Historische Modellbahnen » Historische Modellbahnen - Tischbahnen » Tischbahnen anderer Hersteller der Größe 00 und H0 » [Hohlbauch, Reichenbach/Fils] Wer weiß etwas über die Firma und ihre Bahnen?
Hallo,
beim Durchflöhen meiner alten Zeitschriften stieß ich in das SPIELZEUG, Heft 3/1954, März 1954, 1. Messeberichtsheft, Seite 266 auf den folgenden Bericht über die Firma Albert Hohlbauch, Reichenbach/Fils.
Erwähnt wird, daß Hohlbauch erstmals mit H0-Modellbahnen in Erscheinung getreten ist, offenbar auf der Spielwarenmesse 1954.
Hohlbauch - nie gehört.
Hohlbauch war, wie der Bericht erwähnt, Lieferant von Teilen für Modelleisenbahnen.
Vielleicht auch für Märklin - Bodo wird das wissen.
Offensichtlich versuchte Hohlbauch 1954, sich mit einer eigenen Modellbahn am Markt zu etablieren.
Erwähnt wird ein Diesel-Triebwagen, eine E-Lok und ein Wagen (Anhänger).
Nur ein Wagen - Hohlbauch wird darauf geachtet haben, daß an die E-Lok die Wagen der etablierten Modellbahn-Hersteller angekuppelt werden können.
Der Bericht erwähnt, daß Hohlbach auch eine Modell-Flugzeuganlage entwickelt hatte.
Offenbar waren die H0-Bahnen von Hohlbauch am Markt nicht erfolgreich, sonst wären weitere Berichte oder Inserate aufgetaucht.
Es ist auch möglich, daß Hohlbau auf der Messe 1954 lediglich Muster vorstellte, die aber nicht auf Interesse stießen.
Oder: Hohlbauch lieferte seine Modelle an einen anderen Hersteller, der sie unter unter seinem Namen vertrieb.
Wer weiß näheres ?
Dieter
Hallo miteinander,
im Buch "MÄRKLIN und die ANDEREN Spielzeugerfinder und -Hersteller im Filstal" vom Stadtmuseum Göppingen ist ein zweiseitiger Artikel über diese Firma enthalten.
Viele Grüße von
lollo
Das wäre auch mein erster Blick gewesen...
Hallo, bei Ebay gibt es schon lange ein DIN a 5 Faltblatt/Prospekt von Hohlbauch. Einfach Hohlbauch suchen.
Henner

Hallo,
Hohlbauch war meines Wissens hauptsächlich Hersteller von Motoren für die Modellbahn, u. a. auch HAMO.
Hier ein link zu div. Hohlbauch-Katalogen:
https://www.conradantiquario.de/content/...toren-1955.html
Schöne Grüße,
Bernhard

...unter anderem fertigte die Fa. Hohlbauch diese schönen Drehgestell/Einbau-Fahrwerke. Diese gab es in zig Varianten (Raddurchmesser, Gleichstrom, Wechselstrom, als Permanentmagnet- oder Feldspulen-Motor...
Hier ein paar Bilder von meinen Motoren:
Gruß,
Bernhard

Hallo zusammen,
ich bin im Mai 2016 in Krefeld beim Kofferraummarkt fündig geworden.
Ein Triebwagen ohne Antrieb in rot/beige fand ich dort in einer Kiste.
Er gefiel mir, ich nahm ihn mit, denn daraus konnte man noch etwas
machen.
So dachte ich damals und hatte keine Ahnung wer den Triebwagen
gebaut hatte. Ich bemerkte sehr schnell, dass er nicht am Küchentisch
entstanden war.
Vor einiger Zeit bekam ich einen gut erhaltenen kleinen vierseitigen
Katalog von Albert Hohlbauch aus 1955. Der Triebwagen auf Seite 2
kam mir doch sehr bekannt vor.
im Fundzustand mit goldenem Dach
das Dach habe ich dann dem Katalogbild angeglichen
Albert Hohlbauch baute nur zwei Fahrzeuge, diesen Triebwagen mit Anhänger und
eine E 44 für Gleichstrom- und Wechselstrom Betrieb. Im kleinen Katalog sind keine
Kupplungen zu erkennen. Die musste man sich sehr wahrscheinlich, je nach System,
selbst unterschrauben.
Entgegen dem Katalogtext ist das Fahrzeug nicht aus unzerbrechlichem Plastikmaterial,
sondern aus Blech hergestellt worden. Das Dach ist aus Holz mit einem Kamin aus
Messing und ist in der Mitte mit einer langen Schraube am Fahrzeugboden festgeschraubt.
Den nicht vorhandenen Antrieb habe ich mit Teilen aus einer Märklin E 41 ergänzt.
Nur den passenden Anhänger habe ich noch nicht gefunden.
Fleischmann stellte in den 1950er Jahren auch Triebwagen der Borasbahn in braun her.
Gruß und
bleibt gesund!
Hans-Gerd

Hallo, Hans-Gerd,
der im Hohlbauch-Katalog abgebildete Triebwagen dürfte augenscheinlich ein beigefarbenes oder goldfarbenes Dach gehabt haben.
Schönen Gruß
Udo

.

Hallo,
interessant ist vielleicht noch folgendes.
Anfang 1955 waren die Prospekte/Kataloge teilweise mit dem Stempel "Ingenieurbüro Karl Hohlbauch, Import-Export, Reichenbach-Fils" gestempelt.
Zur Messe 1956 war der Name Hohlbauch überklebt, die Kataloge hatten jetzt den Stempel "Südmetall, Hermann Dill, Stuttgart Vaihingen, Betrieb Reichenbach/Fils".
Gruß!
Hallo,
die Firma Hohlbauch und ihre Bahnen gehören nicht zu meinem Sammel- und Interessengebiet.
Ich bin lediglich auf den unscheinbaren Bericht in das SPIELZEUG gestoßen und wurde neugierig.
Toll, was daraus geworden ist.
Ich denke, auch einige im Forum, die bisher nie etwas von Hohlbauch gehört hatten, haben die Beiträge mit Interesse gelesen.
Dieter

... kleiner Nachtrag zu #8
Das verlötete Gehäuse des Triebwagens ist aus Blech, der Fahrzeugboden ist aus Messingblech.
Ich habe die Vermutung, dass es hier nicht zu einer Serienproduktion in Kunststoff, wie im Faltblatt angegeben,
gekommen ist, sondern das es von diesem Triebwagen nur einige Einzelstücke aus Metall gibt, die zur
Präsentation dieses neuen Fahrzeugs hergestellt wurden.
Für eine Herstellung in Kunststoff Ausführung müssten Spritzformen hergestellt worden sein.
Auch dieses einzeln angefertigte Holzdach mit Messingkamin trägt zu meiner Vermutung bei.
Auf dem Titel des Faltblattes ist der Triebwagen in farbiger Zeichnung mit dunkelblauem Seitenstreifen
abgebildet.
Gruß
Hans-Gerd

... weitere Infos zu #8.
Im Modell Bahn Archiv finden sich weitere Infos zu Karl Hohlbauch mit einem link
zu den Katalogtiteln, dort ist auch der Triebzug mit blauem Seitenstreifen abgebildet.
Erstaunlich ist das 4 seitige Faltblatt von 1960!
http://www.modellbahnarchiv.de/Modelle/D...uch/index.shtml
In der Miba werden schon in Heften aus Anfang 1953 Hohlbauch Motore zum Einbau
empfohlen, z. B. für den Eigenbau einer V 200.
In Miba Heft 14 aus 1953 wird der Eigenbau eines Boras Triebwagens über viele
Seiten gezeigt, u.a. mit einem Einbau eines Hohlbauch Motors. Die Bilder des fertigen
Triebwagens sind leider nicht zu sehen, auf der Miba CD sind leider die Seiten dieses
Eigenbau Berichts in der Reihenfolge sehr durcheinander eingescannt worden mit einer
Fehlseite.
Es wird auch das von mir erwähnte Holzdach mit Einbau der Wagenbeleuchtung gezeigt,
aber etwas anders als bei meinem Triebwagen. Aus dem Rest dieses Artikels kann man
entnehmen, das der Wagenkasten glänzend rot/beige mit alufarbenem Dach lackiert,
und der Wagenkasten aus 0,8 mm Sperrholz und 0,4 mm Sperrholz-Fournier gebaut wurde.
Gruß
Hans-Gerd

... habe mir das Dach des Triebwagens genauer von der Unterseite angesehen
und die einzelnen Farbschichten vorsichtig entfernt. Dabei habe ich die unterste
Farbschicht gefunden, es ist ein Alu Farbton. Der beim Erwerb auf dem Dach
vorhandene verwischte goldfarbige Farbton wurde von mir zuerst als originaler
Farbton angesehen. Der darunterliegende Alu Farbton ist auch auf der Oberseite
der unterste Farbton gewesen.
Ich habe mir den Farbton gemischt um das Dach wieder näher an den Ursprung
zu bringen.
Das Holzdach ist sehr passgenau gearbeitet. Es ist zusätzlich mit einer langen
Messingschraube rechts von der Dachmitte innen in einer eingelötete Messingbrücke
verschraubt.
Hier noch einige Detailaufnahmen die ich damals im Mai 2016 nach dem Kauf
gemacht habe.
Innen ein Rest eines Märklin Drehgestells, dass wohl als Beschwerung eingelegt war.
Die beiden oberen Teile rechts daneben waren wohl eine Frontbeleuchtung, die zweite fehlte.
Das viereckige Teil darunter habe ich nicht zuordnen können.
Alle diese Teile klapperten lose im Triebwagen herum, genauso wie der beige Winkel auf dem
nächsten Bild.
(Edit 17.11.2021: wie bei einem zweiten mittlerweile gefundenem Triebwagen ersichtlich ist, wurde
an diesem beigen Winkel der originale Motor aufgehängt, der bei meinem Modell wohl vor Jahren
ausgebaut wurde.)
Antriebsseite nach dem Einbau des E 41 Motors mit dem liegenden Walzenrelais Märklin 21175.
Das vorhandene antriebslose Drehgestell, dass ich, der Gesamtoptik der Maschine geschuldet,
gegen ein Laufgestell der E 41 getauscht habe.
Als Zugbeleuchtung fungieren kleine weiße Märklin Signal Steckbirnchen, die je nach Fahrtrichtung
wechselnd über das Märklin Relais 21175 geschaltet werden.
Wäre die zweite Endbeleuchtungseinheit vorhanden gewesen, hätte man aufgrund der beiden
Lampenhalterungen dieser Einheit eine rot/weiße Wechsellicht Beleuchtung wie in der Katalog
Beschreibung einbauen können.
Gruß
Hans-Gerd

Hallo zusammen,
im Nachbarforum ist ein weiterer Triebwagen der Fa. Albert Hohlbauch
aufgetaucht, er ist sogar vollständiger im Antrieb als mein Triebwagen.
Er stammt wahrscheinlich auch aus der gleichen Fertigung mit Teilen
von Blech, Messing und silbernem Holzdach, er ist auch nicht, wie im
Hohlbauch Katalog von 1955 beschrieben, aus Kunststoff Material.
https://www.altemodellbahnen.de/t66383f9....html#msg618113
Gruß
Hans-Gerd