Bei meinen elektrischen Spur 0 -Loks habe ich festgestellt, daß die Bürstenführungen sehr heiß werden. Die Motoren sind mechanisch in Ordnung. Die neuen Federn zeigen Verfärbungen wie ausgeglüht, dadurch werden die Federn weich und der Anpressdruck der Kohlen geringer. Wenn ich die alten, historischen Federn nehme, habe ich den Effekt nicht. Kennt ihr das Problem ebenfalls? Gibt es eine Bezugsquelle für Kleinmengen von Federn aus Federbronze für 3 und 4 mm Kohlen?
Hallo Harald, seit ich die Federn für die Kohlen vom Hersteller der Kohlen bekomme, hab ich das Problem eigentlich nicht mehr. Die Federn haben einen dickeren Draht. Als ich die Federn noch nach Muster (Original) bestellt hab, konnte ich das ausgeglühte Ende auch manchmal beobachten. Das führe ich darauf zurück, dass der Strom durch die Feder fließen muss. Aber warum fließt der Strom nicht direkt von der Rohrwand in die Kohle? Einzige Erklärung dafür kann eigentlich nur Öl sein, das vom Lager den kurzen Weg zur Kohle nimmt und dort einen isolierenden Film auf der Oberfläche bildet. Gleiches geschieht beim Kollektor, wenn die Lok länger steht. Ersatzfedern kann ich Dir ab 1 Stück in (fast) jeder beliebigen Menge schicken. Herzliche Grüße Horst
Die Führungen waren gereinigt. Jetzt kann man überlegen wieviel Strom über die Führung und wieviel über die Federn fließt.
Die Kohlen haben "Wurfpassung" in den Führungen. Dadurch ergibt sich eine theoretisch quasi linienförmige Kontaktfläche.
In der Realität werden die Kohlen eher schwingen und springen in den Führungen, während die Federn permanent an den Kohlen anliegen. Daher behaupte ich mal, dass ein Großteil über die Federn fließt.
Versuch wäre einfach über ein zwischen Feder und Kohle gelegtem Isolator (Pappblättchen) Dadurch sollte der Strom gezwungen werden nur über die Führung zu fließen. Mal schauen wie sich der Motor verhält. Meine Testanlage ist unterm Dach und wir werden heute wohl in Monnem die 35 Grad erreichen :-(
Wenn die Feder zusammen gedrückt wird liegt sie auch seitlich in der Hülse an. Die Isolation an der Kohle wäre tatsächlich ein interessantes Experiment.
Hallo Harald und Ypsilon, Eure Überlegungen teile ich gerne, trotzdem bleibt die Frage, warum fließt der Strom über den "langen" Weg der Feder und nicht direkt vom Rohr in die Kohle? Beide Werkstoffe sind doch gute Leiter. Was quetscht sich dazwischen und hindert den Strom? Etwas weiter gedacht, wenn die Kohle in der Hülse Spiel hat, wird die Kollektorreibung sie schräg stellen und dann sind nur noch im Ideal 2 Punkte mit dem Rohr in Kontakt, die aber fester angedrückt werden. Warum trotzdem kein Strom fließen soll, erklärt das auch nicht. Schaun mer mal oder nehmen ne Feder mit dickerem Draht. Bin ab morgen ein paar Tage verreist. Viele liebe Grüße Horst