Sonst noch irgendwelche sachdienliche Hinweise? Bloss weil der Nachläufer original ist, heisst das noch lange nicht, dass das ein Prototyp sein muss. Die Hypothese von einem Prototyp ist eine reine Vermutung. Im Gegensatz dazu ist die Bastelei am Vorläufer offensichtlich erkennbar und sieht auch nicht 87 Jahre gealtert aus.
PS: Ich verstehe jetzt langsam, wieso sich Fred aus diesem Forum verabschiedet hat.
Ich kann nicht erkennen, dass die Phantos isoliert und mit irgend einer Art Verdrahtung versehen sind. Aber das lässt sich messen, ob die vom Dach isoliert sind. Zu Deiner parallel laufender Diskussion aufm FAM: das Teil an der Stirnseite welches Du als Rest des OL-Umschalter vermutest - das ist ein simpler Wäschedruckknopf! Spezialiät von Fandor, ist für die Wagenbeleuchtung! Gruß Harry
Danke für den Hinweis/Richtigstellung zum Wäschedruckknopf. Kannte ich so nicht und war lediglich eine Vermutung. Die Dachstromabnehmer sind auf einer dünnen Pappe/ Papierunterlage montiert. Ist aber eine recht aufwendige Konstruktion . Somit ist ein Schalter nicht verbaut. Verdrahtung ist nicht vorhanden. Die Befestigungsschrauben haben aber Kontakt zum Dach. Im übrigen gibt es keinen Grund zum streiten. Ich bin kein klassischer Sammler. Mir hat die alte E Lok gefallen, zumal ich bei EBay noch keine gesehen hatte. Beim Spielertreffen in Rothenburg kommt sie zum Einsatz.
Ich streite mich nicht. Ich habe nur aufgeschrieben was ich beobachte und was mir plausibel erscheint. Jeder kann nun andere Belege gegen meine These anbringen und wenn es geht bitte ohne Polemik.
Noch eine Beobachtung. Bei der C-Lok von Manfred wurde die Schraube, welche den "Vorläufer" befestigt, mit schwarzem Klebeband abgeklebt. Wohl zur Isolation wegen des Schleifers. Denke man sich das Klebeband weg und die Schraube hinzu sieht das Blech genau so aus (zumindest von unten) wie das Blech mit den zwei kleinen Vorlaufachsen von Gunthers Lok.
Vielleicht hat ja Manfred auch noch ein Bild von innen.
Ich möchte den Diskurs über die Originalität fortsetzen und auf ein weiteres Detail hinweisen: die Aufhängung des Vorläufers:
Diese Aufhängung besteht aus einer Schraube mit Messingabstandshülse. Diese Messinghülse müsste nach 87 Jahren viel oxidierter aussehen als sie jetzt ist. Die Schraube sieht außerdem auch nicht besonders passend bzw. zeitgenössisch aus, wobei das auf den Bildern auch nicht wirklich gut zu erkennen ist. Der Einbau des Vorläufers dürfte also jüngeren Datums sein.
Es könnte sein, dass man den Motor der 1B1 Lok von Fandor, die das gleiche Untergestell hat, samt dem hinteren Nachläufer verwendet hat. Vielleicht war nur noch das Gehäuse vorhanden und der Antrieb hat gefehlt. Der vordere Vorläufer war dann zu kurz, weshalb man einen längeren zwei-achsigen gefertigt hat. Das hört sich nach viel Aufwand an, aber für so eine seltene Lok lohnt sich so ein Aufwand ja auch. Das ist selbstverständlich nur ein Erklärungsversuch, aber dass der Vorläufer nicht im Werk verbaut wurde halte ich für halbwegs gesichert.
Davon abgesehen würde ich die Lok so lassen wie sie ist, denn sie hat ja eine interessante Geschichte zu erzählen. Als 2B1 macht sie bestimmt eine genauso gute Figur auf der Anlage wie als C-Kuppler. Hauptsache, sie dreht wieder ihre Runden.
mir ist aufgefallen, wie im Bezug auf Bild in #13, in Bild 2 #14, das Lager sich unterscheidet. Bei dem, wie ich meine, Umbau, ist die Auflage des Vorbaus unnötig weit geraten. Sie liegt nicht dort auf, wo es Sinn machen würde und schleift über eine Blechaussparung, findet dort keinen Halt. Außerdem kommen die Enden der Auflagen gefählich und unnötig nahe an die Kabel der Laternen.
bis auf Kleinigkeiten wie fehlender Türgriff und Federn an den Stromabnehmern ist die Lok fertig. Heinz, das Schleifen des Vorläufers passiert nur beim bewegen mit der Hand. Im Fahrbetrieb ist er frei beweglich und am Kabel ist genügend Platz. Das alte Kabel bewegt sich keinen Millimeter. Fazit. Die Lok ist weitestgehend im Originalzustand. Kabel und Lötstellen wurden nicht verändert. Der Vorläufer wurde, wenn überhaupt, vor vielen Jahren angebracht. Er ist solide gebaut. Es sind rundum Originalräder aus Blei verbaut. Der Motor läuft sehr leise und schaltet extrem leise. Das Fahrverhalten ist vorwärts/rückwärts sehr gut. Auf meinem Lionel Gleis gibt es keine Problem. (54 u. 72 Inch) Die Spur wurde neu eingestellt und die Räder verklebt. Originallampen 5,5 Fassung ist vorhanden. Leider ist der Lokkasten mit Dach nicht grundiert und die Farbe blättert leicht ab. Zum Abschluss noch ein paar Bilder.
Hallo, zu unserem gerade beendeten Spielertreffen hatten wir einen absolut fachkundigen und erwiesenermaßen langjährigen Kenner der hier diskutierten Materie zu Gast. Nach einem kurzen Check der Lok die eindeutige Aussage. Die Lok ist im unverbastelten Originalzustand. Ein gleichartiges Modell wurde von ihm vor Jahren gewartet und der Besitzer ist mir selbst auch bekannt. Es gibt diese Lok in unterschiedlicher Ausführung .Damit ist das Thema für mich erledigt. Nun noch ein schönes Foto.
ich mache hier mal weiter. Die Lok ist zu leicht und damit für den Zugdienst für etwas schwere Lasten unbrauchbar. Gewicht 1150 Gramm. Die große Bing 1350 Gramm. Es gibt aber eine gute Möglichkeit, das Gewicht über den beiden Antriebsachsen zu erhöhen, ohne an der Lok etwas zu verändern. Anbei erstmal die Bilder zur Vorgehensweise.
Gesamtgewicht jetzt ca 1600 Gramm. Gute Zugleistung und stabiler Geradeauslauf. Blei wurde erst in eine Form gegossen. Dann ausgebohrt und mit einer Raspel passend bearbeitet. Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden. Meine Fähigkeiten sind nicht so doll.
ich habe die Lok nicht umgebaut, obwohl die Achsaufnahmen der Vor- und Nachläufer aussehen wie die bei meinem umgebauten "Distler-Krokodil". Aber ich meine, ich arbeite optisch sauberer, so dass es bei einem Umbau von mir erst gar nicht zu solchen Diskussionen kommen kann.
Zum von Ypsilon angesprochenen Prototyp: Wir wissen erst einmal gar nicht viel von Leuten, die bei Josef Kraus in Nürnberg gearbeitet haben und zu Hause über eine Eisenbahnanlage verfügten. Und bei anderen Firmen dürfte das auch der Fall gewesen sein.
Ich habe das jetzt aktuell nicht griffbereit, aber ein Prokurist oder so etwas von Kraus hat nach dem Krieg in den Nürnberger Wiedergutmachungs-Prozessen in Bezug auf die Firma Kraus und im Zusammenhang mit der angeblichen Unterschlagung von Blechen durch die Firma Keim wegen der Blechstärke der bei der Herstellung von Waggons Muster aus seinem eigenen Besitz zum Vergleich dem Gericht vorgelegt.
Was liegt dann näher, als auch mal als Eisenbahninteressierter im Werk eine Lok so umzubauen, dass es ein Prototyp wird ?
Ich würde das Thema ungern wieder aufmachen. Die Lok habe ich live gesehen und mit meiner bescheiidenen Erfahrung schätze ich sie als völlig unberührt, eine Werksproduktion und sehr gut im Zustand ein.
Es gibt auf YouTube ein Video von einer Veranstaltung in Sankt Peter Ording. Da ist die gleiche Lok live zu sehen. Ich kenne den Besitzer persönlich und ihr kennt ihn auch.
Die Diskussion ist ist für mich zu diesem Thema beendet. Außerdem soll sie fahren und die Mitspieler erfreuen.