Guten Abend, auch wenn vermutlich der größte Teil aller Modellbahnwagen, die sich auf Blech- und sonstigem altertümlichen Gleismaterial über die Anlagen bewegen, geschlossen oder als Kesselwagen daherkommen und -fahren, gibt es auch die Bauart, in die es leicht reinregnet.
Falls nicht gerade Gummibärchen oder Ostereier transportiert werden, kann man das gängige DDR-Material von Piko und Herr mit zahlreichen Ladegütern der vorbildgerechten Funktion angleichen. Was gab es beispielsweise 1956 bei G. Schubert in Dresden zu kaufen?
Mit Planeinsätzen (50/9) waren Planeneinsätze gemeint, die z.B. so aussahen:
Das Thema Ladegüter ist ein wohl eine unendliche Geschichte. Die aufgeführte Liste ist "übersichtlich" und listet nur einen kleinen Teil der Ladegütervarianten auf, die es für die offenen Güterwagen gab. Die Unterschiede sind zum Teil nur gering aber letztendlich für den Einsatz entscheidend. So weisen die einzelnen Ladegüter unterschiedliche Längen und Breiten auf. Die Ladegüter für die Hochbordwagen sind geringfügig länger als die für die Niederbordwagen. Die gleichen Ladegüter wurden mitunter auch von unterschiedlichen Herstellern produziert - erkennbar nur an den Stempeln an der Unterseite.
Hallo, und weiter geht es mit dem kostspieligsten Ladegut: Briketts (50/3), die einzeln aufgeklebt natürlich aufwändig herzustellen waren und entsprechend mit 70 Pfennig deutlich über dem Preisniveau der anderen Ladegüter lagen. Dennoch sind die Brikettladungen recht häufig zu finden.
Hallo, heute gibt es die Kistenladung (50/1) für offene Güterwagen. Die Anzahl der Kisten und Fässer schwankte stets ein wenig: mal mehr, mal weniger Fässer. Die liegenden Fässer fehlen heute häufig, da hier die Klebefläche die kleinste Auflage hatte. Über den Code der Buchstabenkombinationen auf den Kisten liegen mir keine Informationen vor. Vielleicht kann ein Forist helfen?
... und über die Sicherung des Ladeguts gibt es ebenfalls nichts zu sagen ...
... mal im Ernst. Die Kisten und Fässer-Ladung ist so herrlich nostalgisch.
Den Stückgutverkehr mag die moderne Bahn ja nun gar nicht mehr. Da zwingt man die Kunden, ganze Wagenladungen oder Container befördern zu lassen (dann liegt das Risiko der Ladungssicherung beim Kunden).
Selbst ganze Wagenladungen sind der Bahn nicht mehr lukrativ genug, das macht der LKW von DB Schenker (oder den Wettbewerbern) viel günstiger. Kein Wunder, das überall die Güterbahnhöfe aufgegeben werden und Einkaufsmärkte, Möbelhäuser etc. auf diesen Flächen entstehen.
Interessant ist die Sprachweise in der Liste. Unter der Artikelnummer 50/9 wird von "Planeinsätze" - also im Plural - gesprochen. Diese Feinheit der Sprache entspricht den Tatsachen, denn den Planeinsatz gibt es neben dem Aufdruck "Agfa Wolfen" auch in völlig neutral ohne Aufdruck.