Dieser Güterwagen in Spur 1 gibt mir Rätsel auf. Ich kann ihn nicht zuordnen. Gefunden in einem Konvolut aus Südwestdeutschland. Der Wagen ist teils großflächig neu lackiert, aber dem Original entsprechend. Die Schiebetüren sind original glänzend braun lackiert. Es gibt keine Linien und keine Marke. Die Räder stammen offenbar von Märklin. Die Achshalter sehen auch typisch nach Märklin aus, ich bin aber unsicher. Die Kupplung ist aus Messing gestanzt, eine davon abgebrochen. Das typischste sind die vernickelten Puffer. Die könnten von der Größe her auch bei Spur 0 verwendet worden sein. Ich sehe keine Anzeichen von Eigenbau. Zeitlich passt der Wagen in die frühen 30er Jahre. Vielleicht kann ihn jemand zuordnen?
Von der Machart her ev.. Richard Gnadler. Ich habe von ihm nur wenige Nachweise für Spur 1 Produkte. Vielleicht lässt sich dies aber anhand von Details wie Radblenden, Puffer oder Kupplungen erhärten.
Gleiche Treppe hatte mein Gnadler Wagen, der ist aber verkauft, aber ich würde auch zu Gnadler tendieren, Dach passt nicht, wie Dieter schon schrieb...
Danke für die gelegte Spur! Ich habe heute viel gesucht und bin im FAM mit vielen Bildern von Gnadler fündig geworden. Nicht genau zu meinem Wagen und gar nichts in Spur 1, aber die Indizien sprechen sehr dafür.
Die ganze Machart spricht sehr für Gnadler. Das Bremserhaus, die Treppe, die Rillen im Blech, angelötetes Dach, die Achshalter.Auch den Türgriff fand ich genau so an einem Güterschuppen. Hakenkupplungen in sehr ähnlicher Art, immer mit dem Schwanz nach oben.
Leider sind nicht immer die Puffer gut zu sehen. Einen Wagen mit nicht durchgängiger Pufferbohle fand ich allerdings nicht. Bei meinem Wagen sind die Bleche hinter den Puffern einzeln angelötet.
Es passt in die Frühzeit eines Blechherstellers. Er kam mit Tafelschere, Sickenwalze und Kantbank aus. Eine Stanze für das Fertigen von Langlöchern hatte er noch nicht.
Lassen wir es mal als These so stehen bis sich was Neues ergibt.