Hallo zusammen, in den letzten 10 Tagen habe ich mich mit dem Bau einer Commodore Vanderbilt der New York Central beschäftigt. Der ausschlaggebende Punkt war eine Auktion in der ein Konvolut versteigert wurde, die meine Aufmerksamkeit auf sich zog.
Auf den ersten Blick sieht man die vielen Tender, aber oben rechts liegt der Grundstein zum Bau der Lokomotive. Vor ca. 12 Jahren habe ich durch einen Nachlass eine solche Maschine in allen Einzelteilen bekommen und mit einem Märklin SK 800 Fahrwerk versehen, wieder aufgebaut. Daher bestand schon seit langer Zeit der Wunsch eine dieser Maschinen selber zu bauen.
Das obige Konvolut aus der Auktion kam bei mir an und ich stellte fest, dass das Gehäuse in vier Teile zerbrochen war. Ansonsten war fast alles dabei was man zum Bau dieser Maschine brauchte. Nur die Tender von Fleischmann und Trix Twin passten nicht wirklich zu dieser Maschine, sie waren zu kurz und hatten keine dreiachsigen Drehgestelle. Einen passenden langen Tender fand ich bei Franz Nowack in München. Er hatte vor ca. 10 Jahren diese Maschine in sehr guter Fertigung als Kleinserie hergestellt. Ein Tender war bei ihm noch verfügbar. Nachdem ich die vier Teile der Lok Haube wieder zusammengesetzt, gespachtelt, geschliffen und geglättet hatte, war mir die Rundung über den Rädern viel zu hoch.
Hier ein Bild nach dem Spachteln bei der ersten Passprobe und vor der ersten Probefahrt mit dem Tender der anderen Maschine, um zu sehen wie es aussah und wie es miteinander harmonierte.
Aus Messingblech habe ich mir eine passende Schablone hergestellt und eingebaut. Das Bild zeigt die Maschine vorlackiert mit einem der Fleischmann Tender.
Nach einigen Tagen kam der Tender von Franz Nowack an, er wurde gleich zusammen gebaut und dahinter gestellt, um zu sehen, wie es aussah.
Franz hatte mir netterweise noch einen alten Letraset Bogen aus seiner damaligen Produktion mitgeschickt, die Buchstaben funktionierten noch und so entstand diese Lokbeschriftung.
Der Tender wurde nach der Lackierung auch in gleicher Weise beschriftet. AK 800 und die kleine Frontbeschriftung fehlen noch, die beiden Teile werden als Wasserschiebebild erstellt und zwar dann, wenn ich wieder andere Schiebebilder anfertige.
... hier noch zwei Nahaufnahmen vom während des Transports zerbrochenen Gehäuse. Man sieht hier deutlich, dass das silberne Nachguss Mittelteil, trotz hartem Material, mitten durchgebrochen war.
Auch erkennt man, dass vorne innen schon sehr alte Spachtelmasse vorhanden ist, die auch außen zu sehen war. Diese alten Spachtelmassen waren brüchig und mittlerweile lose, sie wurden entfernt.
Die vier losen Gehäuseteile wurden wieder zusammen gefügt und grob neu verspachtelt. Das Ganze musste dann erst einmal trocknen.
Die beiden roten Markierungen stammen noch vom ersten Besitzer, er wollte wohl schon den ersten und den drittem Dom entfernen.
Bei der zweiten Anpassprobe gab es dann seitliche Papierschablonen, um zu sehen wie die Rundungen verlaufen müssen. Der schmaleTrennschnitt ist wegen der Verschiebbarkeit der rechten und linken Enden der Schablone erforderlich. Die in den Vor- und Nachlaufdrehgestellen zu sehenden kleinen Märklin Güterwagen Räder habe ich durch kleinere Speichenräder mit vorgesetzte passenden Unterlagscheiben ersetzt. Für die zu sehenden Vorlaufräder hätte man vorne einen optisch nicht gut wirkenden Gehäuseausschnitt machen müssen, auch berührten sich die Spurkränze des hinteren Vorlaufradsatzes und des vorderen Antriebsradsatzes leicht und führten des Öfteren zur Entgleisung des Vorlauf Drehgestells.
Nach dem Glätten des Gehäuses wurden die Dome entfernt und die Messingschablonen beidseitig aufgebracht und angepasst.
Hier noch ein Bild mit der vor 12 Jahren aufgebauten Commodore Vanderbilt, sie ist rechts zu sehen, sie trägt die Schriftart "Arial", die neue Maschine die Schriftart " Times New Roman". Sie hat ein Gesamtgewicht von 900 g.
Hallo zusammen, hier einige bewegte Biler der neugebauten Commodore Vanderbilt. Im Vordergrund steht die ältere Version, die vor ca. 12 Jahren durch einen Nachlaß zu mir kam.