vor einiger Zeit rollte ein recht seltsamer Schweisstender der Bauart 2´2´T32 auf meine Märklingleise. Er weist folgende Besonderheiten auf: Fahrgestell = Eindeutig von einem Tender der G 800, aber oben z.T. abgeschliffen Drehgestelle = Blech mit kurzen Innenlaschen (die VK Blechdrehgestelle hatten ja Laschen, parallel zu den Achsen am Drehgestell-Korpus) Aufbau = Guss (und recht schwer) Kohle = Echtkohle in feinerer Körnung (im Vergleich zur F/G 800)
Ich gehöre ja nicht zu den Menschen, die nun begeistert schreien: „Boah ey – ein Märklin-Handmuster oder sogar ein Prototyp; Millionen, seid umschlungen !“ Da frage ich mich doch …. wer in aller Welt fummelt sich so ein Teil zusammen, feilt (oder fräst) stundenlang auf der Oberseite des Fahrgestells herum, dazu noch eine “moderne“ Relex-Bügelkupplung usw., usw. ! Irgendwie sitzt der Aufbau zu hoch auf dem Fahrgestell, was besonders bei der Ansicht von vorne (Trnderdeichsel) auffällt.
Am meisten wundere ich mich über den Tenderaufbau. Mir ist kein Hersteller bekannt, der eine Nachbildung eines 2`2´T34 Schweisstenders in Zinkdruckguss (Magnesium kann es wegen des hohen Gewichtes nicht sein) hergestellt hat. Obwohl – die Jungs in der ehemaligen DDR waren diesbezüglich sehr kreativ. Leider gaben die Betrachtungen der Rehse 03 auch keine neuen Erkenntnisse. Daher meine Frage in die wissende Runde: Was für ein Teil habe ich hier ? Speziell: Wer hat einen solchen Schweisstenderaufbau in Metallguss hergestellt ??
Würde sagen, die Drehgestelle sind von den vierachsigen Vorkriegsgüterwagen (z.B. 391), wobei die fehlenden Laschen abgeschnitten wurden. Der Tenderaufbei ist jedenfalls anscheinend ein Fremdprodukt. Wenn man ihn so anpasst, dass man ihn spaltfrei aufsetzen kann, hätte man eine interessante Sonderkonstruktion, die einer Vorführung zum 1.4. würdig wäre. Grüße von elaphos
Hallo Michael, wenn ich mich nicht irre ist das Tendergehäuse von der Berliner Firma Reppin aus den früher 1950er Jahren. Das originale Fahrwerk hat die Zeiten wegen der Zinkpest nicht überlebt. Ich glaube, auch hier im Forum findest du einiges zu den Reppin Modellen.
ich möchte euch für eure Hilfe + Hinweise danken. Ich habe mir vorhin mal alle Beiträge zum Suchbegriff "Reppin" durchgelesen und auch dort anhand der gezeigten Bilder kann es sich bei meinem Zwitter-Exemplar nur um einen Reppin-Aufbau handeln. Und so wie es Thorsten (Ostmodell69) schreibt, wird wohl auch hier das ursprüngliche Fahrgestell nebst Drehgestellen dem zinkpestigen Exitus anheim gefallen sein.
@ Elaphos = die Drehgestellblenden dürften von einer der letzten HR800 oder HR 800 N (0-Serie von 1946/ 47) stammen, da hier bereits die Laschen verkürzt waren. Aber begreifen werde ich es nicht, weshalb jemand, der ein G800 Tenderfahrgestell verwendet, die schönen Gussdrehgesttelle gegen Blechdrehgestelle austauscht; mir soll es recht sein.