Zuhause 250m östlich des Hexenfelsens (Schweiz) mit integriertem "privat repair shop"
Hallo allerseits
Ich habe eine BR42, bei der der Motor immer wieder blockierte, wenn ich den Traforegler aufdrehte. Bei blockiertem Motor stieg der Strom sofort auf 1A. Zuerst vermutete ich ein mechanisches Problem, und baute den Motor aus. Nach der Demontage des "Schneckengetriebekastens" liesen sich die Räder mit den Kuppelstangen aber normal von Hand durchdrehen. Aber auch der ausgebaute Motor blockierte immer wieder, anstatt anzulaufen. Als Nächstes wurde die Bürstenhalterung demontiert, und der Rotor mit dem Multimeter "durchgeohmt". Zwischen je zwei der drei Kollektorlammellen war der gemessene Widerstand immer gleich gross; die Rotorwicklungen waren also auch i. O. Jetzt war guter Rat wieder einmal teuer. Also habe ich angefangen, den Motor zu zerlegen. Messingplatte auf der Rückseite demontiert, und Magnet herausgezogen. Zufälligerweise legte ich den Magneten auf eine Eisenplatte (die Bohrung im Magneten senkrecht zur Eisenplatte). Dabei ist mir die schwache Magnethaltekraft aufgefallen. Ein Maget aus einem defekten, und früher kanibalisierten Motor, haftete viel stärker. Mit diesem Magneten war der Motor auch wieder viel startfreudiger, und blockierte nicht mehr. Der Grund für das Blockieren war offensichtlich der nachlassende Magnetismus im Magneten. Den Motor mit dem stärkeren Magneten wieder zusammenbauen, wäre die einfachste Lösung gewesen. Aber wenn schon, denn schon, musste eine zeitgemässe Lösung her. Ich wolltre also ein Neodymplättchenmagnet mit den Abmessungen 10x10x3mm einbauen. Den ALNICO-Magneten zersägen, und einen Spalt von 3mm herstellen - dafür fehlte mir die notwendige Werkstatteinrichtung. Also stellte ich zuerst aus Gartenhageisen eine Nachbildung des Magneten her. Diese liess sich dann problemlos zersägen und der gewünschte Spalt von 3mm einarbeiten. Jetzt musste nur noch das Neodymplättchen in der Mitte zersägt werden, und fertig war der neue Supermagnet, welcher natürlich flugs im Motor eingebaut wurde.
Nach dem Zusammenbau war ein wesentlich stärkeres, magnetisches Haftmoment zu spüren. Elektrisch startete der Motor jetzt wieder problemlos, die Stromaufnahme liegt im Leerlauf bei ca. 280mA bei 12V, was etwa üblich ist bei Permamotoren. Eingebaut, und Fahrversuche gemacht, habe ich aber noch nicht. Aber das dürfte dann eher eine Beschäftigung an einem kalten Wintertag werden.
Mit Forumsgrüssen LampenHans
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Moin. Bin gespannt, ob der Aufwand sich lohnt. Axama hat ein richtiges Magnetisiergerät, um müde Magneten wieder fit zu bekommen. Ich habe mir letztens sowas aus der Statorwicklung einer Laugenpumpe von ner Billigwaschmaschine gebaut. Gleichstrom drauf geben, und schon funzt das. Mit einem Modellbahntrafo nur mäßig, mit Labornetzteil geht richtig die Post ab. Der Einsatz eines solchen Gerätes wäre bestimmt leichter zu bewerkstelligen, als das Anfertigen eines passenden Magneten für den Motor. Für Puristen wäre das sogar perfekt, weil das Originalteil weiter zum Einsatz kommt.
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Hallo Stefen
Ich habe auch schon versucht, wieder Aufzumetisieren. Auch mit dem Stator eines kleinen Motors einer Umwälzpumpe. Der Erfolg war allerdings mässig. Darum habe ich dann den Versuch mit dem Neodymmagneten gemacht. Zugegeben, der Aufwand ist natürlich schon grösser.
Freundliche Grüsse LampenHans
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