Messi-Entrümpelung der Modellbahn-Werkstatt: Dachpappe und alte Materialien entsorgen?

Hallo zusammen,

ich bin seit Jahren begeisterter Modellbahner und habe in meiner Werkstatt mittlerweile einen Haufen Zeug angesammelt, das ich nicht mehr brauche. Dazu gehören alte Farbdosen, kaputte Schienen, Verpackungsmaterialien und sogar ein paar Reste von Dachpappe, die ich mal für eine Diorama-Basis benutzt habe. Jetzt will ich vor der nächsten Bastelsaison eine ordentliche Messi-Entrümpelung machen, damit ich wieder Platz für neue Projekte habe.

Meine Frage: Wie entsorgt ihr solche Sachen wie Dachpappe richtig? Gibt es spezielle Vorschriften, weil das Zeug ja bitumenhaltig ist? Und was macht ihr mit alten Modellbahn-Materialien, die nicht mehr zu gebrauchen sind? Verkauft ihr die auf Flohmärkten, spendet ihr sie, oder gibt’s vielleicht Sammelstellen für sowas? Ich wohne in Hessen, falls das für die Dämmwolle Entsorgen Berlin

wichtig ist.

Außerdem: Habt ihr Tipps, wie man die Werkstatt so organisiert, dass man seine Werkzeuge und Materialien besser im Griff hat? Bei mir ist das echt chaotisch geworden, und ich finde manchmal nichts mehr. 😅

Hallo,

auch in Hessen gibt es Wertstoffhöfe. Dachpappe ist Sondermüll und getrennt zu entsorgen und auch sehr ķostenintensiv. Den Rest kannst Du im Hausmüll entsorgen.

Mit der Ordnung im Bastelkeller ist das so eine Sache. Heute aufgeräumt und nach drei Tagen hat sich das alte Chaos wieder eingestellt. Aber man sagt ja: "Nur ein Genie beherrscht das Chaos".

MfG Lastra

Ich nenne es den Tisch des Grauens.
Gelegentlich hilft eine große weiße Plakatpappe oder ein weißes Tischtuch > draufgelegt und alles ist optisch weggezaubert.

Mit Büchsen lässt sich prima sortieren, auch Werkzeuge wie Zangen und Pinzetten werden am Blechdosenrand aufgesetzt und
halten bei gleichmäßiger Gewichtsverteilung. Pinsel und Stifte kommen in andere Blechdosen.
Büchsendeckel für Kleinzeug was beim Basteln gerade mal so demontiert wird und zusammenbleiben soll.

Vorräte an Bastelmaterialien kommen in Schubladenschränkchen, gibts gelegentlich bei ALDI oder LIDL günstig, für
ca. 25 – 30 Euronen im Baumarkt.
Die Schubladen alphabetisch beschriften. Dann lässt sich alles leichter finden.
Angefangen habe ich mit Sortierkästen sind auch ganz schön, für Schrauben u. Muttern, allerdings sollten die Zwischenwände fest sein sonst werden sie
vom Kleinkram angehoben und alles ist wieder durcheinander. Bin mit den beschrifteten Schubladenschränken ganz zufrieden.
Der Tisch des Grauens aber bleibt – leider.

Viele Grüße
Heizer

Zitat von Heizer im Beitrag #4

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Ich nenne es den Tisch des Grauens

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So lange es meine Frau noch duldet bin ich HAPPY.



Muttern hat so etw. nicht lange akzeptiert
und Vater wanderte in den Keller....

Viele Grüße
Heizer

Hallo Jonas,

die Frage nach der Ordnungsstruktur lässt sich, ohne deine Werkstatt und dein Betätigungsfeld zu kennen, nicht leicht beantworten.

Sicherlich ist es meist eine gute Idee, Werkzeuge und Maschinen von Material getrennt aufzubewahren. Das ist natürlich von der Größe der Werkstatt abhängig. In einer kleinen Werkstatt bietet es sich an, möglichst auf ein System zurückzugreifen und Werkzeuge aus der Originalverpackung zu entnehmen und in geeignete Werkzeugkoffer zu packen.

Werkzeugpackungen werden oft im Vakuumverfahren hergestellt, die genau auf nur eine einzige Werkzeugform oder ein Werkzeugset hergestellt werden. Hierbei soll der Inhalt auch auf oft langen Transportwegen zum Endkunden geschützt werden. Sie sind sehr unflexibel und beinhalten sehr viel Luft, brauchen also unnötig viel Platz. Auch haben sie unterschiedliche Formate und können daher nicht gestapelt werden.

Ich benutzte so genannte Systainer, mit denen man sehr gut Ordnungsstrukturen aufbauen kann.



Anmerkung: Der Werkzeugkoffer auf der Werkbank beinhaltet alle benötigen Werkzeuge fürs Fahrrad. Von Brems-Wartung, Spezialwerkzeuge und zwei Drehmomentenschlüssel, Luftpumpen, technische Unterlagen und Kleinteile - alles ist griffbereit und transportabel.

Auch bring die Ausstattung der Werkstatt mit günstigen Werkstattschränken große Vorteile und Freude bei der Arbeit.



Oft benötigte Werkzeuge werden gerne griffbereit in Schubladen untergebracht.

Herzliche Grüße und viel Erfolg beim Aufräumen
Heinz

Ich habe hier und da schon Streiflichter meiner Werkstatt gezeigt. Auf meiner Werkbank hat sich über die Zeit eine höhere Stahlplatte 30 x 30 x 10 (ex-Richtplatte) eingefunden. Das ist der heilige Ort, der immer versucht wird frei zu halten, abgesehen vom Schraubstock. Das war es aber auch schon. Darum herrscht konstruktives Chaos, das immer mal wieder archäologisch abgeteuft wird. Ich werde das nicht vertiefen. Fakt ist, 44 qm für Werkstatt, Museum, Kartonlager usw. ist für expansive Hobbys wie unsere im Grunde zu wenig. Da kann man in die Höhe bauen wie man will.

Die Werkstatt von Heinz wirkt ja fast schon wie eine Musterausstellung eines Werkzeugvertriebes. Ein beneidenswerter Zustand, den ich nie erreichen werde.

Die größte neuere Errungenschaft ist ein Messerblock mit Borsten. Also so ein Teil aus der Küche, wie ein umgedrehter Besen. Das ist aktuell die beste Neuigkeit, weil da wirklich griffbereit schlanke Dinge wie Schraubenzieher, Stichel, Cutter, Pinzette usw. stecken. Sicht- und griffbereit. Man muss sich nur daran gewöhnen und die Sachen konsequent auch wieder an diese Stelle zurück stecken und nicht fallen lassen. Ebenso habe ich nun an der Dreh- undf Bohrmaschine je eine abgebrannte Knaller-Batterie von Silvester stationiert. Also ein Block mit vielen großen Löchern. Auch das wird langsam zum Werkzeug-Igel und wenn man sich zwingt, stecken die oft benutzten Dinge auch irgendwann vorn.
Sehr sinnvoll sind auch verschiedene Farben zur Orientierung. So habe ich einen gelben Durchtreiber, einen roten Schraubenzieher, eine blaue Zange usw. und ich weiß einfach intuitiv was ich damit machen kann.

Große Überlegungen gibt es zum Materiallager. Besonders Metalle in 1-m-Stücken sind eigentlich sinnlos in der Länge. Sie muss man beim Drehen ohnehin abfangen, also könnte man die auch gleich halbieren. Aber wie aufbewahren, platzsparend, auch die kurzen Stücke? Damit man nicht immer erst zum Meterstück greift?

Ich bin kein Chirurg, aber wie mag es solchen Leuten in der eigenen Werkstatt gehen? Rufen die dann auch statt "Tupfer" nach "8ter Schlüssel", oder gibts das nur in Vorabendserien?

Obige Plastikkästchen gab es bei ALDI für 1,– Euro mit fester Inneneinteilung. Vorteil: man sieht was in den 8 Fächern ist ohne zu öffnen.
Allerdings sind die Kästen nicht stapelbar, haben einen Klappdeckel. Also habe ich provisorisch einen Pappschrank gebaut um zu sehen,
ob sich dieses System bewährt.



Besser ist dieser Kasten, von LIDL, ca. 12,– Euro mit Plastikschubladen. Mein greift die Lade, die man braucht und fertig.
Davon habe ich jetzt zwei Kästen – es dürften gerne mehr sein, aber wohin damit?
Von Vorteil ist die alphabetische Beschriftung.


Viele Grüße
Heizer

Zitat von ypsilon im Beitrag #8

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Die Werkstatt von Heinz wirkt ja fast schon wie eine Musterausstellung eines Werkzeugvertriebes.

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Meinen Altar habe ich in Mutters Nähstube eingerichtet, auf 7 qm finde ich alles, meistens. Ich glaube,
dass nur ich in dem Raum leben kann. Alles hat seine Ordnung, auch wenn der Altar mal drei Tage chaotisch
voller Zeugs vollgestellt ist. Wenn gebastelt wird, kann ich nicht sofort das entnommene Werkzeug zurücklegen,
keine Zeit, weil der Eifer grösser ist, also muss ich nach einer Woche drei Stunden opfern um aufzuräumen...

Das ist mein Altar, hier bete ich dass es gelingt...



links davon meine Ersatzteile, griffbereit, Blechteile, Schrauben und alles andere....



in der Ecke Material, Lötkolben und weitere Ersatzteile...



auf der Rückseite die Drehbank...



links davon weitere Utensilien wie Farben, Zubehör Drehbank und kleine Kantwinkel...



Im Keller jedoch habe ich den grossen Schraubstock sowie meine Farben, grosses Werkzeug,
Ausbeulmaterial, Holz und Sägen...

Die Einrichtungen dauerten etwa sechs Monate, natürlich musste ich warten bis wieder einiges
gekauft werden konnte, aber im Grossen und Ganzen.... ich habe alles auf 7 qm eingerichtet,
und das reicht mir wirklich, man muss es nur richtig einbauen und nutzen, selten stehe ich vom
Stuhl auf, um woanders zu werken, ich bete eben....

mit GRüssen Georg

Re #9. Diese Schubladenboxen haben hinten Löcher, so daß man sie an die Wand dübeln kann. Oft haben die auch den Seiten bzw auch oben und unten ein ganz flaches Nut-Feder-System, so daß sie sich zusammenstecken lassen. Es muß ja nicht unbedingt die Wand sein, ne Seitenwand eines Schrankes hilft manchmal auch.
Irgendwie bewahrt das meine Werkstätten (also daheim und auf Arbeit) nicht vor einem gehörigem Maß an creativem Chaos.

Dankeschön für das Zeigen Eurer Werkstätten. Die sehen toll aus, da kann man richtig neidisch werden. Eigentlich könnte man den Thread jetzt umbenennen, bzw den Titel ergänzen |

"Messi-Entrümpelung und Modellbahn-Werkstätten"

Freundliche Grüße, Schorsch

Hallo,

Zitat von ypsilon im Beitrag #8

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Besonders Metalle in 1-m-Stücken sind eigentlich sinnlos in der Länge.

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Hallo, mein Wertstoffhof gab mir folgenden Tip.
Alle Flüssigkeiten mit Zement einrühren. Feststoff darf in der Grauen Mülltonne entsorgt werden.
Dachbahnen in Stücke schneiden und auf mehrere Leerungen verteilen. Oder Halbhohe Rolle, in Papier einwickeln und auch in die Graue Tonne. Achtung 120Liter Tonne darf nur max. 70 KG wiegen.

Ich war erschüttert.
Henner

Nochmals zur Vorsortierung für den Bastler:
Bsp.: Wunsch-Projekt Wasserkran. Ein Kistchen wird entsprechend beschriftet
und füllt sich mit der Zeit mit all den kleinen Dingen, die zur Realisierung verwendet werden könnten. Kette, Röhrchen, Stellrad usw.
Wenn man Muße hat kann man nach einigen Monaten frei wählen, welchem Projekt man sich widmen möchte, die Teile sind zur
Auswahl schon zusammengetragen.
Manchmal bekommt man ein Dingens in die Hand und sofort fällt einem eine Zweckentfremdung für ein neues Bauprojekt ein.
Vielleicht ist eine Sortierung nach möglichen Projekten besser als die Sortierung nach Materialien.
Viele Grüße
Heizer