Hallo, Mein erst kürzlich gekauftes Exemplar von Märklins 3027 / br 44 hat zwischen den vorderen und den hinteren Treibachsen ein unterschiedlichen Versatz der Kurbelzapfen. Nun ist mir unklar, ob ich die vorderen oder die hinteren Achsen korrigieren muss. Ihr würdet mir sehr weiterhelfen wenn ihr mir sagen könnt welchen kurbelzapfenversatz Märklin hier vorgesehen hat.
Ich kann mir nichts anderes vorstellen als 90 Grad. Das wäre vorbildgerecht. Wenn es darum geht möglichst wenig Streß mit Toleranzen und dem Gestänge zu haben, dann sind 0 Grad besser.
0° sind insofern nicht gut, als dass die hin und her gehenden Treibstangen einen gewissen Widerstand haben und der Lauf ungleichmäßig werden kann. 90° schaffen diesbezüglich einen idealen Ausgleich und sind dem großen Vorbild entsprechend. Wenn also die vorderen Kuppelstangen einen 90° Versatz haben, sollten die hinteren korrigiert werden, andernfalls umgekehrt. Grüße von elaphos.
Moin. Wieso 90 Grad??? Die BR44 hat ein Drillingstriebwerk. Also sind 120 Grad Versatz richtig. Das könnte auch das Problem erklären, daß die falschen Achsen von einer Zwillingsmaschine zusammen mit den richtigen Achsen verbaut wurden.
Ja, aber die Märklinmodelle hatten alle die Treib- und Steuerstangen wie Zwillinge, da halt der mittlere Zylinder fehlte. Bei den neuesten Konstruktionen kann es anders sein, aber um diese habe ich mich nicht mehr gekümmert. Grüße, elaphos
Danke für Euere Antworten. Demnach ist es von der Funktion nur wichtig nicht 0 oder 180 Grad einzustellen. Dann stelle mal 120 grad ein. Bei wikipedia gibt es ein schönes bild einer Achse, da sieht man den Versatz im Original. Hoffe die Räder sitzen noch stramm genug auf den Achsen, dass die Einstellung erhalten bleibt. Grüße Markus
Ich kenne die Lok nicht und du stellst keine Bilder zur Verfügung. Wenn die Kuppelstangen Kraft übertragen wären 90 Grad ideal. Sind aber die Radsätze über Zahnräder gekoppelt, haben die Kuppelstangen nur optische Funktion. Dann geht jeder Versatz, Hauptsache er ist überall gleich. Dem Vorbild würden 120 Grad entsprechen.
Die Lok 3027 von Märklin hat über Zahnräder gekuppelte Achsen. Das Modell hat original von Märklin einen Versatz von 90°.
Beim Kuppeln über die Kuppelstangen (nicht über Zahnräder) ist übrigens der Versatz von 90° nicht nur "ideal", sondern funktionell der einzig mögliche.
Zitat von elaphos im Beitrag #11 der Versatz von 90° nicht nur "ideal", sondern funktionell der einzig mögliche.
Grüße, elaphos
Hallo Elaphos,
Vielleicht verstehe ich nicht, was Sie meinen.
Für Zweizylinder-Echtdampflokomotiven sind natürlich 90 Grad erforderlich, aber für elektrisch betriebene Spielzeug- und Modelleisenbahnen funktioniert alles außer 0 oder 180 Grad.
#12: im Modellbereich gibt es ebenfalls Triebfahrzeuge, deren Achsen nicht über Zahnräder, sondern Kuppelstangen gekuppelt sind. Z.B. bei allen Weinert-Loks, auch von modereren Märklinloks ist mir das bekannt. Diese funktionieren halt nur bei 90° Versatz. Grüße, elaphos
Hier ist ein Bild, das ich mit einem Spiegel von beiden Seiten einer Spur-0-Modelllokomotive des Flying Scotsman aufgenommen habe. Dieses Modell wird von einem Elektromotor an der hinteren Kuppelachse angetrieben, und die Kuppelstangen dienen zum Antrieb der übrigen Räder. Die echte Lokomotive ist eine Dreizylinderlokomotive, deren Kurbeln auf 120 Grad eingestellt sind. Das Modell ist korrekt, da auch hier die Kurbeln auf 120 Grad (und nicht auf 90 Grad) eingestellt sind.
es macht aber den Unterschied, ob ich einen Elektromotor oder eine Dampfmaschine als Antrieb nutze. Der Versatz der Kurbelzapfen soll verhindern, dass sich beide Zylinder gleichzeitig im Totpunkt befinden.
Ich empfehle auch mal einen Blick in den "Niederstrasser" zu werfen.
es macht aber den Unterschied, ob ich einen Elektromotor oder eine Dampfmaschine als Antrieb nutze. Der Versatz der Kurbelzapfen soll verhindern, das sich beide Zylinder gleichzeitig im Totpunkt befinden.
Ich empfehle auch mal einen Blick in den "Niederstrasser" zu werfen.
Für Zweizylinder-Echtdampflokomotiven sind natürlich 90 Grad erforderlich, aber für elektrisch betriebene Spielzeug- und Modelleisenbahnen funktioniert alles außer 0 oder 180 Grad.
Niederstrasser ist der Autor des Buches " Leitfaden für den Dampf-Lokomotivdienst" Dieses Buch beschreibt den Aufbau einer Dampflok in allen Details und gehörte zur Ausbildung zum Dampflokführer.