Weichen lassen sich aufgrund Ihrer Bauweise zeitlich einordnen. Wie sieht es mit der Farbgebung aus – lässt sich „auf einem Blick" der Produktionszeitraum einschätzen? – Grün lackiert > vor 1940 – schwarz lackiert > nach 1945 – blank vernickelt > nach 1950
Zitat von Heizer im Beitrag #1Wie sieht es mit der Farbgebung aus – lässt sich „auf einem Blick" der Produktionszeitraum einschätzen?
Hallo,
das lässt sich in etwa schon, wobei es einige Überschneidungen gibt. Wirklich nur als grobe Richtschnur könnte man für die Grundplatten der Weichen wohl folgende Abfolge aufstellen:
- 1930 bis 1937 Weißblech unlackiert - 1938 bis 1939 schwarz lackiert - 1939 bis 1942 auffallend gleichmäßige silberne Oberflächenvergütung unlackiert (überwiegend bei elektromagnetischen Weichen, andere bleiben i.d.R. schwarz) - 1948 bis 1955 schwarz lackiert
An den Kartons ist die schwarze Lackierung 1938 und 1939 mit einem aufgestempelten "S" gekennzeichnet, die neue Ausführung ab 1939 mit einem "N". Die alten Hasen sprachen von "Kriegsschienen" (was nicht ganz stimmt, denn die Quartalsstempel setzen auch schon früher im Jahr ein).
das ist eine Oberfläche, wie sie durch Umwelteinflüsse bei Lagerung unter ungünstigen Bedingungen entstanden ist. An verdeckten Stellen kann man oft noch Reste der Verzinnung des Weißblechs erkennen.
Es ist keine Lackierung des Herstellers.
Bereits die ersten Spur 0 Weichen von Märklin sind 1894 aus diesem Material (in Spur I, II und III schon 1892). Zuletzt kommen 1937 die elektromagnetischen Weichen mit beleuchteten Laternen heraus, die man auch noch mit Grundplatten aus unbehandeltem Weißblech findet.