[Leeds] Southern Brake Coach und Suburban

Hallo,
ihr erinnert Euch vielleicht an die Wagen der Firma Leeds, die ich neulich vorgestellt habe. Hier sind weitere aus Holz, beklebt mit Papier. Insgesamt drei Stück, zwei sind aber gleich. Ein brake coach und zwei suburbans. Die suburbans haben zwei unterschiedliche Seiten, die ihr auf Bild 2 und 3 seht. Im ersten Moment dachte ich, dass ich sie komplett restauriere, sprich Dach und Untergestell neu lackiere und dass ich mir die Papiere zum Aufkleben besorge, die es noch als Replika zu kaufen gibt. Je länger ich mir aber die Wagen betrachte, tendiere ich dazu, sie so zu lassen, wie sie sind.
Gruß aus dem heute sonnigen Südschwarzwald
Karl

Inzwischen haben sich zwei weitere Leeds Wagen eingefunden. Der Vorbesitzer hat wohl die schadhafte Papieroberfläche abgekratzt, Fenster in die Wagenwände geschnitten und öfters mal lackiert. Ich habe eine rote, eine blaue und eine beige-braune Lackschicht gefunden. Außerdem hat er Holzdächer aufgeklebt. Diese zwei Wagen werde ich nun restaurieren und zu zwei weiteren "Southern" Fahrzeugen machen.

Viele Grüße
Karl

Das ist unter dem Lack zum Vorschein gekommen. Auch bei den Drehgestellen ist der Lack jetzt ab.

Nach dem nächsten Arbeitsschritt: Die Fenster sind geschlossen, der Rahmen und die Drehgestelle sind neu lackiert. Die Plastikräder sind raus und stattdessen Stahlräder drin. Ein Dach ist neu entstanden.



Hier ist das Dach schon mit den richtigen Lüftern bestückt. Zum Lackieren muss erst das Wetter schöner werden.

Hallo Karl,
Danke für die Bilder. Die Drehgestelle sind ja auch eine super Konstruktion. Ich sehe nur zwei gekantete glatte Bleche und angegossene Lager-und-Feder-Teile? Das ist sehr rationell gemacht und vor allem relativ leicht kopierbar.

Ypsilon,
mit einer kleinen Ergänzung: in das obere waagrechte Blech ist ein Ring geprägt, der die Auflagefläche zwischen Drehgestell und Wagenboden verringern soll. Die Drehgestelle von meinen Bildern sind die selteneren von Leeds (siehe unten links), sie werden als "american type" bezeichnet. Die häufiger vorkommenden Drehgestelle mit den Federpaketen (siehe unten rechts) sind von der gleichen Machart: einfache abgekantete Bleche und Gussteile.
Viele Grüße
Karl

Der Ring müsste aber eigentlich nicht geprägt werden. Man könnte auch ohne weiteres eine Kupferdichtung auflöten.
Diese gibt es in verschiendenen Durchmessern und ist schön schmal. Würde nach dem Lackieren vermutlich garnicht auffallen.

Gruß
Arne

Arne,
ja, ein Bastler würde das mit dem aufgelöteten Ring so machen, ich auch. Oder eine oder zwei Unterlegscheiben zwischen Drehgestell und Wagenunterseite legen. Ein Industriebetrieb, der sowieso ein Werkzeug fertigen (lassen?) muss, stanzt die Form aus, biegt die Seiten, prägt den Ring und stanzt das Loch. Da ist nichts mit extra Teil "Kupferring" und extra Arbeitsgang "Löten".
Gruß
Karl

Inzwischen ist ein Wagen fertig. Das Litho ist aufgeklebt, mit Klarlack besprüht, Puffer wurden ausgetauscht, da ursprünglich zweierlei Puffer montiert waren. Das selbstgemachte Dach ist aufgesetzt, voilà, hier ist er:



Gruß aus dem verregneten Südschwarzwald (=passendes Wetter für diesen englischen Wagen)
Karl

Zitat von kablech im Beitrag #3

---

---

Zitat von kablech im Beitrag #10

---

---

Ypsilon,
wenn ich Dich als Holzbahner richtig einschätze, gefällt Dir der Wagen im ursprünglich hölzernen Zustand besser. Aber wie schon gesagt, ich hatte bereits drei Southern Railway Wagen und wollte gerne noch zwei weitere haben. Jetzt ist es immerhin ein Zug mit 5 Wagen.
Gruß
Karl

Karl das ist ja nun wohl Quatsch. Original ist tausend mal besser. Danke dass du das Thema hier postest.

Ypsilon,
manchmal kommt man schon ins Grübeln, was man mit offensichtlich veränderten/umgebauten Sachen macht. Einerseits ist der Umbau auch eine Tatsache, die je nachdem Beachtung verdient. Andererseits haben viele Umbauer das Teil verschlimmbessert und man kann dann nur versuchen, durch vorsichtigen Rückbau wieder näher an das Original heranzukommen. Originale sind das leider in jedem Fall, ob Umbau oder Rückbau, nicht mehr.
Viele Grüße
Karl

Hallo,
hier ein Filmchen zum Leeds Zug, der von einer Bing Uhrwerklok gezogen wird. Ich habe leider keine "Southern" Lok, so muss eben die Bing herhalten, da sie eine einigermaßen ähnliche Farbe wie die Southern Loks hat.
https://youtu.be/yQux4yBpmsM

Gruß
Karl

Karl,
allein schon die Zahl der Schlüsselumdrehung ist beachtlich!
Aber, so stehts beim Dieter, eine Litho-Lok lackieren?
Doch eher nicht, mit Schrammen belassen
ist ja für die Werterhaltung wohl besser.
Aber das weißt du ja selbst.
Schöne Grüße und Dank für das Video
Botho

Botho,
keine Sorge, diese Bing-Lok wird nicht neu lackiert. Die sieht doch noch ganz gut aus. Ins Überlegen komme ich erst, wenn deutlich weniger erhaltene Lackstellen als Roststellen vorhanden sind. Anders liegt der Fall bei einer Spirituslok, bei der ich letzte Woche das Führerhaus beim Anheizen etwas angekokelt habe. Der Spiritusbehälter war undicht und ruck-zuck stand das Führerhaus in Flammen. Aber diese Lok war eh nachlackiert. Die Kunst ist jetzt, einen Lack mit dem richtigen Farbton zu finden ("crimson lake" oder "maroon" für LMS, weiß noch gar nicht, welcher der richtige ist).

Viele Grüße
Karl

Karl,
dass du nicht zur Nach- oder Neulackierung bei einer Litholok neigst, war mir eigentlich klar.
Ja, Spritloks neigen sehr leicht dazu, ihren Lack abbrennen.
Das musste ich leider auch schon erleben, gleich mehrmals.
Ich lackiere dann aber auch nicht nach -es kommt ja immer wieder mal vor...
Nicht etwa, dass wir uns heute dumm anstellen würden,
nein, die Erstbesitzer hatten damit auch ihre Probleme,
wir sehen das ja heute schon beim Erwerb einer Spritlok.
Aber auch das:
Mit Echtdampf fahren, das ist schon die Königsdisziplin!
Schöne Grüße aus Hessen
Botho