Historische Modellbahnen » Technik und Problemlösungen » Mechanik » [*Möbel und Einrichtung] - Vitrine bauen - worauf ist zu achten?

Hallo Jens,
ich finde kleine Ausflüge immer schön. Die machen alles lebhafter. Ich freue mich auf die Fotos.
An dieser Stelle möchte ich mich bei Ypsilon für seinen Vorschlag bedanken, die LEDs vorne unter den Regalböden anzubringen.
Zitat von ypsilon im Beitrag #54Ganz ähnlich wird es wohl ausgeführt. Die Kanten der Regalböden werden profiliert, gefräst. Dadurch wirken sie dünner. Dann wird eine Nut in die Böden gefräst, in die eine Leiste geleimt wird. An dieser Leiste werden die LED-Streifen befestigt, so blenden sie nicht.
Mir ist nochwas eingefallen. Es genügt auch sicher, wenn Du für die LED in die Bodenbretter der Vitrine unten eine Nut einfräst, vielleicht 20 breit, 5 bis 8 tief. In diese Nut wird der LED-Streifen eingelegt, aber am vorderen Rand, also zur Scheibe hin.
Für alle, die sich an der handwerklichen Umsetzung des Projektes interessieren, möchte ich berichten. Ich will immer möglichst nahe an alter handwerklichen Kunst arbeiten. Selbstredend nur mit Vollholz.
Hier musste ich allerdings schnell Zugeständnisse machen. Das Arbeiten mit Blockware, welches auch als Schnittholz bezeichnet wird, ist sehr schön aber auch sehr aufwendig. Also arbeite ich mit Leimholzplatten aus Vollholz, nicht zu verwechseln mit Tischlerplatten. Dadurch erspare ich mir viele Arbeitsschritte.
Bei der Montage zeigt sich allerdings, dass wohl die Unterteile mit Dübel-Verbindungen verleimt werden können. (Anmerkung: Dübel-Verbindungen wurden schon sehr früh mit Holznägel hergestellt.) Auch klassisch sind lösbare Verbindungen im Möbelbau. Hier kamen Holzkeile oder recht teure Metallverbinder zur Anwendung.
Es ist nicht möglich, die Oberteile mit geleimten Dübel-Verbindungen herzustellen, da der Platz nicht ausreicht, die Stücke zu pressen, zu zwingen.
Also griff ich auf die moderne Variante zu.

Damit kann man Verbindungen schaffen, die wir alle von den großen Möbelhäuser her kennen.


Ganz glücklich bin ich damit nicht. Aber zufrieden. Es ist eine Lösung gefunden. Wenn der Vitrinenschrank steht, weiß keiner nichts davon.
Herzliche Grüße
Heinz

Hallo,
im Sammlerzimmer kommen die Arbeiten gut voran und die Wände werden gestrichen. Dadurch entsteht eine Pause beim Vitrinenbau.
Diese Pause habe ich kreativ genutzt und mir Gedanken über das Innenleben der Vitrine gemacht. Neben der Beleuchtung soll nun auch Strom für Beleuchtung im Schaubereich verfügbar sein. Damit will ich Bahnhöfe, Signale und Lampen beleuchten. Auf dem Dachboden hatte ich noch zwei elektronische Trafos. Es stellte sich jedoch heraus, dass die Spannung des einen Trafos zusammenbrach und der zweite Trafo das angeschlossene 19 Volt Birne nicht hell genug leuchten ließ.
Nun überlege ich, einen Bing Trafo in den Schaubereich zu stellen und von dort den Lampenstrom abzunehmen. Dazu muss ein Schalter und eine Steckdose in der Vitrinenwand installiert werden. Das ist kein Problem. Nur, um den andern Teil der Vitrine zu erreichen, benötige ich eine Einspeisung und eine Buchse zum Anschluss. Dann käme ich mit einem Trafo aus und müsste auch keine zwei Trafos ein- und ausschalten.
Frage:
- Hat jemand eine bessere oder andere Idee?
- Gibt es Platten mit Stecker und Platten mit Buchsen, die zu den Märklin Kabel bzw. Stecker passen?
Herzliche Grüße
Heinz

Hallo,
Zitat von cmnhorsebreeder im Beitrag Schraubanschluss für Elektrokabel gesucht
OEM-Polklemmen lassen sich gut umbauen und verwenden.
Erdungsklemmen gehen auch, sind aber für größere Leitungsquerschnitten.
Im Augenblick sehe ich zwei Möglichkeiten, wie ich die Niederspannungsverbindung ausführen könnte.
https://www.manufactum.de/lautsprecheran...ose-wbt-a19331/ oder https://www.manufactum.de/antennensteckd...66937/?c=200514. Die letzter Ausführung als Antennendose würde ich dann mit den Schraubklemmen ausstatten.
Es geht mir darum, möglichst eine zeitstimmige Umsetzung zu finden.
Zitat von ypsilon im Beitrag Schraubanschluss für Elektrokabel gesuchtWenn ich die Antennendosen benutze, könnte ich den Grundkörper selbst drehen und die Rändelschrauben zukaufen.
Die Rändelschrauben findet man überall.
Herzliche Grüße
Heinz

Das sieht nach einer Investition aus. Mir ist nicht klar was du genau willst. Mit einer ganz normalen Steckdose, gern auch alt und aus Porzellan, und 4 mm alten Bananensteckern, bekommst du für einen Bruchteil des Geldes echt antike Ware und das gleiche technische Ergebnis.

Hallo Ypsilon,
bei einer Vitrine, vom Schreiner hergestellt, in dieser Größe und Ausführung ist eine Investition am Ende des ersten drittels einer 5-stelligen Summe fällig. Alleine die Materialkosten bewegen sich um mehrere tausend Euro.
Die Überlegung war, einen Trafo in die Vitrine zu stellen und einen Schalter aus der gleichen Serie anzubringen. Dazu hätte ich auch eine Steckdose installieren müssen. Damit schießt sich aus, für die Niederspannung ebenfalls eine Steckdose zu benutzen.
Nun habe ich allerdings Zweifel, ob es eine gute Idee ist, einen Trafo in den Schrank zu stellen. Ein renommierter Schadschrankbauer hat abgeraten.
Wenn nun der Trafo extern untergebracht wird, ergeben sich mehr Freiheiten. Gegen Steckdosen spricht aber noch weiter, dass sie für 110 bzw 220 Volt entwickelt wurden. Auch die alte Form ohne Schutzkontakt wird als solche sofort erkannt.
Das Einbaumöbel aus Vollholz hat eine zu erwartende Nutzungsdauer von 20 - 100 oder mehr Jahren. Es befindet sich in einem historischem Haus, das grundsaniert wird. Umbauten sind also in nächster Zeit nicht zu erwarten. Will sagen, ich versuche auch an die Menschen zu denken, die die Vitrine später benutzen werden.
Herzliche Grüße
Heinz

Wenn du eine Steckdose mit Niederspannung installierst und 20 Volt dran schreibst kann nichts passieren. Du solltest nur nicht direkt daneben eine mit 220 Volt installieren. Das könnte zu Verwechslung führen.
Eine schöne Porzellandose, natürlich ohne Schuko, und ein passender Stecker, so wie Märklin in den 20ern, was soll da nicht passend sein?

Ypsilon,
das ist reine Geschmackssache. Technisch mag da nichts dagegen sprechen. Für mich sind das aber zwei Welten: Schutzspannung und Lichtstrom.

Hallo, Heinz,
zu den Polklemmen: Da habe ich einen kleinen Eiseimer voll mit solchen Sachen, darunter auch einge gleiche Polklemmen in einer Länge von 9,5 mm un einem Durchmesser von etwa 6 mm. Das gute daran ist das Gewinde von M3. Das ist nämlich nicht selbstverständlich, denn die Elektriker hatten eine eigene Meinung zu Gewinde und Durchmesser und Steigung. Die Polklemmer haben auch von unten dieses Gewinde, so dass sie mit entsprechend langen Schrauben iwie befestigt werden können.
Wenn du also vier Stück suchst, kann ich dir die geben.
Dann habe ich hier aus dem Haus noch etliche elektrische Teile zur Installation aus der Zeit von 1900 bis 1930. Gibt es da Interesse ? Da ich im Moment unterwegs bin, könnte ich erst morgen Bilder machen.
Schönen Gruß
Udo
Hallo Heinz
Es gibt auch Steckdosen und Stecker bis 50 Volt, mit 2 oder 3 Polen. Diese sind mit
den Lichtstrom Steckern oder Steckdosen nicht kompatibel und es kann zu keiner
Verwechselung kommen. Zumindest gibt es das in der Industrie. Ob es das auch für
den privaten Wohnbereich gibt kann ich jetzt nicht sagen.
Viele Grüße Frank
Für die Kleinspannung bis 42 V gibt es nur die CEE Steckdose in weiß, diese ist aber nicht besonders formschön und würde in der Vitrine stören. Ich würde da lieber eine Blindabdeckung nehmen und da die Schraubanschlüsse drauf bauen.
mit bestem Gruß
Arne

Hallo,
nun ist die Vitrine erstmals in ganzer Größe zu sehen.
Da es eine Weitwinkelaufnahme ist, sind die Proportionen verzerrt.
Eine besondere Herausforderung ist die Anpassung an das historische Bauwerk. Auf der rechten Seite musste der Putz im unteren Bereich entfernt werden. Die alten Gebäuden wurden nicht nach heutigen Maßgaben verputzt. Es ist üblich, dass sich unten der Kalkputz zum Boden hin sammelt.
Wie der Abschluss zur Außenwand erfolgt, ist noch nicht geklärt. Solche Stellen sind sehr heikel, da es zur Kondenswasserbildung kommen kann.
Im Moment tendiere ich dazu, es einfach offen zu lassen. Für die Kabelführung muss ich mir dann etwas überlegen. Die Wandfarbe müsste ausgebessert werden. Der Nachteil wäre, dass bei einem Neuanstrich des Raumes, der Spalt kaum zu streichen ist. Allerdings muss man schon sehr den Hals strecken, um es überhaupt zu sehen.
Es gibt noch viel zu klären.
Herzliche Grüße
Heinz
Abschluss zur Außenwand > Leisten mit Magnete (oben, unten, mittig) und dann eine Latte mit Bügelgriff (z.B.) davor.
Und wenn schon eine Steckdose installiert werden soll, Bahnhöfe und Rollmterial gezeigt wird, gehören auch Schienen dazu. Irgendwann wird die Frage kommen, weshalb sich
auf solchen Strecken nichts bewegt – außer Licht. Ich habe mit meiner befahrbaren Vitrine viel Freude und spiele schon mit dem Gedanken eine zweite daneben zu stellen um
die Strecke zu verlängern. Es muss ja nicht auf allen Ebenen gefahren werden, aber in Augenhöhe eine Teststrecke....
Viele Grüße
Heizer

Hallo Heinz,
da das eine Außenwand ist, würde ich diese Lücke offen lassen und nicht mit einer Blende abdecken.
Auch die auf halber Höhe durchlaufende Platte würde ich kürzen, damit sich die Luft dort frei
bewegen kann.
Dieter, es wäre auch ein abnehmbares Alu-Lochblech als Blende denkbar, farblich passend zum Heizkörper...
Viele Grüße
Heizer

... das schränkt aber auch die Luftbewegung ein.

Hallo,
@Heizer, ein Luftaustausch muss an dieser Stelle stattfinden. Eine Verblendung mit Schlitzen war schon in der Überlegung, konnte sich aber nicht durchsetzen. Eine abnehmbare Verkleidung wird es an der linken Seite geben.
@Dieter, die Öffnung war schon aufgezeichnet. Nur, es ist noch zu klären, wie die Beleuchtung der Objekte realisiert werden kann. Steckdose und oder Schalter in der Vitrine können nicht realisiert werden, das sie in den Zwischenraum Vitrine / Wand ragen würden.
Herzliche grüße
Heinz
Alternativ könnte man auch eine farbige Neonröhre in die Ecke stellen. Geschmacksache.
Viele Grüße
Heizer

Moin. Bekommt das Fenster keine Gardine? Ups, schon wäre der Spalt oberhalb des Heizkörpers verdeckt. Die Gardine (oder von mir aus auch Übergardine) kann ja 1-2 cm vor der Vitrine enden, könnte trotzdem niemand mehr in den Spalt gucken. Und wer würde sich die Mühe machen, sich extra zu bücken, um unten hinter dem Heizkörper die Lücke zwischen Wand und Vitrine zu inspizieren?

Hallo Steffen,
ja, Gardinen sind die Kleidung der Fenster. Da ist die Innenarchitektin (Sabine) noch drüber. Tatsächlich sind zeitgemäß (1894) zum Haus Rollos passend. Der Raum ist recht klein und noch nicht völlig ausgestaltet.
Eisenbahn in der Vitrine ist schön. Doch ich liebe Inszenierungen auf dem Schreibtisch. Da sind Entwürfe im Entstehen.
Herzliche Grüße
Heinz