Hallo in die Runde, ich habe kürzlich eine 20/60 Automatik erstanden, die sich in ihrer Funktionsweise als sehr zickig erwiesen hat. Die Umschaltung hat nicht funktioniert, konnte aber wieder repariert werden. Beim Probelauf habe ich dann festgestellt, dass die Lok vorwärts besser läuft, als rückwärts. Strommessungen auf dem Rollenprüfstand mit und ohne Kardanwellen zeigen, dass der Motor in einer Richtung schneller läuft als in der anderen Richtung. Daraus schließe ich, dass es die Drehgestelle eigentlich nicht sein können. Den Motor habe ich schon zerlegt, aber nichts gefunden. Hat jemand einen ähnlichen Fall oder einen Tipp, was man noch machen könnte. Grüße vom Pikotrixer
die 20/60 hat den stehenden Mittelmotor (senkrechte Ankerwelle), der über zwei Gelenkwellen die sechs Achsen antreibt.
Wenn Du die Gelenkwellen schon ausgebaut hast, kann es nur am Motor selber liegen. Gibt es irgendeine Auffälligkeit wenn Du den Anker von Hand links oder rechts drehst ?
Hallo Peter, bei dem Motorverhalten gibt es 3 Ursachen: 1 Kohlebürsten oder Federn hinüber oder nicht gängig 2 Rotor zu Stator nicht mittig 3 Motor läuft nur auf 2 Polen (Windungsunterbrechung) Zu dem wahrscheinlichsten Fall 3: der Widerstand zwischen 2 benachbarten Polen muss überall gleich sein. Eine Unterbrechung zeigt sich nicht durch unendlich Ohm sondern durch 2x „normal Ohm“ Carsten
Hallo k410z, danke für die Tipps. Kohlen und Federn habe ich gewechselt, die 3 Windungen des Motors sind io und den Versatz kann ich nicht prüfen. Ich werde wohl warten müssen, bis jemand einen Motor anbietet.
... schau doch mal, wie die Scheibe mit den drei Kollektorsegmenten zu den drei Rotor-Hörnern angeordnet ist. Sieht das symmetrisch aus, oder ist die Kollektorscheibe etwas verdreht ?
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Ich hatte kürzlich auch Probleme mit dem Rotor einer 760er, welcher ja ähnlich aufgebaut ist. Im Lauf der Untersuchung stellte sich heraus, dass sich die Achse im Rotorblechpacket gelöst hatte. Zusätzlich lhatte sich auch die Kollektorscheibe auf der Messingnabe gelöst. Solche losen Teile könnten auch der Grund sein, warum das Laufverhalten richtungsabhängig ist, wie Dieter schon erwähnt hat. Bei meiner Lok führten die losen Teile schliesslich zum Drahtbruch in einer Rotorwicklung.
Freundliche Grüsse LampenHans
N.b.: Das Reparaturprozedere habe ich imm Parallelforum beschrieben.
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Hallo Dieter, danke für de Tipp. Das muss ich tatsächlich nochmal kontrollieren, ob da eine Verdrehung an der Kollektorscheibe vorliegt. Ich tippe immer noch auf Versatz der beiden Kegelräder, kann es aber nicht prüfen. Gleich- und Wechselstromanker habe ich genug, aber nichts von der 20/60. Update Nachdem ich meine eigenen Meßergebnisse nochmal selber in Frage gestellt habe, habe ich mich entschlossen, doch die Drehgestelle auseinander zu bauen. Wenn man über eine Kardanwelle den Antrieb nach rechts und links bewegt, stellt man fest, dass die Schnecke die Welle über das Zahnrad axial verschiebt und die Radinnenseite (Zahnradseite) an das Chassis drückt. Dabei entsteht offensichtlich soviel Reibung, dass die Drehzahl absinkt und oder ruckelt. Das passiert bei Rückwärtsfahrt. In Vorwärtsfahrt gibt es nur minimalen axialen Versatz ohne Folgen. Nachdem ich beide Drehgestelle gefettet und die Lok wieder zusammengebaut habe, hat es funktioniert. Die Lok scheint doch einen erhöhten Wartungsaufwand zu benötigen. Danke an alle, die bei der Lösung des Problems mit geholfen haben.