Guten Abend Ich habe auf einer Auktionsseite die berühmte Leipziger Station 2037 Spur 1 G gesehen, können Sie mir sagen, aus welcher Epoche sie stammt und wissen Sie, wie hoch ihr Preis damals war? Heute wird er für 35.000 Euro angeboten. Vielen Dank im Voraus
ich erinnere mich an eine Werbung im Magazin Altes Spielzeug vor einigen Jahren, in der reine Replik (für einen "niedrigen" vierstelligen Euro-Betrag) beworben wurde.
Mir ist allerdings nicht bekannt, ob diese Replika-Bahnhöfe auch tatsächlich produziert wurden.
1914 plante Märklin ein neues Katalogsystem, das kriegsbedingt erst Anfang 1920 als O 19 und P 19 erschien. (vergl. Bodo Schenck, Die Geheimnisse der Märklin-Kataloge O 19 und P 19, Vortrag am 17. Tinplate Forum 2003)
Das Empfangsgebäude 2037 und die kombinierte Anlage 2037 G gehören zu den Neuheiten, die auf der Leipziger Frühjahrsmesse 1914 vorgestellt worden sind. Sie wurden dann auch in die "Saison-Preisliste 1914" aufgenommen und ab Herbst 1914 lieferbar.
Der Artikel 2037 kostete 1914 im Verkauf 50,- Mark, der Artikel 2037 G 100,- Mark.
In der Preisliste 1916 erhöhte sich der Verkaufspreis auf 60,- bzw. 120,- Mark.
Die Saison 1919 wurde noch mit den alten Katalogen bestritten. Der Artikel 2037 kostete 1919 im Verkauf 115,- Mark, der Artikel 2037 G 235,- Mark.
Diese Preise blieben auch mit Erscheinen der neuen Kataloge O 19 und P 19 Anfang 1920 stabil. Die beiden Artikel sind zwar im Katalog aufgeführt (siehe # 2), waren 1920 aber laut der Preisliste nicht zur Lieferung vorgesehen. Zu haben waren sie erst wieder 1921.
1930 löst die neue Stuttgarter Serie die Leipziger Serie ab.
Ende 1930 wurde der Verkaufspreis des Artikels 2037 intern auf 85,- Reichsmark gesenkt, die Anlage 2037 BG war nun für 200,- Reichsmark zu haben. Dabei bleibt es 1931. 1932 bekam man den Artikel 2037 für 55,- Reichsmark, 2037 GB für 120,- Reichsmark. Im Herbst 1932 wurde die Preisbindung für diese beiden Artikel aufgehoben. 2037 GB wird zuletzt in der Gesamtpreisliste 1933/34 für 100,- RM angeboten, das einzelne Gebäude 2037 zuletzt in der Gesamtpreisliste 1934 für 48,- RM.
im Katalog wird der LEIPZIGER BHF als Durchgangsbahnof gezeigt, bis auf die kleine Skizze unter der Abbildung. In natura ist er bekanntlich ein Kopfbahnhof. Dafür musste eine 2.Abschlusswand gekauft werden. Benötigt natürlich im Spielbetrieb viel Raum. Eine imposante Bhf-Anlage !
Zitat von martinf im Beitrag #4 Mir ist allerdings nicht bekannt, ob diese Replika-Bahnhöfe auch tatsächlich produziert wurden.
Ich kann mich noch genau daran erinnern. Mike Wolf war persönlich aus den USA nach Tuttlingen zu den Tinplate-Fahrtagen hekommen, um seinen Leipziger Bahnhof zu promoten. Das Preisschild habe ich bewusst mit aufgenommen. Man beachte die Schreibweise: Die Amerikaner verwenden, um Tausender-Beträge zu unterteilen, ein Komma und nicht wie wir einen Punkt. Viele Grüße Karl