wie ich heute erfahren habe , ist der Herausgeber der (ehemaligen) Sammlerzeitschrift " Spielzeug-Kultur " , Herr Ulrich Höschen - gestern Nacht verstorben .
Um diese , vom Layout und Aufmachung her gesehen , durchaus gut gemachte Zeitschrift - ist es ja seit mindestens 2-3 Jahren sowieso ruhig gewesen . Laut meinen Infos hatte Herr UH dann eine weitere Aufgabe bei HPT (Porsche Traumwerk ) gefunden ... Details zu seinen Aufgaben dort weis ich aber nicht .
dass Du dies hier Publik gemacht hast - ich kannte Uli von diversen Spielertreffen und dem ein oder anderen "Interview" - ich fand die Zeitschrift Spielzeug-Kultur durchaus gelungen und hätte mir weitere Ausgaben gewünscht, aber wie Du schon schreibst, hat er nach seinem Übertritt ins Traumwerk die Zeitschrift eingestellt. Die neue Aufgabe war sicherlich krisensicherer, denn auf Dauer hätten sich wohl keine zwei Zeitschriften in diesem Metier halten können.
Das tut mir ja sehr leid. Uli Höschen war herzkrank. Er war Kurator in Porsches Traumwerk. Wer wird jetzt seine - nicht immer unumstrittene - Arbeit dort fortführen?
Seine Zeitschrift habe ich gerne gelesen. Nach der Trennung vom ALTEN SPIELZEUG und Heinz Rückert hat er sich zuerst mit Verve da hineingeschmissen. Später wurde die Angelegenheit holperig. Da war er aber auch schon immer mal wieder krank...
Klaus Blechschmidt hat ihn im August in Anger besucht und von ihm eine Führung erhalten. Sehr schade! Damit verlieren wir einen wichtigen Ansprechpartner!
es war höchst bemerkenswert, wie schnell und intensiv sich Uli in neue Sachthemen einarbeiten konnte. Mit seiner journalistischen Begabung und seiner Aufgeschlossenheit gegenüber anderen Menschen hatte er immer zu Diskussionen auf hohem Niveau und mit erstaunlichen Erkenntnissen beigetragen. Ich hatte Gelegenheit, ihn seit seinem Einritt in unsere Szene historischen Spielzeugs zu erleben. Die damaligen Herausgeber der Zeitschrift "Altes Spielzeug" (Dieter Reinhold und Heinz Rückert) hatten ihn als Chefredakteur eingestellt. Damit bekam diese Zeitschrfit ein professionelleres Profil. Zuerst trennten sich Reinold und Rückert, dann Uli von Rückert. Und Uli gründete darauf hin die neue Zeitschrift "Spielzeug Kultur". Nach meiner Kenntnis hatte Uli früher unter anderem Restaurant-Kritiken für den Busche-Verlag ("Schlemmer-Atlas") geschrieben und sich dabei den bewundernswerten Schreibstil angeeignet.
Ich trauere um einen sympathischen Bekannten, mit dem es Freude machte, etliche Stunden offenen Meinungsaustausch zu betreiben
nach langem Suchen fand ich noch ein Foto von Uli, das M.Kelm anlässlich der ersten Redaktionskonferenz im April 2006 geknipste hatte. Dies war der Start von Ulis Redaktionstätigkeit für das bereits seit einiger Zeit existierende Magazin "Altes Spielzeug".