Bruno, die Lok ist doch völlig überlackiert und dann verbrannt. Mir gefällt das auch nicht. Aber - Spielspuren sind ein guter Beleg dafür, dass die Maschine auch rennt. Mein Tip: Farbe runter und Technik in Ordnung bringen, dann laufen lassen biss du die Maschine und ihre Herzlichkeiten völlig kennst. Wenn Sie dir dann immer noch lieb genug ist kannst Du auch lackieren und diese Qualität wie es jetzt ist bekommst Du auch am Küchentisch wieder hin - lackieren und abflammen. Also, so eine Lok ist ein Übungsstück und sie lässt hoffen, eine gute Spielmaschine zu sein.
mein Tipp wäre auch sie mal so wie sie ist zum Laufen zu bringen. Lackiert wurden die Maschinen erst nach einem Testlauf.
Beim Brand hat sich nicht nur die Kesselbefestigung gelöst, sondern auch die Kappe am Führerstand entlötet. Mit Vakuum und dem richtigen Leim kriegt man das vielleicht wieder hin aber sauberer wäre das demontieren des Kessels, Kappen runter und darauf die Entleerungsschraube vorne entfernen.
Die Löterei ist knifflig, beim Lötkolben, Lot und Flussmittel muss Spenglerzeugs ran, Elektronik-Lötkolben und Kolophonium-Firlefranz bringen nichts. Der Arbeitsraum eines Zahnarzts ist dagegen ein Fussballfeld und Hände hat man nie genug.
Meine erste Spirituslok war auch ein Projekt und sitzt unerledigt als Memento Mori in einer Kiste..
Der klotz ist Tannenholz, schwarz gefärbt. Darauf sind kleine Steinkohlenfragmente geleimt.
Ich bin mir nicht 100% sicher ob es original ist. Der Einsatz passt perfekt, ist aber 5mm kürzer als die Tenderlänge. Meine weitere Spur 0 Uhrwerklok hat keinen Einsatz. Das Katalogbild zeigt Kohlen, ich konnte im Netz keine Bilder von Tendern mit Kohlen finden.
Die Kohlestücke wurden wohl original, zumindest bei Märklin, mit Wasserglas vergossen. Habe ich auch so bei Tendern und Güterwagen, in denen die Kohleeinsätze zerbröselt waren, gemacht. Grüße von elaphos
da habe ich eine Bildungslücke! Kannst du mir erklären was Wasserglas ist? Ich kenne nur das, welches halbleer oder halbvoll aber zumindest heute immer ganz leer war.
Danke, das hatte ich nicht gewusst. Sind die Kohleneinsätze bei den Güterwagen, wo nur kleinste Kohlenstücke auf das profilierten Blech geklebt wurden nach dem gleichen Prinzip oder reicht es die Stückchen auf den noch nassen Lack zu streuen?
Nein, sie müssen schon durchtränkt sein, sonst haften die oberen Kohleschichten ja nicht an den unteren. Bei nur einer Kohleschicht reicht es natürlich, diese mit nur einer Klebeschicht zu fixieren. Ja, Dieter, hatte ich auch schon drauf verwiesen (s.o.). Grüße von elaphos