in meiner Sammlung befindet sich ein altes Rampensystem aus Holz mit einem Ablaufberg. Die Rampe ähnelt der von der Märklin-Werksanlage von 1939, ist aber genau spiegelverkehrt aufgebaut und hat Böschungen und Mauerwerknachbildungen. Der Hersteller ist mir persönlich unbekannt. Ich kann auch nirgends einen Herstellernamen, Kürzel, Stempel oder eine Artikelnummer finden. Das Rampensystem stammt aber von einer alten Märklin-Anlage. Ich vermute, es ist ein Zubehör aus den 1950er Jahren.
Die gesamte Rampe ist aus insgesamt fünf Teilen aufgebaut. Die vier eingleisigen Stücke sind Massivholz. Der Ablaufberg ein Rahmensystem mit Holzplatte. Besonders interessant ist die Nachbildung einer gemauerten Bogenbrücke. Zwischen der Brücke und dem Ablaufberg ist Platz für ein Entkupplungsgleis.
Die noch vorhande Staubschicht verrät auch die erforderlichen Gleisstücke - Staub kann ja so praktisch sein ;-) Im Einzelnen: Bogen nach außen, ganze Zwischengerade, drei Bögen nach links, ganze Zwischengerade, drei Bögen nach links, Entkupplungsgleis, Linksweiche, drei ganze Gleisstücke geradeaus bzw. ganze Gerade, gerades Ausgleichstück, Rechtsweiche, Bogen oder ganze Gerade. Der Clou am Rampensystem ist, dass es auch für Fahrleitung ausgelegt ist. Die entsprechenden Fundamente sind an den richtigen Stellen fester Bestandteil.
Wie bereits gesagt, das Rampensystem ist eigentlich für Märklin-Gleise. Es gehen aber bestimmt auch Pico-Express, Trix-Express und Schicht.
Vielleicht kennt einer der Foristen hier den Hersteller!?!
das ist also das angekündigte Rampensystem - super.
Das sieht sehr professionell gebaut aus. Wenn man sich anschaut, wie das Bogenstück mit den Viaduktbögen aus einem Holzstück angefertigt wurde, muss derjenige viel Erfahrung im Umgang und in der Bearbeitung mit Holz gehabt haben.
Ich kenne aber keinen Hersteller, der sowas in Serie gebaut hat.
Ich vermute einen Eisenbahnfreund, der eine Tischlerwerkstatt besaß oder zumindestens Zugang hatte.
Bitte unbedingt im Oktober nach Berlin mitbringen. Lutz wollte doch schon immer einen Ablaufberg auf der Ausstellung haben ...
... oooochhhjooo - Lutz will immer soviel .... Aber den Theatersaal werde ich trotzdem nicht alleine bespaßen. Da bleibe ich lieber im Separee. Wenn jetzt noch Schwermetall hinzukommt aus ähnlicher Quelle wie der Trauring, den Otto Ludwig Piffl Scarlett Hazeltine vor der Gehirnwäsche schenken wollte ... "Ach ja, das hab' ich vergessen, er trägt ja keine Unterhosen." - "Kein Wunder, dass wir den Kalten Krieg gewinnen."
Hallo, nach Inaugescheinnahme stellt sich für mich die Frage nach dem Hersteller. Dass das Rampensystem ein Eigenbau ist, würde ich wegen der wirklich sehr professionellen Machart ausschließen. Wo könnte man die Forschung beginnen? Miba-Messehefte 1950ff?
Hallo Lutz, heute Nachmittag habe ich mal die alten Rivarossi-Gleise (die mit dem braunen Unterbau für 3L / 2L) auf der Rampe getestet. Die passen auch! UND für dieses Gleissystem gibt es sogar eine steckbare Fahrleitung! Ideal für den fliegenden Aufbau :-)
Hm, da habe ich mal eine Frage: Sind diese HfV-Wagen eigentlich in größerer Zahl hergestellt worden? Ein Kollege am Frankfurter Stammtisch hat gleich zwei davon. Schöne Woche wünscht Botho
Guten Abend, zur Anzahl der Fahrzeuge, die im Betriebsfeld eingesetzt wurden könnte ich nur spekulieren. Da Harald Kurz sehr intensiv geforscht hat und ihm offenbar eine sehr qualifizierte Gruppe von Modellbauern zur Verfügung stand, die all die Kurzschen Ideen im Modell umsetzen durften, hat es mutmaßlich einen sehr großen Fuhrpark gegeben. Es wurden wohl auch sehr lange Züge gefahren, die mit den Schwungmassen ausgestattet waren, um den 1:1-Betrieb möglichst genau abzubilden. Es gab Modelle auf Basis von Pikoexpress-Wagen (aus der 2. Generation) und auch Piko-Thermoplast-Waggons, die mit Schwungmasse nachgerüstet wurden. Das kann auf eine relativ lange Produktionszeit hindeuten. Neulich wurden im Internetkaufhaus Modelle vom Herr-G-Wagen (Thermoplast) angeboten. Alles war möglich. Zu den Lokomotiven gibt es im ME aus 1961 (Heft 9 glaube ich) eine Beschreibung einiger Betriebsfeld-Lokomotiven.
HfV - Hochschule für Verkehrwesen in Dresden. Existierte seit den 50ern bis 1991 und gibt es heute noch als Fachschule. Dort gab es ein Eisenbahn-Betriebsfeld zum Simulieren realer Betriebssituationen. Dazu wurden Modelle in H0 mit Schwungmassen ausgerüstet. Prof. Kurz betrachtete die Modellbahn wissenschaftlich. Ich habe in seinem Zimmer langen Vorlesungen zuhören dürfen, dabei hatte ich allerdings damals mehr Interesse an seiner Blechbahn und der Enkeltochter...