Einem Rund-Mail der BUCO Spur 0 GmbH an ihre Kundschaft ist zu entnehmen, dass die Firma auf Ende 2024 den Betrieb einstellt. Gemäss meinen Informationen wird aber ein Nachfolger gesucht. Falls dies nicht gelingt, wird ein weiterer Tinplate-Anbieter vom Markt verschwinden, was für die Modellbauer unter uns ein herber Verlust wäre, sind doch BUCO-Einzelteile wie Drehgestelle, Achslagerböcke, Radsätze, Kupplungen, Schleifer, Pantographen usw. seit 1944 beliebte Komponenten. Es ist zu hoffen, dass in letzter Minute doch noch eine Lösung gefunden werden kann. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt!
...den "Gefällt mir"-Button zu drücken, wäre hier etwas deplaziert! Für deine Information natürlich schon, für die Gesamtsituation aber eher nicht. Es ist schon sehr schade, dass jetzt ein schweizer Tinplate-Hersteller zu macht, obwohl diese Produkte, nicht nur Spur 0, auch H0, leider vorher auch schon durch etliche Hände gegangen sind. Aber die Buco-GmbH hat in den letzten Jahren ja wenigstens ein paar schöne Sachen gefertigt, meist nur anders lackiert, aber recht ansprechend! Bleibt zu hoffen, dass sich wieder ein Enthusiast oder eine Gruppe ebensolcher findet, die wenigstens weiterhin Ersatzteile und/oder Halbfertigteile weiterführen. Mehrere Tonnen Werkzeuge können aber wohl eher nicht in der heimischen Garage gelagert werden, daher wird es wohl schwierig werden, geeignete Personen zu finden, die so ein Projekt stemmen können/wollen?
Wie oben geschrieben, es ist schade für die vielen Spur-0-Fans in der Schweiz, ...für Nicht-Schweizer wie mich, war es aber leider gegenwärtig eh nicht einfach, Ersatzteile zu bekommen. Viele Anbieter lieferten nicht nach Deutschland oder es kamen hohe Kosten für Porto usw. dazu, die oft den Gegenwert der benötigten Teile nicht rechtfertigten.
Bleibt abzuwarten was passiert, vllt. wird ja alles gut?
Da fallen mir einige Dinge ein. Eine elektrische BUCO-Lok war mein Wieder-Einstieg in die Spur 0 im Jahre 2001. Ich habe sie gekauft bei Beltrami in Basel auf dem Spalenberg. Inzwischen ist dieses Modelbahn-Geschäft auch Geschichte. Blechgleise in Form eines 8er Kreises elektrisch von Märklin hatte ich bei einem Friseur in Kollnau gefunden, der auch mit Modellbahnen handelte. Auch das gab es. Dann habe ich das Auktionshaus Dorenbach in Basel entdeckt, damals noch mit dem Auktionator Ostermayer in der Holeestraße ansässig. Obwohl ich in Lörrach geboren bin und mit dem hochalemannischen Dialekt meine ersten Sprachversuche gemacht habe, musste ich mich doch an Begriffe wie “Spieswagge bruhn” gewöhnen (auf hochdeutsch “Speisewagen braun”). Mit der Zeit besaß ich dann 5 BUCO-Loks und eine erhebliche Anzahl von Personen- als auch Güterwagen und Zubehör. Auch bin ich über die BUCO-Schienen auf die Keiser/Twerenbold-Gleise gekommen, die ich heute noch mit Begeisterung und Überzeugung verwende. So hat alles seine Zeit und Zeitfenster öffnen und schließen sich. Ich bin dankbar dafür, dass ich diese Zeit miterleben durfte. Viele Grüße Karl
"Alles hat seine Zeit", das stimmt offensichtlich und einiges erlebt eine Renaissance (Anlaoge Fotografie,Münzen sammlen und andere Dinge, aber nicht in dem damaligen Ausmaß oder Rahmen). Modellbahnörsen werden ja nicht mehr, sondern weniger .Händler auch nicht. Gut das schiebt man auf die Online Portale. Stimmt teilweise auch, aber wenn heute nur noch 20 % oder 25 % der Sammler von Modelleisenbahnen am Markt sind, oder weniger geschäftlich formuliert, aktiv sind, dann ergibt sich der Rest von alleine. Buco wird also nicht der letzte sein der aufgibt (Aufkaufen ? hm wenn so meine Vermutung nur durch einen Händler. Hersteller für eine Übernahme ? fällt mir spontan keiner ein). The next generation wird anders unterhalten - Betonung auf "wird unterhalten" :-) Blechbahn und andere Hobbys benötigen Eigeninitative und Bastelleidenschaft und ganz wichtig PLATZ !! In den nächsten 10 Jahren, so meine (persönliche und damit nicht so wichtige) These, wird sich sehr viel in unserem Sammelgebiet verschieben.
Es ist schon erstaunlich , wie hier nach einem Beitrag # 1 , spätestens bei Beitrag # 3 , der " allgemeine Abgesang auf unser schönes Hobby " zelebriert wird ... ohne das jedoch weitere Detail Infos veröffentlicht sind - oder habe ich da etwas verpasst ?
Da ich mindestens 2 der beteiligten BUCO Leute im Laufe der Jahre kennenlernen konnte und kürzlich noch erfahren habe , dass es wohl auch dem Alter geschuldete Gesundheitsprobleme gibt ... ist so etwas doch nicht verwunderlich ... Schön , dass man sich um eine Übernahme kümmert , ich bin sicher das wird die nächsten Jahre auch noch weiteren Projekten so gehen ... da fällt mir z.B. spontan die TRIX Express Ersatzteil Versorgung von Franz Nowack ein ...der Gute Mann ist über 90 jahre alt - wie lange wird das noch gehen ???
Traurig ist es , wenn die betreffenden Personen den "Absprung" verpassen und es versäumen , ihr Projekt , rechtzeitig in jüngere Hände zu geben ... dann kann viel verloren gehen .
Aber ich würde aufgrund solcher Meldungen nie die Szene und das Hobby in Frage stellen oder die Zukunft desselben so düster sehen ...die Szene um unser Hobby war noch nie so vernetzt wie seit den letzten 20 Jahren , gerade auf allen Kanälen . Noch nie gab es so viele Austellungen und Treffen über historische Spiel Eisenbahnen - man hat sich gegenüber der Gesellschaft geöffnet ... und ich bin mir sicher , dass das der richtige Weg gewesen ist .
Nur brauch das auch alles seine Zeit , bis so etwas neue Früchte trägt ... die Geduld sollte man schon haben .
Wenn man etwas über den bekannten Horizont lugt , fällt mir auf , dass sich "die Szene" auch etwas verlagert ... dieses und andere , weitere Foren sind eine besondere"Bubble" - die mittlerweile auch etwas "out" zu sein scheint ...
Vor über 20 jahren fing es an , dass die ersten Homepages von Sammlern zu bestimmten Themen , entstanden . Dann gab es die ersten Foren , mit enormen Mitgliederzahlen , das Interesse an dieser Plattform schläft aber langsam ein , so mein Eindruck , zumal es immer wieder zu Diskussionen zwischen beteiligten Personen kommt ...
Nach wie vor haben aber etliche Sammler Vereinigungen in Europa , zu unterschiedlichen Themen und Gebieten durchaus regen Zulauf , natürlich gibt es immer auch vereinzelte Ausnahmen , aber der Trend zu mehr Mitgliedern ist da ...
Vieles hat sich mittlerweile aber auf die sogenanten Social-Media Platformen verlagert ( das scheint hier und in anderen Foren wohl noch gar nicht so richtig angekommen zu sein ) , so gibt es etwa auf Facebook eitliche Gruppen mit über 10.000 Mitgliedern pro Gruppe , auf denen sehr viel Aktivität in allen Bereichen ist .
Viele Leute präsentieren das Hobby auch auf der Plattform Instagramm und auf Youtube ... alles Medien , auf die gerade jüngere Leute Zugriff nehmen . Diese 2 Medien dienen hauptsächlich der Vorstellung der eigenen Sammlung oder Interessen ... die Komunikation ist da etwas eingeschränkt , aber durchaus beabsichtigt , wenn man das so einstellt .
Für die Zukunft bin ich mir sicher , dass unser Hobby nicht aussterben wird , solange es die Eisenbahn auch in Wirklichkeit gibt ... und auch werden Interessierte immer auch die historische Modellbahn , für sich selbst , als Hobby "neu" entdecken ...
Hallo Andreas, düster ? Oder doch eher realitisch ? Ich mach mich mal kurz unbeliebt, denn Wahrheit ist oft ne schwere Kost Aber in den meisten analogen Hobbythemen, also auch bei der Modellbahn, ist der Altersdurchschnitt 60 + (vermutlich älter) Ok nehmen wir 60 + Werden alle 100 ? Deshalb wird es in 10 Jahren oder 20 jahren eine Zäsur geben Die Massenware wird "verschwinden", um das nicht weiter auszuführen , weil es mir auch nicht gefällt. Die seltenen Stücke werden preislich vermutlich steigen. Egal welche Spur nur limitiert muß es sein und wenn möglich sehr alt, was sich oft gegenseitig bedingt. Angebot und Nachfrage, das ist ein alter Spruch und eine alte Weisheit also nix neues. ERGO weniger Sammler, dann weniger Nachfrage, dann fällt der Preis bei der Massenware und steigt nur noch bei Kleinstauflagen 100 pcs dürften schon zu viel sein 3 oder 10 sind besser
Du kannst das hier aber auch einfach überlesen, um Deinen Abend zu geniessen (Vertrieblerweisheit "Zuviel Wahrheit schadet nur ) Ist eh nicht wichtig, denn am Ende, wie sagte Oma ? "Die Welt dreht sich und wir müssen mit"
Ach vergessen Nachwuchs aus den Digitalen Generationen, die das in einer Art analoger Renaissance verhindern könnten sehe ich nicht Fußballprofis der 1. Liga werden morgen auch nicht wieder für 10.000 Euro im Monat die Schuhe schnüren, auch wenn ich als Fußballromatiker das befürworten würde Denk an den Spruch von Oma
Zitat von Knockando im Beitrag #6 Ich mach mich mal kurz unbeliebt, denn Wahrheit ist oft ne schwere Kost
Knockando
Ich werde nicht weiter auf diese Diskussion eingehen (Ich habe Züge, mit denen gespielt werden muss), aber es ist etwas albern, eine Erwartung für die Zukunft als Wahrheit zu bezeichnen.
Zitat von Knockando im Beitrag #6 Ich mach mich mal kurz unbeliebt, denn Wahrheit ist oft ne schwere Kost
Knockando
Ich werde nicht weiter auf diese Diskussion eingehen (Ich habe Züge, mit denen gespielt werden muss), aber es ist etwas albern, eine Erwartung für die Zukunft als Wahrheit zu bezeichnen.
Alles ist im Wandel. Das war schon immer so. Auch die Römer klagten über die verderbte Jugend. Ich habe mal zum Spaß bei ebay eingegeben: "Nintendo uralt" und nach dem höchsten Preis sortiert. Da sieht man wohin das Geld fließt.
Das gleiche kann man mit Lego machen. Oder mit Porsche, aber da ist ebay keine gute Plattform.
Ich finde das Bashing des hohen Moba-Alters öde. Das ist eben so und entspricht ja auch nicht der Wahrheit. Bloß gut dass wir (im Alter) so ein schönes Hobby haben. Hauptsache es macht Spaß und man lernt coole Leute kennen. Ob mit 30 oder 70, egal!
beim Gameboy und NES wird auch nicht alles so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Bis auf ganz wenige Ausnahmen, bewegt sich Massenware, wie z.B. bei Spielen, zwischen 1.- und 20.- Euro. Momentan ist Goldgräberstimmung bei exotischen Spielen aus USA oder Asien (vieles nach Europa hereinschwappend über GB), die genauso wie alles andere was gesammelt werden kann, teilweise nicht mal offiziell am Markt waren. Das haben auch die Betrüger längst erkannt und wollen da "ihren Teil abhaben".
Es gibt Firmen, die bieten einen besonderen Service an, indem sie eingesandte Spiele überprüfen, auch z.B. auf Pixelfehler. Ausgestattet mit einem Zertifikat, kosten solcher Art Spiele (Massenware) dann locker mal 150.- bis über 200.- Euro. Ich weiß nur nicht, ob es Sinn macht, bis zu 100.- Euro für eine Prüfung zu investieren, um dann gerade mal 50.- Euro mehr unterm Strich zu bekommen. Aber auch hier gibt es bereits schwarze Schafe, die bieten diese Zertifikate für kleines Geld an. Ob die Spiele dann geprüft sind, wer weiß? Stellt sich die Frage, wer kauft sowas? Ganz klar, ...Sammler, keine Spieler! Ich denke aber, viele werden noch Lehrgeld bezahlen, genau wie wir es auch bezahlt haben? Alles hat seine Zeit, momentan ist es halt "Nintendo uralt"! Ciao, Horst