Letztes Jahr in Gaggenau hatte ich die eigentlich komplette Sammlung der SK800 dabei, aber die eine oder andere Variante kennt man dann doch nicht und so interessiert mich auch, wenn noch fehlendes erörtert oder falsches aufgeklärt werden kann.
Im Mikado-Sammlerkatalog sind zwei Versionen der brünierten SK 800 beschrieben (SK800.6 und SK800.7), aber das stimmt natürlich nicht so ganz.

Die erste Version der brünierten SK800 ist mir aus Verpackungen aus dem vierten Quartal 1945 bekannt.
Es handelt sich um das 7-splintige brünierte Vorkriegsgehäuse mit dem vorne eckigen Fahrwerk mit den großen, vernickelten Rädern und dazu das brünierte Tendergehäuse und Fahrwerk mit großen, vernickelten Vorkriegsrädern.
Die Brünierung kann sehr unterschiedlich ausfallen. Anbei zwei extreme Varianten: ein sehr helles und ein sehr dunkles Gehäuse.





Die Vor- und Nachläufer sind mir sowohl brüniert als auch schwarz lackiert (Vorkriegsware) bekannt.

[[File:SK800 1.1 a Vorläufer Verdrahtung.jpg|none|fullsize]]

Die Tender von unten mit den Vorkriegsradsätzen und den Vorkriegsschrauben





Die zweite Version der brünierten SK 800 hat noch das 7-splintige brünierte Gehäuse, ist aber mit einem schwarz überlackierten grünen Vorkriegstender ausgeliefert worden. Meine These: Die Tender-Rohlinge sind wohl zur Neige gegangen und dann hat man eben mit den grünen Tenderrestbeständen weiter produziert.
Die dritte Version der brünierten SK 800 hat dann schon das 6-spintige brünierte Gehäuse mit dem vorne runden Fahrwerk und wurde auch noch mit dem schwarz überlackierten grünen Vorkriegstender ausgeliefert
Im Bild oben die 7-splintige Variante und im Bild unten die 6-splintige Variante.









Die fünfte Variante der brünierten SK 800 hat auch das 6-splintige brünierte Gehäuse mit dem vorne runden Fahrwerk und hat als Tender aber schon ein schwarz lackiertes Tendergehäuse.
Die sechste Variante der brünierten SK 800 hat das Gehäuse mit den angegossenen Handläufen. Der Tender des von mir gezeigten Exemplares ist auch brüniert. Auf diese Variante hatte mich Thomas hingewiesen und die hatte ich noch nie gesehen - aber man lernt ja nie aus! Vielen Dank an Thomas!







Die Lok war in einer mir unbekannten und in keinem Katalog gelisteten Startpackung mit drei 340-er Wagen:



Es gab neben der SK 800 auch die brünierte T 800. Ich zeige hier erst mal nur eine Variante - alles weitere ist ein anderes Thema





Es gab auch die HR 800 N in brünierter Ausführung. Das gezeigte Exemplar gehört in eine weiße PX-Sonderpackung. Es ist eine sehr frühe Variante der HR 800 N mit den Vorkriegsradsätzen und die Lok ist mit einem Blechtender gekuppelt.







Die bei den brünierten SK 800 in der frühen Nachkriegszeit wegen Material- und Rohstoffmangel praktizierte "Resteverwertung" wurde auch mit den Restbeständen an LNER und LMS Tendern betrieben.
Nachfolgend zwei HR 800 -ebenfalls aus PX-Packungen mit solcherart "verwursteten" bzw. schwarz überlackierten LMS und LNER-Tendern.



Und die Tender in Nahaufnahme






Grüße vom leider noch ungeimpften
aber gutgelaunten
Stefan

Hallo lieber stefan

danke fürs zeigen , es gibt aber noch eine bruinierte SK 800 ( oder 2 ) die du nicht gezeigt hast , aber denke das wird zuviel für verschiedene leute .

liebe gr thomas