Im Modell sind solche Züge toll, in der Realität sind die aber heutzutage nur noch als geringe Ergänzung gedacht. In den Braunkohlekraftwerken mit den großen 1000 MW Blöcken kommt man mit so einem Zug nicht besonders weit. Diese gibt es z.B. in Neurath und Niederaussem bei Köln. Ein solcher Block verbraucht etwa 820 Tonnen pro Stunde. Der größte Teil der Kohle kommt direkt per Förderband vom Braunkohlenbagger zum Kraftwerk.
Hier ein Bild aus Niederaussem bei der Entladung solcher Wagen.
Auch wenn ich das folgende Bild schon mal gezeigt hatte, hier passt es wieder:
Kohleentladung am Kraftwerk Klingenberg aus den Großraumwagen 1928 (Bild der Eisenbahnstiftung, gespendet der Wikipedia)
Diese Großsattelwagen besaßen bereits die automatische Scharfenberg-Mittelpufferkupplung.
Die Züge kamen aus dem schlesischen Steinkohlenrevier und bestanden aus 20 Wagen. Dies ergab eine Brutto-Zuglast von 1600 to und eine Netto-Ladung von rd. 1000 to Steinkohle.
Steinkohle hat einen deutlich höheren Brennwert als Braunkohle. Braunkohle bietet normalerweise einen Heizwert von nur 5 bis 6 kWh/kg, während es die dichtere Steinkohle auf 7,5 bis 9 kWh/kg bringt.
Deshalb passte die gesamte Versorgungs- und Vorrats-Logistik in Klingenberg nicht mehr, als auf Braunkohle umgestellt werden musste.
Bei der Gelegenheit, ich frage mich gerade, wie der arme Mann, der auf der hinteren Bühne des Großraumwagens steht, die seitlichen Klappen der übrigen Wagen öffnet.
Die Klappen waren doch sicher noch nicht durch Luftdruck oder Hydraulik insgesamt zu öffnen ? Und außen über dem Tiefbunker entlang der Wagen langzuturnen wird auch kein Vergnügen gewesen sein, vor allem bei Nässe und Eis.
...in Aachen wurden von der Firma TALBOT die ersten.Selbstentlader gebaut. Die Entladeklappen müssen von Hand entriegelt bzw. geöffnet werden. Nix mit Luftdruck oder Hydraulik.
....sogar die Aufbauten der Berliner Doppelstpckbusse wurden bei TALBOT gebaut !!