Hallo zusammen, wer hätte sich nicht nach dem Ausscheiden der großen Märklin Triebzüge, die von 1948 - 1962 in verschiedenen Varianten ganz aus Metall gebaut wurden, einen weiteren Triebzug dieser Art als VT 11.5 gewünscht. Tesmo und Ortwein erfüllten in diesen Jahren den gehegten Wunsch, aber die damals in reiner Kunststoffbauart, optisch für damalige Möglichkeiten gut gebauten Triebzüge, erfüllten nicht ganz die Erwartungen der Modellbahner bezüglich der Fahreigenschaften. In den 1970/80er Jahren erbrachten solche Triebzüge, aber mit optimierten Fahrwerken in langer siebenteiliger Version, auf Tauschbörsen gerne bis zu 600 DM. Trix brachte die beiden holl. ELD 2 und den VT 08 heraus, Märklin den RAM, bis sehr viel später Roco dann endlich den VT 11.5 realisierte und Märklin in noch späteren Jahren nachzog. Wie hätte ein VT 11.5 in den 1950/60er Jahren ausgesehen? Ich habe über Jahre hinweg Konvolut Teile des Märklin 3025, der im wesentlichen mit der älteren Ausführung des Märklin ST/DL 800 in den Fahrwerkskomponenten identisch ist, erwerben können. Nach einigen Jahren hatte ich die Teile zusammen um einen dreiteiligen Triebwagen, erweitert um weitere zwei Zwischenwagen, zu bauen. Gleichzeitig habe ich in einem längeren Zeitraum von Tesmo/Ortwein Gehäuseteile des VT 11.5 bekommen. Da ich keine weitere Verwendung für die überzähligen Gehäuse neben den beiden Ortwein Triebzügen hatte, habe ich diese Gehäuse etwas gekürzt und die Lackstellen der letzten Jahrzehnte behoben. Das fünfteilige FG des Märklin 3025 wurde nicht verändert, es wurden nur die Hauben und die Türme der DG abgeschraubt. Ersetzt wurden die Türme aus Metall durch ältere beschädigte, aber wieder reparierte schwarz lackierte Metallturmteile.
Hier einige Bilder des VT 11.5 mit schwarzem FG, Türmen und den Tesmo/Ortwein Aufbauten, die in der damaligen Zeit bestimmt nicht mehr aus Metall sondern aus Kunststoff gebaut worden wären:
Die abgeschraubten Hauben/Türme des Märklin 3025 aus 1958 - 1962. Sie haben jetzt eine kleine Pause bis sie wieder auf das FG aufgeschraubt werden.
Der Triebzug läuft prima, eine schöne Bereicherung für die alte Anlage.
Hallo Gert, ich hatte vor längerer Zeit dieses FG versuchsweise auf sechs Teile erweitert und an jedem FG Ende ein Antriebsteil eines 3025 platziert. Das habe ich jedoch nach einigen Tests wieder zurück gebaut, weil durch die Gegenüberstellung der beiden Antriebe ein Triebkopf vorwärts und der andere rückwärts läuft und es dadurch logischerweise zu verschiedenen Geschwindigkeiten kommt. Ich dachte, durch die Schwere der Fahrzeugteile würde sich dieser Umstand nicht so sehr bemerkbar machen, aber es kam doch zu Entgleisungen. Beim VT 11.5 mit Kunststoff Gehäusen hat der Motor vorne nicht die Menge an Gewicht zu bewegen wie beim fünfteiligen 3025 mit Metallgehäusen oder beim fünfteiligen ST 800.
Bei ersten Tests mit dem fünfteiligen FG habe ich auf der Bergstrecke die mittlerweile schlüpfrigen Haftreifen bemerkt, trotz Haftreifen drehte der Antrieb bergauf auf der Stelle durch. Da sich ja Gummi auf Metall nach einiger Zeit zu Lasten des Gummis nicht gut verträgt, die Haftreifen weiten sich und drehen in der Haftreifenrille des Antriebsrades durch, habe ich zu den bereits vorhandenen zwei Haftreifenachsen im zweiten Drehgestell zwei weitere auch ins erste DG eingebaut und alle mit neuen Haftreifen bestückt. Daher läuft der Triebzug jetzt sehr gut, auch auf Bergstrecken.