Hallo, die von 1927 bis 1930 von Märklin angebotene R12970 zeigt eine interessante Technik, da sie zwischen 1928 und 1929 eine deutliche Konstruktionsänderung durchmachte. Die erste Ausführung hatte eine mechanische Umschaltung über das Getriebe und Antrieb nur der ersten Achse (wie die Uhrwerkloks), die spätere eine elektrische Umschaltung durch Polwechsel am Kollektor bzw. an den Bürsten und Allradantrieb. Beide Loks sehen fast gleich aus:
Die Aufschriften "R 12970" und "Z - 20 Volt" finden sich jeweils an der anderen Lokseite (bei der älteren mit einem roten Strich):
Umschaltung und Unterseite: Man erkennt bei der älteren Version das innerhalb des Rahmens liegende Zahnrad, welches auf die Antriebsachse wirkt. Bei der neueren liegt das Zahnrad außerhalb des Rahmens.
Tender mit alter Bezeichnung 0 = 35mm (ab 1930 bei Märklin 32mm)
Uhrwerklok R 970 zum Vergleich:
Als neueste Anschaffung habe ich eine grüne R 12970 der selteneren Ausführung 1927/28 (bei der nur die Vorderachse angetrieben ist) bekommen:
Nach allen Katalogen und Modellen, die ich gesehen habe, ist diese 1927 und 1928 produzierte Ausführung, wie auch das bis 1930 angebotene Nachfolgemodell mit derselben Bestellnummer immer rot gewesen. Das Grün dieser Lok ist eindeutig original!
der beschriebene Wechsel der Umschaltung war Märklin einen Eintrag im Neuheitenblatt des Jahres 1929 wert:
"R 12970 N Lokomotive, 2 achsig, Spur 0, mit gutem Motor u. elek- trischer Umschaltung, vor- und rückwärtsfahrend, Stirnlampe, feine Chromolithographie (rotbraun) Länge mit Tender 25 cm"
Das "N" für die neue Ausführung erscheint auf dem Etikett des Kartons, aber nicht auf der Maschine selbst.
Der Wechsel steht schon im Zusammenhang mit den neuen Weichen von 1930. Hier läuft das aus der Platine herausragende Zahnrad der alten mechanischen Umschaltung auf.
Auch interessant sind die beiden lithografierten Märklin Uhrwerkloks " 20 " Die vordere Lok ist mit einem Fahrtrichtungsschalter und Bremse ausgestattet, während die andere "20" nur eine Bremsvorr. hat und daher auch einen kürzeren Radstand aufweist. Beide sind mit dem alten Mä-Emblem auf der Rauchkammertüre gekennzeichnet, also um 1904 hergestellt.