Hallo Alina, Lithografie ist mikrometerfeine Farbe, direkt auf das Blech gedruckt. Das ist das Kernproblem. Es ist einfach nicht mehr an Farbe da, was bei Rost noch irgendwie wieder hervor geholt werden kann.
Natürlich sitzt da auch Staub und Schmutz. Eine Reinigung bringt daher immer etwas. Kann aber auch in die Hose gehen, wenn ein Klarlack über der Litho liegt, der sich ggf. bei der Reinigung verfärbt.
Ohne Bild und Beispiel ist immer schlecht raten.
Grundsätzlich gilt der Rat: kaufe kein Objekt mit Litho in schlechtem Zustand, es sei denn, das soll so aussehen. Nicht ohne Grund gibt es billiges und teures gebrauchtes Spielzeug.
wenn es sich nicht um superseltene Stücke handelt, kannst du Experimente zu einer Rostentfernung mit Oxalsäure machen und hier dokumentieren.
Zum selber Anmischen sollte destilliertes Wasser genommen werden. Nach der Säurebehandlung müssen die Teile gut gespült und getrocknet werden. Anschliessend sollte das Blech mit Autopolitur oder einem dünnen Ölfilm konserviert werden.
Wenn du Blechspielzeug im Ratrod Stil bevorzugst, kannst du auch von Anfang an Owatrol nehmen..
Zitat von ypsilon im Beitrag #8Restauriert bedeutet Erhalt des Vorhandenen
Das ist die Konservierung.
Restaurieren ist, die Ergänzung nur mit Originalteilen, höchstmögliche Substanzerhaltung und Wiederherstellen des originalen Zustandes, und wichtig, reversibel arbeiten.
Und schon sind wir in der Debatte drin. Wiederherstellen des originalen Zustandes, und das noch reversibel, schließt eben manche Methoden und manch gewünschten Endzustand aus.
Ein verrostetes Stück kann original sein, nur eben nicht mehr werksneu. Der Begriff original ist ein weites Feld.
so einfach ist das nicht. Sind die Nachbauteile genauso wie das Original vor 100 Jahren hergestellt, dann kannst Du es eine Restaurierung nennen. Ist aber z.B. statt Messing Weißblech oder umgedreht, genommen und dann noch mit modernen Acrylfarben gearbeitet worden, hier fängt, wie Ypsilon sagt, die Renovierung an.
Dass das alles nicht immer so funktioniert, ist mir völlig klar. Ich wollte aber nur einmal die Grundsätze der Restaurierung kurz erläutern.
Grundsätzlich ist es mehr als empfehlenswert, zu so einer Anfrage wie in Beitrag #1 entsprechende Bilder der Objekte zu zeigen. Dann weiß man von vorneherein, was Sache ist.
Das habe ich einmal gemacht, weil ich eine lithografierte Stelle mit Schrift zu sehr poliert habe. Die Lackierungsarbeit ging, aber ich habe Stunden gebraucht, bis ich ein Ergebnis hatte, das zufriedenstellend war. Und man kann noch so dünn lackieren, der Lack trägt immer optisch und gefühlsmäßig auf.
ich habe es bei einem Auto, wo beide Türen falsch waren, machen lassen bei einem schweizer Kartographen.Ich kann nur sagen Perfekt.Botho Wagner+ sagte mir mal, dass es in Italien und in den Niederlanden jemanden gibt, aber genauere Angaben kann ich nicht machen.