Ich meine, mich an eine Blechbahn mit Hakenkupplungen zu erinnern, die ich als kleiner Junge besaß. Fotos davon gibts keine, die gibts erst von meiner Märklin-Uhrwerk-Bahn. Ich hatte eine Startpackung mit der R880 Lok und zwei Personenwagen (die Billigversion mit nicht zu öffnenden Türen und ohne Puffer). Erweitert wurde später mit Weichen, weiteren Schienen, Läutewerk und einem Packwagen (mit Puffern!). Meine liebe Patentante hatte immer Verständnis für meine Wünsche. Leider hat Märklin in den 50er Jahren die Spur 0 nicht weiter gebaut. Ich bekam dann später noch zwei Fleischmann Güterwagen, dann war Schluß mit Spur 0 auch für mich, in den 60er Jahren habe ich dann eine Märklin Spur H0 Bahn bekommen.
Nach dem H0-Intermezzo bin ich zufällig in Stuttgart in ein Geschäft mit alten Spieleisenbahnen gestolpert, das Geschäft von Herrn Schäfer in der Libanonstraße. Da habe ich mir wieder eine Märklin Startpackung gekauft. Die Bahn ist derzeit unter dem Weihnachtsbaum aufgebaut und dreht ab und zu eine Runde.
Hallo Karl Gab es diese Märklin Startpackung bei Herrn Schäfer noch als Ladenhüter oder schon als "gebraucht" Ich glaube "second hand" gab es ja damals noch nicht. Ich habe im Jahr 1970 noch Lagerbestände der Spur 0 im Spielwarengeschäft Gotthold in Kaiserslautern gekauft.Es waren vergessene Ladenhüter mit einer dicken Staubschicht auf dem OKT.Der Ladenbesitzer wollte mir beim Verkauf damals schon erzählen,wie wertvoll das alles ist.
Sichweite im Alsenztal,geschätzt:16,3m,keine Sonne Wolfgang
PS: Sehe mir gerade nochmals die Bilder an. Diese tollen Hausschuhe,auch Pantoffel genannt,hatte ich auch!!!!!
Hallo Wolfgang, das war erst viel später, Ende der 1980er Jahre und galt als "antik". Ich glaube, ich habe auch zu viel Geld dafür bezahlt, nämlich 900 DEM. Gut, die Packung war sehr gut erhalten, alles dabei nebst Anleitung, der Karton war auch in einem guten Zustand. Ich glaube, in solchen Augenblicken rastet der "Geld-Verstand" aus, man erinnert sich an seine glückliche Kindheit und man will das dann haben...... Gruß Karl
Hallo, wie ihr dem letzen Bild in meinem ersten Beitrag entnehmen könnt, steht die Uhrwerkbahn unter unserem Weihnachtsbaum. Jetzt war der 9jährige Sohn meines Neffen da, der selber eine digitale Märklin H0-Bahn hat, und hat mit dieser Uhrwerkbahn gespielt. Ihn hat total fasziniert, wie man die Stop-Funktion und die Vorwärts-Rückwärts-Funktion mittels eines Schaltschiebers im Gleis beeinflussen kann. Hätte ich nicht gedacht. Gefreut hat es mich aber. Gruß Karl
Karl Warum wohl gefällt das dem Neunjährigen wohl so gut?? Es gab vor vielen Jahren mal eine Studie über die "kindgerechteste Modellbahn" Dabei kam heraus daß das eindeutig die Spur 0 ist!!!!! Warum? Die Fahrzeuge können mit der Kinderhand umfasst werden. Um einen Spur 1 Wagen vom Gleis zu heben braucht das Kind zwei Hände. Wenn es auf dem Boden spielt, stützt es sich mit einer Hand meistens seitlich ab. HO oder kleiner bereitet den Kindern Schwierigkeiten beim Aufgleisen und man kann in Güterzügen nicht laden und transportieren. Über diese Dinge habe ich nie nachgedacht, aber sie leuchten mir vollkommen ein. Meine Kinder ließen immer den Goldhamster in einem Hochbord mitfahren, der sich bei der Losfahrt sofort hoch aufgerichtet an der Bordwand in Fahrtrichtung positionierte und die Fahrt sichtlich genoss. Zum Totlachen war, daß er bei höheren Geschwindigkeiten anscheinend den Fahrtwind nicht mochte und die Augen fest zukniff!! Bei solchen Spielchen muß man als Erwachsener unbedingt dabei sein, weil ein Hamster beim Überschreiten der Gleise einen tötlichen Stromschlag erleiden kann. Das sollte man Kindern unbedingt ersparen.
Ja, Wolfgang, und es wäre mal interessant, eine Studie über die "altersgerechte" Modellbahn zu lesen. Ich beobachte mich selber und stelle fest, dass das Aufgleisen bei Spur 0 wesentlich flotter geht und ich lieber 2 oder 3 mm Schrauben an übersichtlichen Stellen reindrehe als 1 mm Schrauben in irgendwelchen versteckten Ecken, wo ich die Schraube mit einer Pinzette hinfummeln muss (Stichwort Alterssichtigkeit und Gleitsichtbrille). Zudem kann ich, wenn ich Lust habe, eigene Wagen nach meinen Entwürfen bauen und bei meinem Buco-Gleissystem kleinere Ausgleichsstücke anfertigen. Gruß Karl
Aus meiner Kindheit existiert ein Bild, auf dem ich im Sommer wahrscheinlich 1949 mit einer 0-Lok in der Hand und zwei angehängten Wagen in der Tür zu unserem damaligen Garten stehe. Die Lok war nicht von Märklin, aber wir hatten von meinem im Krieg gestorbenen Onkel eine Unzahl von Märklin Elektrogleisen, worauf diese Lok zu Festlichkeiten durch unsere damals recht große Wohnung durch mehrere Zimmer und den Flur fuhr. Die zugehörigen Fahrzeuge zu den Elektrogleisen waren bei einer Bombenzerstörung der Wohnung meiner Großeltern verbrannt, nur die Gleise hatten in geretteten Kisten überlebt. Sie müssen dann aber beim nächsten Umzug Anfang der 50er auch weggekommen sein, wahrscheinlich weil sie zu dieser Zeit uninteressant waren, da ich zu Weihnachten 1949 eine Märklin 00 Bahn bekommen hatte, die später ausgebaut wurde. Erst sehr viel später kam ich wieder zu den großen Blechbahnen, hatte allerdings 00/H0 nie aufgegeben. Grüße, elaphos
Mein Modellbahner-Werdegang -eigentlich Sammlerwerdegang. Zur Kriegszeit gab es bei uns in der Straße drei große Modellbahnen, davon eine in Spur 0. Ich stand als Kleiner immer mit leuchtenden Augen vor den Platten und wünschte mir so sehr eine solche Bahn. Aber der Vater war im Krieg und wir (Mutter, Schwester und ich) wurden dann aufs Land evakuiert, als der Luftkrieg im Frankfurter Raum fast Nacht für Nacht tobte. Eine der beiden 00-Bahnen (eine riesige Anlage in einem Laboranbau) ging in einer Bombennacht in Flammen auf. Nach dem Krieg bekam ich 1946 eine Bing-0-Uhrwerksanlage -im Tausch gegen Gummi-Schuhsohlen, die hatten wir noch im Geschäft. Dann kam 1947 die revolutionäre Mignon-Bahn zu Weihnachten -in Plastik! Ich heulte -das war nicht meine Eisenbahn! Zwei Jahre später stieg ich "eigenverantwortlich" (jüngstes Mitglied im Offenbacher MEC) auf Märklin 00 um. Doch bald ruhte die Eisenbahn für einige Jahre: Radrennen und dann Motorradrennen, später Rallye -und Alice tauchte auf. 1958 haben wir geheiratet -Dachwohnung, kein Platz für die Anlage. Aus. Erste Modelle in einer Vitrine. Dann lernte ich Willy von der Warths An- und Verkauf kennen... Flm 0-Kleinstanlage in der Küche auf dem Boden. In den Sechzigern begann die Sammelei ernsthaft mit der ersten Weinheimer Auktion. Und diese Phase dauert noch an: 80 Jahre und immer noch verspielt. Schöne Grüße an alle im Forum Botho
Lieber Botho, da gingen unsere Wünsch völlig auseinander. Meine bewusst gesehene erste elektrische Eisenbahn war um 1947/48 eine Mignon-Bahn im damals völlig zerbombten Berlin in einem Laden, von dem nur die vier Wände und Decke standen, der Rest des Hauses war weggebombt, aber die Eisenbahn fuhr ununterbrochen. Auf meine Frage an meine begleitende Mutter, warum die keiner aufzieht, war ihre Antwort: "die fährt elektrisch". Mein Wunsch war natürlich so eine elektrische Eisenbahn, was die Blockade verhinderte. Erst zu Weihnachten 1949 gab es dann eine Märklinbahn aus der Vorkriegszeit, da wegen der Blockade natürlich alles andere als Spielzeug nach Berlin gelangte, obwohl Weihnachten 1949 die Blockade ja schon zu Ende war. Mein Vater verdiente zu dieser Zeit allerdings schon genug, eine Vorkriegsbahn zu kaufen, hatte sogar schon ein eigenes Auto und ein Benzinkontingent (was wichtiger war als das Geld für Auto und Benzin). Grüße, elaphos
Lieber Elaphos - Mignon! Und du schreibst, "die lief ununterbrochen"... Wirklich? Ich hatte und habe damit Probleme. Aber ich weiß von deinen tollen Umbauten, die laufen wirklich ununterbrochen. Wie dir bekannt, habe ich ja später mit Mignon meinen Frieden gemacht und habe heute alle Katalogteile -und auch noch etwas von der Vorführanlage bei Papier-Wenz, dem damaligen Mignon-Verkäufer in Offenbach. Alles Gute für dich und deine Gattin in 2016 Botho -und dies wünscht euch auch Alice.
Liebe Alice, lieber Botho, danke für Eure guten Wünsche. Dasselbe wünschen wir Euch auch. Mit "lief ununterbrochen" meinte ich natürlich nur solange meine Mutter mit mir als etwa vierjährigem so viel Geduld hatte, dass wir vor dem Schaufenster stehen blieben. Ihr könnt Euch vorstellen, dass das im Nachkriegsberlin nicht allzu lange war. Viele Grüße und einen guten Rutsch - auch an die anderen Mitleser - von Eve und Gert
Darf ich hier sagen,daß mmeine erste Spieleisenbahn die Bing Bahn meines Vaters war,oder komme ich zu sehr vom Thema ab, Weil die Überschrift lautet: Märklin Spur 0
Ja, Wolfgang, das darf man natürlich, soweit es an mir liegt.
Mich interessiert der geschichtliche Aspekt. Warum kauften die Pfälzer bayrisches Spielzeug (Nürnberg) und die Badener württembergisches Spielzeug (Göppingen)? Obwohl die Bahn für Deinen Vater wahrscheinlich mehr als vierzig Jahre früher gekauft wurde als meine (Ich nehme mal an, daß Deine Familie schon länger in der Pfalz ansässig ist). Man kann das natürlich nicht verallgemeinern. Anfangs der Fünfziger Jahre wuchs der Südweststaat zusammen, obwohl nicht wenige Badener etwas dagegen hatten. Ob es den Käufern überhaupt bewusst war, daß Märklin ein württembergisches Unternehmen war? Hatte Märklin einen sehr guten Ruf und einen sehr guten Außendienst? Hatte Bing besondere Handelsbeziehungen zur Pfalz, die ja eine Zeitlang zu Bayern gehörte? Gab es damals schon staatliche Förderung von Handelsbeziehungen innerhalb der Länder? ("Pfälzer, kauft bayrisch"?)
Allen Blech-(und Holz)-Bahnern einen guten Rutsch ins Neue Jahr wünscht Karl