[Hans Gruber, Leipzig] Gleisüberführung

Hallo zusammen,
da ich im Temos Faden leider nichts beisteuern kann, heute mal ein seltenes Stück aus dem Bereich Anlagengestaltung.

Im "Modelleisenbahner" 3/1957 erschien ein längerer Artikel über den Handwerksmeister Hans Gruber aus Leipzig und seine Erzeugnisse im Bereich der Modelleisenbahn. Neben einem Gleissystem nebst Werkzeugen zu dessen Montage wurde dort ein Bild einer sehr schönen Gleisüberführung gezeigt. Kürzlich konnte ich so ein seltenes Stück für meine Sammlung erwerben und will es Euch nicht vorenthalten:

Zuerst ein Ausschnitt aus dem Artikel im ME 3/57.



Und hier nun das Original:





Interessant ist auch die Ankündigung einer Drehscheibe in zwei Varianten aus dem Hause Gruber. Ob die es jemals in den Handel geschafft haben?

Viele Grüße
Torsten

Hallo Torsten,
das ist ein sehr schönes Beispiel den kleinen Kleinserienhersteller aus den 50er Jahren der DDR.
Die Überführung ist in einem ganz tollen Zustand.
Da die Handläufe aus Bind-/Zwirnsfaden gebaut sind,
haben bstimmt nicht viele Exemplare die lange Zeit unversehrt überstanden.
Da ich wegen der GHO-Veranstaltung noch im 56er-ME hängengeblieben bin
(wegen des "runden" 60. Jahrestages), ist der 57er-Jahrgang bei mir noch etwas unterbelichetet.
Aber um im Thema 2 - Drehscheibe - zu bleiben:
Gützold hatte 1956 auch eine Drehscheibe angekündigt.
Und im Jahr zuvor war auf der Piko-Messeanlage ebenfalls eine Drehscheibe zu finden.
Das war wohl der running-gag in der Zeit.
Mir sind auch außer RABA und HaBämFa keine Serien-Drehscheiben aus DDR-Produktion bekannt.
Muss aber gar nichts heißen...
Dennoch kein Wunder, wenn sich der TeMos-Ringlokschuppen wegen der unsicheren Versorgungslage
allgemein so rar macht.

Hallo Lutz, das Gützold auch eine Drehscheibe auf den Markt bringen wollte ist mir völlig neu. RaBa und HaBämFa ist klar, eine von RaBa kann ich mir am Wochenende zum ersten Mal im Original ansehen, ein Freund konnte kürzlich eine auf einer Börse in Magdeburg ergattern. Wie immer bei den frühen, kleinen Herstellern ist die Quellenlage auch zu den Erzeugnissen von Hans Gruber sehr bescheiden. Gäbe es den Artikel im Modelleisenbahner nicht, würde sich wohl niemand mehr an an ihn erinnern. Umfangreich kann die Produktion nicht gewesen sein, in den letzten Jahren habe ich nur drei Exemplare der Überführung gesehen. Keine war mehr in einem wirklich gutem Zustand, kein Wunder so filigran wie die gebaut ist. Von den Gleisen oder gar den angekündigten Drehscheiben mal ganz abgesehen.

Viele Grüße
Torsten

Hallo Torsten,
hier ein (schlechtes) Bild aus dem ME,
auf dem "kein Verkausfmuster" der Gützold-Drehscheibe gezeigt wird:



Auch ein Junghänel-Modell wird gezeigt.
Die sind auch eher Goldstaub.

...und wie werden wir jetzt unter useren 23+x Gaskesselwagen die Sprengwerke suchen...