Historische Modellbahnen » Historische Modellbahnen - Tischbahnen » Hersteller der DDR und Berlin ab 9.5.1945 (auch SBZ bis 6.10.1949) » [unbekannt und noch nicht abschließend gelöst....] - vierachsiger Güterwagen - offen
Guten Tag,
ein Neuzugang stellt dieser 4-achsige Güterwagen dar,
den ich einem Ehlcke-Bausatz zuordnen würde.
Ein Drama dieser Bausätze war das relativ geringe Gewicht.
Daher hat der Erbauer entgegen der sonst verbreiteten Drehgestelle mit Kunststoffblenden
hier ein sehr schweres Metalldrehgestell verwendet,
welches spontan an eines aus Herr-Produktion (S-Bahn?) erinnert.
Die Kupplungen stammen wohl aus dem Rehse-Programm.

Hallo Lutz,
Ehlcke würde ich definitiv ausschließen, es gab von dort keinen vierachsigen O-Wagen. Auch der im Mikado - Katalog abgebildete Wagen ist meiner Meinung nach nicht aus Dresden, hier sehe ich eher Fahrbach o. ä. als Herkunft. Ich lasse mich aber gern vom Gegenteil überzeugen, jedenfalls kenne ich keinen Katalog oder dergleichen der die Verbindung zu Ehlcke belegt. Deinen Wagen vermute ich eher bei Herr, es gibt in der Art auch zweiachsige O-Wagen mit und ohne Bremserhaus. Auf jeden Fall aber ein sehr schöner Wagen den ich bisher noch nicht gesehen habe.
Herr O-Wagen
"Fahrbach"
Viele Grüße
Torsten

Hallo Lutz,
zeig doch mal bitte einen Blick von oben auf die Wagenmitte.
Ist da eine Fuge von zwei O-Wagen-Hälften des von Torsten
gezeigten Zweiachsers erkennbar ?
Edit: Tippfehler korrigiert

Hallo Dieter,
die Idee hatte ich auch schon.

Hallo Lutz, die Drehgestellblenden sind aus dem Zubehörprogramm von Herr. Später gab es die Blenden von deinem Wagen auch aus Kunststoff.
Ausschnitt aus dem Modelleisenbahner mit den angebotenen Teilen
Kunststoffversion
Viele Grüße
Torsten

Hallo Lutz,
wie es aussieht keine Bastelarbeit aus zwei O-Wagen, sondern der große Bruder vom Zweiachser. Danke für die ergänzenden Bilder...
Viele Grüße
Torsten

Hallo Lutz,
so ganz helfen die Bilder noch nicht für ein abschließendes Urteil.
Vielleicht noch etwas schräger auf die Innenwand ?
Ist denn in der Mitte eine Fuge erkennbar, die von einem dünnen
Blechstreifen überdeckt wird ?
Edit:
Wenn ich mir das erste Bild im ersten Beitrag ansehe, scheint die
senkrechte Strebe genau in Wagenmitte weiter herauszustehen,
als die übrigen senkrechten Streben.
...so, jetzt aber für die Forensiker...

... danke, Lutz.
Das Bild liefert den Beweis: Die Seitenwand des langen vierachsigen O-Wagen
ist eindeutig aus einem Stück gefertigt, nichts mit Lötnaht.
Das führt allerdings zu folgender Frage: Warum wurde ein Prägewerkzeug für
einen vierachsigen O-Wagen gebaut wurde, der offenbar kaum verkauft wurde ?
Vielleicht wurden die langen Seitenwände in der Produktion immer in zwei Hälften
zerschnitten, um Zweiachser zu bauen ?

Hallo zusammen, da das Bild vom Zweiachser nicht so gut war, habe ich heute mal neue Bilder gemacht. Jetzt lässt sich doch deutlich mehr erkennen.
Viele Grüße
Torsten
...ach, wenn bloß nicht dieser tolle Lokschuppen im Hintergrund wäre...

Lutz, du lässt dich doch nicht etwa vom Thema ablenken?

Nein, wir bewundern nur deine Künste mit Fotoshop!

Hallo Ypsilon, kein Photoshop und keine Zauberei, sondern ein 21ständiger Halbrundschuppen der da im Hintergrund steht. Der ist nun mal so groß das er auf dem Fußboden steht und hier mit ins Bild gerutscht ist. Falls es gewünscht ist kann ich ja mal Bilder von machen.
Viele Grüße
Torsten
Hier ist er auch zu sehen:

... also eigentlich hoffen wir seit einigen Jahren, dass Du den Ringlokschuppen im Oktober mal in Berlin ausstellt.
Natürlich zusammen mit der Blech-Schicht-03-Armada 😎
...21 Blech-Schichten...
Der SAX steigt.

... eine kann ich auch beisteuern. Das gäbe ein Bild wenn der Schuppen voll werden würde! Ich hoffe das ich in diesem Jahr nach Berlin kommen kann, aber wie jedes Jahr entscheidet sich das erst kurzfristig.
Viele Grüße
Torsten

Eine von uns.

Hallo Torsten,
das wäre doch eine tolle Sache.
Ich plane im Oktober gerne 4 qm für den großen Ringlokschuppen ein.
Und wir laden zum großen Blech-Schicht-03-Treffen ein.
Nachtrag: da dürfen aber auch gerne die schönen Rehse-Messingmodelle gezeigt werden

Hallo zusammen,
um zu zeigen das zumindest der Zweiachser kein Einzelstück ist, hier ein Link zu einem Beitrag von Christian (Holzschwelle). Dort sind gleich zwei dieser Wagen zu sehen....
[unbekannt] - Güterwagen aus Blech
Viele Grüße
Torsten
Hallo Thorsten,
vielen Dank für den Hinweis.
Das Gute liegt so nah.
Vielleicht kann ich mich mit @holzschwelle kurzschließen.
Der graue Lack ist ja ähnlich ruhig.
Hallo, im Güldemann 1953 steht das jeder Wagon auf Wunsch gebaut werde. Da können schon solche, heute nicht genau zuzuordnenden Wagen entstanden sein. Vielleicht auch gleich noch welche dazu, die dann im Laden standen.

Hallo zusammen, das stimmt im Prinzip schon, aber diese offenen Wagen tauchen vorzugsweise im Großraum Berlin auf. Deshalb vermute ich für diese Wagen auch einen Hersteller aus dieser Region. Anders verhält es sich bei diesen Wagen:
Diese drei tauchen fast immer im Raum Leipzig auf, wenn nicht, dann aber in Konvoluten mit Modellen vom Händler Fahrbach. Und von Fahrbach bis Güldemann ist es ja nicht weit. Ach so, es sind keine Eigenbauten - es gibt genug gleichartige Modelle in diversen Sammlungen.
Viele Grüße
Torsten

Hallo zusammen, es gibt Neues zum Thema...…
Gestern habe ich es endlich geschafft die diesjährige Ausstellung mit Modellen quer durch die Sammlung Ziemert im Esche Museum in Limbach-Oberfrohna zu besuchen. Zu sehen gibt es einen interessanten Querschnitt mit Beginn in der unmittelbaren Nachkriegszeit mit Eigenbauten, vielen Modellen der unzähligen kleinen privaten Hersteller, bis zum Ende im Piko-Einheitsbrei der DDR-Endzeit.
Eines der für mich interessantesten Modelle passt in diesen Beitrag, da stand doch in einer Vitrine ein (fast) Zwilling zu Lutz seinem Wagen. Lediglich andere Drehgestelle, bzw. andere Drehgestellblenden, nämlich die von Ehlcke, waren am Modell verbaut. Man kann also doch davon ausgehen das dieses Modell kein Einzelstück, sondern Teil der Serie der in gleicher Weise hergestellten zweiachsigen O-Wagen ist.
Am 23.2. gibt es letztmalig die Chance für einen Besuch der Ausstellung. Näheres gibt es hier: Link zum Esche Museum
Viele Grüße
Torsten